Archiv für June, 2012



Episoden aus Laodizea

Veröffentlicht am Friday, 29. June 2012, 23:43

Heute beim Frühstück gedankenlos Fleisch gegessen, habe mich später drüber geärgert. Dann, hey, heute ist ja Peter und Paul, Hochfest, also alles gut. Nein, zur Messe konnte ich nicht.


Werbetipps

Veröffentlicht am Thursday, 28. June 2012, 11:39

Der Weltbild-Verlag, mit der größte Buchhändler Deutschlands und voll in katholischem Eigentum, soll nach den neuesten Meldungen nun doch nicht verkauft werden. Eine noch zu gründende gemeinnützige Stiftung soll der neue Eigentümer sein.

Natürlich muß anschließend die Werbetrommel gerührt werden.

Da diese Stiftung, wie es heißt, “ausschließlich gemeinnützige, kulturelle und kirchliche Ziele verfolgen” wird, hätte ich hier ein paar Vorschläge, die ich natürlich unentgeltlich zur Verfügung stelle und die diesen Zusammenhang des Mammon mit der Gemeinnützigkeit hervorheben sollen. Schließlich soll der Kunde auch mit einem guten gefühl einkaufen:

“Pornos für pädagogische Maßnahmen”

“Bücher über Schwarze Messen für die Priesterausbildung”

“Häresien für Arme”

Da wird bestimmt was draus …


Regel Kapitel 2.9

Veröffentlicht am Wednesday, 20. June 2012, 14:05

Letzter Teil: 2.8

15. Durch das Zeugnis ihres menschlichen Lebens wie auch durch großmütige Initiativen - seien diese persönlicher oder gemeinschaftlicher Art - bemühen sie sich, die Gerechtigkeit zu fördern, vor allem im Bereich des öffentlichen Lebens, indem sie sich bei konkreten Entscheidungen treu zu ihrem Glauben verhalten.

16. Sie verstehen die Arbeit als Gnade und als Teilnahme an der Schöpfung, an der Erlösung und am Dienst gegenüber der menschlichen Gemeinschaft.

Schon wieder ein hoher Anspruch - die Glieder des OFS sollen sich durch ihr Leben, nicht durch ihre Worte, bemühen, die Gerechtigkeit zu fördern. Dabei geht es nicht um eine konkrete Definition von dem, was denn nun grundsätzlich oder im Einzelfall gerecht sei. Es geht letztlich um das, was schon der Herr von uns fordert, daß es uns zuerst um das Reich Gottes gehen muß und wir das mit Seiner Gnade aufzubauen versuchen. Doch das soll nicht abstrakt bleiben, sondern sich im Alltag auch zeigen. Es geht jeden an, sich “treu zum eigenen Glauben zu verhalten” - im Umgang mit der eigenen Familie, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Leben (daher natürlich auch in der Politik, aber nicht nur) und nicht zuletzt im Umgang mit sich selbst - das alles bei “konkreten Entscheidungen”. Denn der Glaube an den Menschgewordenen Gott ist nicht Gedankengebäude, sondern Leben.

Dabei ist noch interessant zu lesen, dass die ganz normale Arbeit u.a. als Teilhabe an der Erlösung(!) bezeichnet wird und als Geschenk Gottes (=Gnade). Möge dieser Gedanke jedem von uns helfen, wenn wir die hoffentlich vorhandene Arbeit mal als Durststrecke sehen.


Eine Polemik

Veröffentlicht am Sunday, 10. June 2012, 23:13

Gerade ist das erste offizielle katholische Bloggertreffen in Freiburg zu Ende gegangen. Leider konnte ich nicht mit dabei sein, aber ich hoffe es war für alle ein Gewinn. Das ganze stand ja unter dem Thema der Neuevangelisierung und es wurde wohl klar, daß viele Blogger Konvertiten (also vorher nicht katholisch) oder Revertiten (also vorher zwar katholisch, aber nicht katholisch glaubend) sind.

Bevor ich meinen unbedeutenden Senf zu dem Thema schreibe, möchte ich sagen, daß ich den Grund meines Bloggens nicht in dem hohen Ziel der Neuevangelisierung sehe, dazu ist er zu unwichtig.

Warum ich blogge (geschrieben als es die meisten katholischen Blogs noch nicht gab)?

