Archiv für August, 2009



Den Nerv getroffen

Veröffentlicht am Friday, 28. August 2009, 10:49

Ich bin ja Christ. Früher dachte ich, ich sei geborgen bei Gott und im Jenseits gut aufgehoben. Aber ich habe festgestellt, dass ich mich aufgrund dieser Erkenntnis nicht einfach fallen lassen konnte – ich kann das bis heute nicht. Den Gedanken, dass ich sterben muss, kann ich nur ganz schwer aushalten. Ich habe Angst vor dem Sterben – wie jeder. Für mich ist Gott nicht der Erlöser von einem irdischen Übel: Das ist das Dilemma. Das ist das Dilemma unserer ganzen Gesellschaft. Worüber sollen wir denn klagen? Wir haben hier doch alles! Ich selbst finde mein Leben super, möchte meine Zeit sinnvoll nützen, etwas Nützliches, Konkretes schaffen für die, die nach mir kommen. Ich denke viel darüber nach, was sein wird, wenn ich tot bin. Das ist gedanklich nicht zu lösen, was mich teilweise irre und traurig macht. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Gelassenheit bekommen werde: Ich sterbe. Und das ist o.k.

So Christoph Schlingensief in der Wiener Zeitung (Hervorhebung von mir).

Ich denke, er trifft damit den Nerv der Zeit.

“Trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen” heißt es bspw. in dem jahrhundertalten Salve Regina, dem Ruf an die Gottesmutter Maria.

Doch was glauben, wenn es einem gar nicht so schlecht geht? Was hoffen, wenn man das Leben so liebt wie es ist, wenn man glücklich ist, wenn man nirgendwo ein “Tal der Tränen” verspürt? Was hat einem die christliche Hoffnung zu bieten, wenn man wie Schlingensief meint:

So schön wie hier kann‘s im Himmel gar nicht sein!

Ist die christliche Botschaft wirklich für jeden attraktiv, wenn sie auch beinhaltet, daß es eine sichere Gerechtigkeit für alle gibt, nach dem liebenden `Maßstab Gottes?

Größten Respekt habe ich vor Christoph Schlingensief, natürlich ein Medienprofi, der jetzt diese Fähigkeit nutzt, um etwas Wichtiges für Krebskranke zu tun:

Geschockte Patienten
(besonders lesenswert: Patientendoktor Schlingensief berichtet)

Das Schlingensief die Wut artikuliert, halte ich, der als Arzt selber schon Dutzende hat sterben sehen, für sehr wichtig. Und daß es hier nur um die betroffenen Schwerstkranken geht ebenso. Daß er Medizin und Religion außen vor läßt, verstehe ich auch gut.

Es gibt Momente, da sollte man als Christ mal die Schnauze halten und einfach nur zuhören, da sind Ratschläge auch Schläge.


Teilzeit-Blogger?

Veröffentlicht am Thursday, 27. August 2009, 17:02

Bei scipio gefunden: Erzbischof Zollitsch bloggt. Zumindest aus Afrika, vielleicht darüber hinaus.


Wichtiges Anliegen

Veröffentlicht am Thursday, 27. August 2009, 09:13

Um Geistliche Berufungen in “meinem” Erzbistum Köln:

www.bittet.de

(bis Ende der Gebetskette auch rechts bei “Die Kirche von Köln” zu finden)


Nichts Neues

Veröffentlicht am Tuesday, 25. August 2009, 15:27

Wer sich mit dem Primat des Petrus beschäftigen will, kommt an dem Leben der “geeinten” Kirche (in “”, weil es auch da immer wieder Streitereien und Spaltungen gab) des Ersten Jahrtausends nicht vorbei. Daß es da grundsätzlich andere Beurteilungen seitens des Ostens und des Westens gibt, ist auch verständlich - und diese Differenzen wird auch kein noch so schlaues Buch aufheben können. Das nebenstehende, von dem hier mangels Alternative nur der Kopf der Einbandes gezeigt wird, hilft aber enorm, das Vorurteil der “Neuerfindung” bzgl. der päpstlichen Unfehlbarkeit aufzuheben. Schon der orthodoxe Theologe Olivier Clément soll gesagt haben (mir fehlt der exakte Quellbeleg, aber es war wohl in seinem Buch “You are Peter“), daß Leo der Große - um genau den geht es in diesem Buch - die römische Primatslehre voll ausgebildet hatte. Stichwörter, die auch mir neu waren, wären bspw. “Räubersynode”, Flavian, Tomus Leonis und der Kanon 28.

