Veröffentlicht am Tuesday, 11. January 2005, 21:15
Wahrscheinlich hat sich so manch Meßbesucher kurz nach dem Tsunami gefragt, warum die Predigt in der heimischen Pfarre so schlecht war, die von vielen Bischöfen war ja auch nicht gerade der Hit, warum man überhaupt noch zur Kirche gehen soll, warum man noch glauben soll, was überhaupt eine Hl. Messe mit dem Tod von Hunderttausenden bereits Geborener (die besitzen ja im allg. Bewußtsein einen besseren Status) zu tun haben soll.
Nun….
Alles.
Hatte der Tod so vieler einen Sinn? Keine Ahnung.
Wo war Gott? Er war da, wo er zum Zeitpunkt der Kreuzigung Jesu war (super Antwort, ne?).
“Deinen Tod, O Herr, verkünden wir, und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.”
Ohne die Hoffnung auf die Auferstehung ist alles für’n Ar…
In jeder Messe feiern wir die Hoffnung der Auferstehung, auch für die der Toten von Asien. Auch für sie hoffen wir. Denn es ist schon mal passiert, daß jemand von den Toten erstanden ist, der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. In jeder Messe wird dies gefeiert, es ist der Kern allen christlichen Feierns.
Wenn wir glauben, daß dies auch für die Toten von Asien gilt, daß es eben nicht Ende-Schluß-Aus ist, dann kann man sinn-voll und hoffnungs-voll weiterleben.
Die Frage nach dem Sinn? Ich weiß es nicht. Meine Antwort ist Hoffnung, nicht Gelehrsamkeit.