Verständlich

Im Dt. Ärzteblatt werden hier die Ergebnisse der ersten (jetzt erst?) repräsentativen Studie zur Zufriedenheit der dt. Ärzteschaft mit ihrem Leben, nicht nur ihrem Beuf, veröffentlicht und kommentiert.

Der größte Verdruss liegt übrigens nicht in der Kohle, sondern im Bild des Arztes in den zeitgenössischen Medien.

Der Arzt als Feindbild (Kostenverursacher, Geldgeiler, Möchtegern-Halbgott in Weiß, Rumpfuscher etc.).

Ist doch erstaunlich: jedes Jahr aufs Neue gilt der Arztberuf als der gesellschaftlich am höchsten angesehene. Der Beruf ja, aber auch der ihn ausübende Mensch?

Die meisten Ärzte wollen in bezug auf die Bewertung ihrer Tätigkeit nicht viel (meiner Erfahrung nach), lediglich dies: sie sind und bleiben Menschen (wirklich!), mit allem was dazu gehört, die ihre Arbeit möglichst gut zu machen versuchen. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Natürlich ist es immer schön zu einem Arzt zu gehen, der diesen Job aus Berufung macht - aber hey, das ist bei einem Elektriker auch schön, weil man eben beiden mehr vertraut (Berufung hilft beim Wissensstand auch nur bedingt). Dennoch wird das bei Ersterem quasi vorausgesetzt, bei letzterem redet niemand davon - obwohl bei beiden Fehler tödlich sein können. Es ist m.E. allen gedient, wenn man den Arztberuf mal ein wenig erdet.





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