Mehr darüber in diesem faszinierenden Buch, für eine Habilitationsschrift erstaunlich gut lesbar geschrieben (natürlich sind Latein- und Griechischbruchstücke unübersetzt, aber für eine Habil ist das okay) und vor allem lebhaft. Man lebt diese Zeit mit, man merkt, worum es ging, man erliest sich die Machtspiele, Sorgen für den Glauben, Intrigen und Eitelkeiten.

Nein, der römische Primat ist nichts Neues - weder für den Westen noch für den Osten.


Lange Leitung

Veröffentlicht am Monday, 24. August 2009, 13:04

Von Jahr zu Jahr verlieren die beiden großen christlichen Kirchen Einfluss bei politischen Entscheidungen

sagt Wolfgang Bosbach, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, laut der Kölner Kirchenzeitung.

Dabei ist Wolfgang Bosbach selbst römisch-katholisch, wie er auf seiner Internetseite verrät. Ich nehme mal an, daß er auch gefirmt ist. Was braucht es mehr, um als Glied der Kirche in der Welt zu agieren? Wie kann man dann noch fragen,

Was sagen die Kirchen dazu?

Das ist doch sein Job! Er ist doch (auch) Kirche.

(Und Du, und ich)


Nicht weit weg

Veröffentlicht am Friday, 21. August 2009, 16:14

In Spanien passiert gerade etwas interessantes, wenn auch nicht gerade schönes, was auch uns blühen könnte. Der noch recht neue Justizminister streitet ab, daß es den Frauenärzten dort aus Gewissensgründen erlaubt ist, die Durchführung einer Abtreibung abzulehnen! Noch einmal zum mitschreiben:

Der noch recht neue Justizminister streitet ab, daß es den Frauenärzten dort aus Gewissensgründen erlaubt ist, die Durchführung einer Abtreibung abzulehnen.

Und was sagen daraufhin die Gynäkologen, die sich gegen Abtreibung aussprechen: dann gehen wir halt in den Knast (auch auf Spanisch)!

Es rückt näher.

Ach, gerade gesehen: das Ministerium stoppt den eigenen Chef:

Ante las informaciones difundidas en relación con declaraciones del ministro de Justicia, Francisco Caamaño, a la agencia Europa Press en las que se hace referencia a la imposibilidad de los médicos para hacer uso de la objeción de conciencia en casos de aborto, el Ministerio de Justicia puntualiza lo siguiente:

1. En la reforma de la Ley para la Interrupción Voluntaria del Embarazo nada se dice sobre la objeción de conciencia, por lo tanto, el Gobierno no tiene la más mínima voluntad de alterar la situación actual.

2. Respecto a la objeción de conciencia, el ministro de Justicia, Francisco Caamaño, afirmó que deberá ser regulada por las Cortes Generales, para evitar, también así, que la objeción de conciencia, en general, pueda confundirse con la desobediencia civil.

Wie Politik eben so ist, man testet mal die Grenzen aus, um sie nach und nach zu verschieben…


Fundamentales

Veröffentlicht am Friday, 21. August 2009, 10:46

Vorgestern war ich auf einem Geburtstag eingeladen und kannte außer dem Geburtstags”kind” niemanden. Selbiger wurde im höheren Erwachsenenalter erst vor zwei (oder drei) Jahren katholisch getauft und hat einen evangelikalen biographischen Hintergrund. Ihm selbst sind die Glaubensunterschiede der verschiedenen christlichen Gruppierungen (mal ganz neutral ausgedrückt) nicht so wichtig, er wollte katholisch werden, um mal von dieser ständigen Rechtfertigungspflicht loszukommen, wogegen man so alles sei und es geht ihm auch mehr um die wirklich wichtigen Sachen.
Eines seiner Lieblingsworte ist die Hingabe - die er auch wirklich zu leben versucht.

