Die Hl. Schrift in der Kirche

Für jeden, und ich hoffe dies ist jeder, der sich Christ zu nennen wagt, der sich für die Hl. Schrift interessiert, gibt es im Rahmen der Auslegung derselbigen im Schoß der Kirche zwei sehr wichtige Dokumente, die ich in den Verstand und ans Herz legen möchte. Beide stammen von der Päpstlichen Bibelkommission und sind in jahrelanger Arbeit entstanden, das erste 1993, das zweite 2001.

Ich lese gerade so nebenbei das zweite und bin schon sehr begeistert, das erste bereits gelesene stellt sehr schön die verschiedenen Zugänge zur einen Heiligen Schrift dar und ordnet diese in ihren Kontext innerhalb der Kirche ein.
Es gibt bspw. genausowenig Grund, die historisch-kritische Exegese zu fürchten wie auch sie zu verabsolutieren. Die Kirche weiß dies, und wir können ihr da sicher vertrauen. Keine Methode ist jemals in der Lage, die unerschöpfliche Tiefe und den Reichtum des Wortes Gottes auch nur annähernd ausreichend auszuloten.

Das zweite Dokument aus dem Jahr 2001 zeigt auf, warum es eben nur Eine Heilige Schrift ist, warum das AT und NT bei aller anscheinend unversöhnlichen Verschiedenheit doch ein organisches Ganzes bilden und warum es die Kirche seit jeher abgelehnt hat, das AT zu verwerfen. Desweiteren wird auch der tiefe Respekt vor der jüdischen Auslegung des AT gezeigt und angemerkt, daß diese Herangehensweise, die natürlich aufgrund der Ablehnung Christi als Herr und Erlöser fundamental anders ist als die christliche Hermeneutik, dennoch eine “mögliche Lektüre” darstellt.
Sicher auch für Nicht-Katholiken lesenswert!

Also, entweder als .zip-Datei von der Seite der DBK (Nr. 115 und 152) oder aber direkt als .pdf von mir:

Die Interpretation der Bibel in der Kirche (1993)

und

Das Jüdische Volk und seine Heilige Schrift (2001)





2 Kommentare zu “ Die Hl. Schrift in der Kirche”

  1. Etienne meint:


    Die Webseite von Etienne

    Wobei eben gerade der Papst die hist.-krit. Methode deutlich ins rechte Licht gerückt hat, was im Dokument von 1993 noch nicht so durchschien.

    siehe dazu: http://www.kath.net/detail.php?id=15155

  2. Ralf meint:


    Die Webseite von Ralf

    Oh, doch! Das ist es ja gerade. Wenn man es mal ganz liest, insbesondere die zweite Hälfte über die Aufgabe der Exegeten, dann kann man das schön feststellen. Ich hatte früher (auch?) nur die Abhandlungen über die verschiedenen Methoden gelesen. Erst das ganze Dokument liefert das ganze Bild.


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