Scipio sinniert in seinem blog über denselbigen, über den Sinn des Bloggens “ansisch” (wie der Rheinländer sagen würde). Seine Worte könnten meine sein (wenn ich über ähnlich gute Sprachgewandtheit verfügen würde). Na gut, Preise habe ich keine bekommen, außerhalb der Blogozese werde ich auch so gut wie nie erwähnt, aber all dies erscheint einem dem franziskanischen Weg der Nachfolge Anhangenden angemessen zu sein. Blog minor sozusagen.

Ich frage mich selbst des öfteren, was ich hier eigentlich beabsichtige. Daß man durch mein Geschreibsel sicher nicht katholisch wird, hat mir ein Freund schon erzählt. Das wäre auch kaum zu erwarten und, da kenne ich mich gut genug, auf Sand gebaut. Eine Antwort habe ich nicht.

Letztendlich, und im Monat November sind solche Gedanken ja nichts neues, stellt sich die Frage nach dem was bleibt. Nicht viel, das wenige virtuell, und das kann auch noch gegen einen verwendet werden. “Dem Geringsten” habe ich mit einem blog nichts Gutes getan und in der gleichen Zeit wäre vielleicht Gebet viel wichtiger gewesen. Sei’s drum.

Warum so tief fischen? Ich befürchte, es macht einfach nur Spaß.

Ich denke nämlich - und hier beginnt die kleine Polemik - daß dies auch der Hauptgrund für die meisten auch katholischen Blogs ist, der Spaß.

Unter anderem habe ich nämlich den Eindruck, daß weitaus mehr über Kirchenpolitisches inklusive der Präsenz in den weltliche Medien gebloggt wird als über Fragen des Glaubens. Die ersten genannten Themen sind die echten Kracher und garantieren Zugriffszahlen, auch wenn man nicht wegen 20 mehr oder weniger Leser schreibt. Der eigene persönliche Glaube (im besten Fall sich natürlich deckend mit dem der Kirche :-) ) wird weniger thematisiert, Zweifel erst Recht nicht. Das ist kein Drama, sollte man aber auch zugeben.

Aber das soll kein Wort gegen das Bloggen aus katholischer Weltsicht sein, keinesfalls. Wer kennt sie nicht, diese Sprüche (die in den Kommentaren noch erweitert wurden)…


Und noch einmal!

Veröffentlicht am Friday, 08. June 2012, 14:52

Gottes Segen auch für alle Teilnehmer des Nationalkapitels des OFS, deren Treffen heute begonnen hat. Mögen Sie während der Wahlgänge und anderer Entscheidungen vom Geist Gottes geleitet werden.

Ich bitte um reges Gebet für diese Versammlung.


Gottes Segen!

Veröffentlicht am Friday, 08. June 2012, 08:23

Für das derzeit in Freiburg stattfindende Bloggertreffen (bei dem ich leider nicht dabei bin)!


Episode

Veröffentlicht am Wednesday, 06. June 2012, 21:50

An einem warmen Urlaubsort sitzt ein Familienvater mit seinen Lieben beim Mittagessen in einem preisgünstigen Restaurant bzw. draußen an einem Tisch davor und läßt es sich schmecken. Das franziskanische Tau baumelt um seinen Hals.
Zwei Tische weiter sitzen ein Mann, der aufgrund eines körperlichen Handicaps für seinen “Lebensunterhalt” Geld erbettelt, und dessen weibliche Begleitung und türmen Centstücke vor sich auf, um zu zählen, was sie sich denn leisten können. Das Resultat ist mager. Als das Essen kommt, beten beide intensiv und lassen sich nicht ablenken.
Der Familienvater schämt sich. Das Tau wird schwer.


Andere Sicht

Veröffentlicht am Tuesday, 05. June 2012, 22:52

Während meines Urlaubes und dort mitbekommenem katholischem Alltagsleben wurde mir mal wieder klar, wie wenig wichtig das ist, was viele katholische Christen in Deutschland doch als enorm wichtig für die Weltkirche erachten, seien es Katholikentage oder Piusbrüder. Verpaßt habe ich wahrscheinlich also nichts wirklich Wesentliches - die Parusie hätte ich wohl auch an meinem Urlaubsort mitbekommen. Nun denn, weiter daraufhinhoffen.