Ins Gespräch kam er dann mit mir mit einer Freundin,die von seiner Taufe noch gar nichts wußte. Sie leitet als Historikerin ein hiesiges Museum ist und ist vor Jahren, rheinisch-katholisch sozialisiert, aus der Kirche ausgetreten.

Es entwickelte sich schnell eine recht lebhafte Diskussion zwischen ihr und mir, kein Streit, trotzdem empfand es das Geburtstagskind als störend. Sie regte sich über einen im kleinen Kreis gehörten Vortrag eines hohen Repräsentanten des hiesigen Erzbistums auf, fühlte sich intellektuell doch sehr unterfordert und störte sich an der Wortwahl, hielt manches durch die dt. Vergangenheit vergiftet und für ein Tabu.

Angefangen von dieser Frage, ob man sich von der Geschichte immer vorschreiben darf, welcher Wortschatz wie verwendet werden darf und daß es da auch unterschiedliche Meinungen geben kann, landeten wir dann bei der Feststellung, daß nicht nur in der Kirche nicht jeder Promovend ein Intellektueller ist. Sie bedauerte das, tue ich auch, fand das aber schlimm, ich nicht - und sie kennt im säkularen Leben auch genug Beispiele. Dennoch hat sie den verständlichen Anspruch, wenn die Kirche “Leute wie mich”, wie sie sagte, zurückgewinnen will, daß dann auch das Niveau hoch sein muß und die Außenwirkung sehr bedacht werden muß. Wir fanden auch andere diverse gemeinsame Einschätzungen.

Während des Gespräches kam dann quasi nebenbei raus, daß sie die Auferstehung für vollkommen unmöglich halte, dies sogar wisse(!). Dieses Beispiel fand sie zwar süß, aber nein, die Überzeugung schien ziemlich fest. Außerdem sei ihr Leben so toll, da könne es kaum was besseres geben.

Wie hoch war noch der Prozentsatz an Katholiken (also nicht Ausgetretenen), der nicht an die Auferstehung glaubt? Gibt es was gravierenderes? Bei solchen Beispielen, derer es sicher viele gibt, erscheinen mir liturgische Streitereien wie Nebenschauplätze.


Klarstellung

Veröffentlicht am Wednesday, 19. August 2009, 09:37

Neulich konnte ich noch einem Freund, der sich wirklich gut mit der katholischen Theologie auskennt, mitteilen, daß der Anspruch der Orthodoxie, die Kirche der Frühzeit geblieben zu sein und im Gegensatz zu uns nichts geändert zu haben, einfach nicht stimmt. Ich selbst weiß es aber auch noch nicht so lange, doch auch die Orthodoxie hat etwas dogmatisiert, ohne den Westen gefragt zu haben wie umgekehrt auch. Ich behaupte nicht, daß die Lehre etwas neues sei (ebensowenig wie ich die Lehre der Unbefleckten Empfängnis oder den päpstlichen Primat für neu halte), die dogmatische Festlegung dagegen ist es.
Beim Namen Gregorios Palamas findet sich bei wikipedia folgende gute Zusammenfassung (Vorsicht, Theologie!):

Seine Lehre, der Palamismus, war die letzte Weiterentwicklung der orthodoxen Theologie, die für verbindlich erklärt wurde. Ein Hauptmerkmal des Palamismus ist seine Unterscheidung zwischen einem prinzipiell für die Geschöpfe unzugänglichen Wesen Gottes und den Energien Gottes, mit denen Gott sich zu erkennen gebe. Seinem Wesen nach bleibe Gott, selbst wenn er sich willentlich dem Nichtgöttlichen zuwende, immer von seiner eigenen Zuwendung getrennt und unerkennbar. In seinen Taten hingegen, das heißt in seinen Energien, könne Gott erkannt und erfahren werden. Diese Energien hält Palamas ebenso wie Gottes Wesen für ungeschaffen. Mit der Unterscheidung zwischen Wesen und Energien Gottes und der Behauptung der Ungeschaffenheit der Energien verteidigt Palamas theologisch den sogenannten Hesychasmus, die Gebetspraxis der Athos-Mönche, deren Gemeinschaft er selbst angehört. Der Hesychasmus geht von der Annahme aus, dass das ungeschaffene Taborlicht vom Menschen geschaut werden könne, womit Gott in seinen Energien wahrnehmbar werde. Palamas’ Gegner meinen dagegen, dass es außerhalb von Gottes ungeschaffenem Wesen nur geschaffene Wirkungen gebe.

