Archiv für November, 2008



Gewaltlos?

Veröffentlicht am Thursday, 27. November 2008, 14:34

Hier berichtet GLORIA TV von dem Umgang von Demonstranten mit Journalisten, die eine Kundgebung gegen Frauengewalt filmten. Das ganze fand wohl vorgestern statt:


OFS Generalkapitel

Veröffentlicht am Thursday, 27. November 2008, 14:14

Die Zentrale des Weltlichen Franziskanerordens (sog. Dritter Orden, ist aber ein richtiger Orden) hat ihre wichtigste Versammlung abgehalten, das sog. Generalkapitel (alle paar Jahre mal).

Hier mehr Infos dazu (Englisch).


Alte Kölner Messe

Veröffentlicht am Thursday, 27. November 2008, 13:29

Nachdem im Nachbarbistum, aber zur gleichen Kirchenprovinz gehörend, das einzige Trappistenkloster Deutschlands beschlossen hat, ab dem Herbst 2009 wieder voll auf die alte Liturgie und alte Form des Ordenslebens setzen zu wollen, ist meines Erachtens zumindest mal erwähnenswert, daß auch Köln eine eigenen Form der Liturgie kannte. Gefeiert wird sie meines Erachtens aber nicht. Doch für Lateinfans:

hier ist sie (als pdf) - und in der Linkliste bei der Kirche von Köln.


Und dann war da noch

Veröffentlicht am Thursday, 27. November 2008, 13:23

der Dogmatiker, der gestern vor dem “Bibel teilen” erzählte, daß kürzlich während der Prüfungszeit im gesamten Institut für Dogmatik keine Bibel aufzutreiben war …


Relativ

Veröffentlicht am Wednesday, 19. November 2008, 22:46

Als regelmäßiger Hörer des Podcastes “Journey Home” des amerikanischen katholischen Senders EWTN fällt mir immer wieder eines auf: sowas widerspricht der postmodernen Welt zutiefst.

Die Sendung “Journey Home” stellt Konvertiten zum katholischen Glauben vor, zumeist vorher Protestanten, aber auch Juden (ich glaube nur ein ehemals Orthodoxer bislang).

Bei den meisten, nein, allen, geht es bei der religiösen Suche um etwas, was eben in postmodernen Gesellschaften für erledigt gehalten wird: um die Frage nach der Wahrheit. Nicht nach einer Wahrheit von vielen Wahrheiten, nicht nach persönlichen Wahrheiten, die jeder so für sich hat, nein, um die eine Wahrheit, die für alle Zeit wahr bleibt.

So was gibt es nicht, sagt die Postmoderne, und diese Aussage ist eindeutig gesellschaftlich im Westen (noch?) auf der Überholspur (obwohl, ist diese Aussage überhaupt ewig wahr?).

Wer nach der Wahrheit sucht, sucht natürlich auch irgendwann danach, wer denn entscheiden könne, wo sich Wahrheit finden läßt. Wenn das wieder jeder für sich macht, sind wir wieder bei der Relativierung der Wahrheit - und da finden eben die Gäste von Journey Home die Katholische Kirche. Ziemlich logisch.

Doch gerade dieser Ansatz, die Suche nach der Wahrheit, schon von der postmodernen Philosophie aufgegeben, hat es sehr schwer heutzutage. Denn ein Infragestellen der Relativität aller Aussagen ist politisch höchst inkorrekt.


Parallele?

Veröffentlicht am Wednesday, 19. November 2008, 13:04

Wer sich diesen Artikel und die Grafiken dazu bei SPIEGEL online ansieht und denkt, es gäbe dort eine gewisen Parallele zu

- Verbreitung des katholischen Glaubens in Deutschland
- konservativen Moralvorstellungen (wie bspw. der Einstellung zu Abtreibung, Familienbild, Parteipräferenz etc.)
- liberalem Bürgertum (Berlin!)
- usw.

der sieht natürlich eine Parallele, wo es keine geben darf …


Ohne ISBN

Veröffentlicht am Wednesday, 19. November 2008, 12:38

und damit nicht im Buchhandel bestellbar, sondern nur hier, ist dieses ca. 600 Seiten dicke Nachschlagewerk dennoch absolut unentbehrlich für jeden, dem das Schicksal der Verfolgten Glieder Jesu Christi nicht gleichgültig ist:


