Sympathie

Ich hege ja immer eine große Sympathie für Menschen, denen die allgemeine Meinung am A…. vorbei geht. Die Spießer sind ja immer in der Mehrheit.

Daher können diese Leute, die eben anders denken, aussehen, reden, handeln, auch Punks oder Hippies sein, meinen Respekt haben sie. Natürlich gibt es auch Meinungen, die ich für absolut falsch und verabscheuungswürdig halte, aber wenn sie nicht nur aus Opportunität (wegen des cool-sein-wollens) verteidigt werden, respektiere ich sie zumindest so gut es geht.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich den jetzigen Papst so mag. Bei dem gehen die Mächtigen ein und aus, und er sagt ihnen einfach was er will. Ob sie es hören wollen oder nicht. Natürlich finde ich nicht alles toll und richtig, was er insgesamt veröffentlichen lässt, aber auch auf meine Meinung gibt er wahrscheinlich nicht wirklich viel. Er macht seinen Job und das ist gut so. Und dieser Job ist es nicht, großartig was zu ändern, was er ja bekanntlich auch nicht tut. Wird der Nachfolger auch nicht.

Wer eben gerne diesem “Laden Gottes” angehören will, muss der zeitgenössischen Moral und Wertekommission eben eine lange Nase zeigen.

Trotz dieser Sympathie für Karol Wojtyla befürchte ich bei manchen jungen Enthusiasmus-Katholen, die ebenso wie ich keinen anderen Papst bewusst kennen und schon manchmal in eine quasi-Papolatrie (Papst-Anbetung) verfallen, dass sie bei einem neuen Papst - der sicher kommen wird - vielleicht ihren Glauben schwächeln sehen oder gar verlieren könnten, denn dieser kann natürlich Akzente verschieben. Das Glaubensfundament darf niemals ein Papst oder sonst ein Mensch sein, so sehr der Popstar-Papst auch die Massen zieht. Hoffentlich werden meine Befürchtungen nicht bestätigt.





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