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Schieflage?

Vielleicht ergeht es ja manch anderen genauso: wenn man nicht das Christentum seit langem gläubig, quasi selbstverständlich mit einem riesen Schuss Urvertrauen angenommen hat, wenn man sich also auch intellektuell damit ernsthaft auseinandersetzen und es erarbeiten muss, um auch nur einigermaßen vor sich selbst zu bestehen, wird man unweigerlich eine Menge Bücher lesen. Wenn man Glück hat (und sucht), trifft man auch durch ihren Glauben beeindruckende Persönlichkeiten, manche davon mit Bücherwissen, andere eben mit dem Urvertrauen.
Ich selbst habe bemerkt, dass diese Beschäftigung mit allerlei möglichen Büchern die eigentliche Hauptlektüre, nämlich die der Heiligen Schrift, in den Hintergrund geraten lässt. Auch wenn ich denke, dass das für eine Zeit lang so sein muss oder zumindest darf, da man ja nicht unendlich viel Zeit für alles hat und eine argumentative Auseinandersetzung über die Schrift allein oft sehr schwierig ist (wenn man den Glauben noch nicht einigermaßen “klar” hat), es muss doch immer wieder dazu gegriffen werden. Nicht als Argumentationshilfe, sondern als Buch des Lebens.
Vielleicht ist das eine Wellenform, zuerst die Bibel, dann ein Wust von anderen darüber und dazu, um dann festzustellen: danke ihr anderen Autoren, jetzt weiß ich wie ich sie (auch, nicht ausschließlich) lesen kann, jetzt sehe ich ein wenig tiefer - dann wieder zur Bibel.

An dieser Stelle bin ich jetzt wohl angekommen.





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