Bei sich beginnen

Veröffentlicht am Tuesday, 18. November 2008, 23:36

Josef Bordat schreibt in seinem immer wieder lesenswerten Blog einen interessanten Beitrag mit einer Reflexion über die Befreiungstheologie; ich selbst hatte dazu schon mehrfach was geschrieben (einfach in die Suchleiste rechts eingeben, da wird dann was ausgespuckt).
Der bei Jobo72 erwähnte Vortrag behandelt ja auch die Frage, ob die Option für die Armen (bis heute nicht verwirklicht, da dies eigentlich bedeutet, nicht bloß für die Armen dazusein, sondern eine Kirche der Armen zu sein) letztendlich auch zu strukturellen Änderungen der Kirche führen müssen. Ebenso wie J. Bordat verneine ich dies - und empfehle den Ansatz von Franziskus. Franz hat nie Änderungen von anderen gefordert, nur von sich selbst und denen, die sich auf ihn beriefen. Er träumte sicher von einer anderen Kirche, aber als Teil der Kirche hat er eben seinen Teil getan.
Vielleicht war ihm das Gericht des Herrn noch lebendiger präsent. Ich denke nicht, daß Er mich fragen wird, was andere so gemacht haben, sondern wie ich gelebt habe - und der Verweis auf andere wäre da eine laue Ausrede.

Letzten Sonntag hörten wir (ich nicht, da ich das ganze Wochenende Fortbildung und Notdienst hatte) das Evangelium von den Talenten. Vielleicht haben auch andere bemerkt, daß der Hausherr am Tag der Rückkehr die Diener nacheinander reinholt, daß auch nirgendwo erwähnt wird, der eine wisse über die Zahl der Talente des anderen Bescheid. Auch wenn drei Diener vorkommen, ist es doch eine Zweierbeziehung, die hier beschrieben wird, eben bloß dreimal durchexerziert.
Angewandt auf die Kirche bedeutet das, daß die eigene Beziehung zu Jesus entscheidend ist, und zwar nur diese. Nicht die der anderen. Wir kennen nur unsere Talente (wenn wir Glück haben), wissen nicht, wieviel irgendjemand sonst hat. Das ist auch nicht der Auftrag.

Beginnen wir bei uns und bleiben wir dort, dann wird sich die Kirche ändern.


Eine von drei

Veröffentlicht am Tuesday, 11. November 2008, 23:13

Das ist ungefähr der Anteil an Schwangerschaften, der in einem so orthodox geprägten Land wie Rumänien in einer Abtreibung endet. Bis 2003 waren es sogar noch weitaus mehr Abtreibungen als Geburten.
Dieser Umstand ist für mich mehr als nur interessant, da in ihrer äußeren Praxis und Frömmigkeit insbesondere die Rumänen als gesamtes Volk einen sehr religiösen Eindruck machen, auchwährend des kommunistischen Zeit den Glauben nicht verloren. Oder etwa doch?

Die Kirche - immer noch die angesehenste Institution des Landes - steht dem anscheinend machtlos gegenüber. Aber hier kristallisiert sich auch eine ganz andere Sichtweise des Staates heraus, wie mir iubita mea sagte (die ihr Leben dem früheren Abtreibungsverbot verdankt, was damals auch drohende Behinderung einschloß, Stichwort Toxoplasmose): die Kirche mischt sich lautstark überhaupt nicht ein. Es scheint ihr nicht um Gesetzgebung zu gehen, sie scheint nicht an dem Prozeß derselben teilhaben zu wollen. Das Seelenheil des einzelnen, hier der Mutter, steht im Vordergrund. Daß sie sich selber vom Heil ausschließt, wenn sie ein Ungeborenes tötet, dürfte insbesondere in einem mehrheitlich orthodoxen Land wie Rumänien mehr als bekannt sein. Da es aber zudem orthodox generell nicht üblich ist, “ungebeichtet” zur Kommunion zu gehen und nur ein kleiner Bruchteil der erwachsenen Gläubigen zur Kommunion gehen bei der Hl. Messe, fällt das auch gar nicht weiter auf. Man schließt sich aus der Kirche aus, darf nicht mehr zu den Sakramenten, aber das geschieht eh eher selten. Somit ist die kirchliche Praxis nicht nennenswert eingeschränkt.

Was das für unsere Kirche heißt, weiß ich noch nicht. Nur mit den Anstrengungen auf politischer Ebene kommen wir jedenfalls nicht weiter.


Die Einheit der Christen 2008

Veröffentlicht am Sunday, 09. November 2008, 18:46

Dies Domini. Weihetag der Lateranbasilika.

Während sich hier und da die Führer der einzelnen apostolischen Kirchen über das Gemeinsame der Zukunft Gedanken machen und sich näherkommen, ist der gelebte Alltag doch viel spannender.

So sehen bspw. armenische und griechische Christen in der Grabeskirche die Ökumene heute, am 09.11.2008: