Er war allein

Gerade lese ich diese Biographie (pdf-Datei) des sel. Franz Jägerstätter.

Unbedingt zu empfehlen.

Was dieser Mann geleistet hat, sein unglaubliche Vorausschau, wie er schon früh wußte, was mit den Nazis auf seine Heimat zukommt, ist sehr beeindruckend.
Ein wahres Vorbild wird er aber dadurch, daß er letztlich in seiner Umgebung völlig alleine blieb mit seiner Einstellung, mit seiner Treue zum Glauben und zur Kirche. Schon bald war fast alles vom Nazismus durchsetzt in seinem Ort, dem letzten, der noch standhaft blieb (alle anderen Dörfer waren schon viel früher nazifiziert). Doch auch dann ging es schnell mit Denunziationen, Verhaftungen, Häme und Hindernissen. Franz war bspw. der einzige, der gegen den “Anschluß” Österreichs an (Nazi-)Deutschland stimmte.
Es gab auch genug “ist ja alles nicht so schlimm, bloß nicht aufmucken”-Bischöfe und Priester, denen die eigene Sicherheit wichtiger war als die Wahrheit des Glaubens. Der sel. Franz war allein - seine Frau unterstützte ihn zwar, hätte aber aus Angst um seine und die Sicherheit und Zukunft der Familie willen lieber eine andere Entscheidung gesehen.

Franz Jägerstätter suchte zwar nicht das Martyrium, suchte nicht den Tod, doch er blieb konsequent.

Als Vorbild für ein Leben gegen den gesellschaftlichen Strom, nur den Glauben als Richtschnur, für ein Leben gegen die Lauheit und Angepaßtheit und Duckmäusertum unter Klerikern und Laien - dafür steht Franz Jägerstätter.

Gelegenheiten ihm nachzueifern gibt es auch heute zuhauf.





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