Sollte es jemals zu einer Einheit der Kirchen kommen, dann wäre auch hier ein mögliches Streitthema, das bislang immer ausgeblendet wurde. Denn daß das eine verbindliche(!) Sicht der Wirkweise Gottes sei, halte ich für gelinde gesagt sehr kritisch.

Ich nehme mal an, der “Palamismus” (verständlicherweise wird diese Bezeichnung im Osten nicht geschätzt, ich benutze ihn aber der Einfachheit halber mal) ist für viele westliche Leser was ziemlich Neues.

Daß die Lehre des Palamas nicht bloß eher eine Kleinigkeit orthodoxer Theologie ist, sondern schon die Grundfeste von Theologie überhaupt berührt, macht eine Aussage von Gerhard Podskalsky SJ klar. Solange diese Lehre nicht in den Fokus des Diskussion rückt, sind m.E. nach alle anderen Bemühungen zum Scheitern verurteilt. Podskalsky schreibt hier:

Wo liegen nun die Probleme der Vermittlung? Ein Hindernis liegt sicher in der bei den byzantinisch-slavisch geprägten, orthodoxen Nationalkirchen seit 40-50 Jahren vorherrschenden Ausrichtung auf die palamitische bzw. neopalamitische Theologie. Ihr wissenschaftstheoretisch relevantes, theologisches Grundaxiom beruht auf der Leugnung der Möglichkeit einer natürlichen Gotteserkenntnis sowie der Forderung nach einer sinnlich-geistigen Erfahrung Gottes (durch die göttlichen Energien, d.h. die Schau des ungeschaffenen Taborlichts), ja selbst der Heiligkeit als Voraussetzung einer authentischen Theologie; diese Präsupposition wird der stärker rational verfaßten Theologie des Westens (der entscheidende Einschnitt zeigt sich schon bei Augustinus!) generell abgesprochen. Aus dem genannten Axiom ergibt sich ferner die Konsequenz einer doppelten, unvereinbaren Wahrheit; denn dem Vernunftwissen steht unvermittelt und unrückführbar ein Glaubenswissen gegenüber. Die Wiederentdecker dieser seit der Lebenszeit des hl. Gregorios Palamas (+ 1359) bis zum Anfang dieses Jahrhunderts weitgehend vergessenen oder aufgegebenen Lehre waren zunächst Russen (Florovskij, Kern, Losskij, Meyendorff, Prochorov u. a.), dann aber auch Griechen (Chrestu, Mantzarides, Romanides u. a.), Serben (Jevtic, Radovic u. a.) und Rumänen (Staniloe). Es ist wohl ohne weitere Erklärung einsichtig, daß diese monastisch orientierte, d.h. als Fortentwicklung des athonitischen Hesychasmus entstandene Theologie kaum dialogfähig ist, es sei denn zum Zwecke der einseitigen Bekehrung.

Und unterhält man sich mit theologieinteressierten Orthodoxen, so ist auch diese einseitige Bekehrung (also alle werden orthodox) das, was sie ehrlich gesagt ausschließlich für möglich halten. Anders orientierte orthodoxe Theologen wie Metropolit Zizioulas oder Patriarch Bartholomäus I. werden da sehr kritisch gesehen (der Patriarch von Konstantinopel wurde in der Kirchengeschichte oft abgesetzt, der Respekt hält sich daher da in Grenzen).


Verzweifelt

Veröffentlicht am Wednesday, 19. August 2009, 08:59

Leider mußte ich in einer Forumsdiskussion mit orthodoxen Mitchristen feststellen, daß eine gemeinsame Sprache kaum möglich ist, zumindest im virtuellen Raum des Internets (glücklicherweise weiß ich, daß das im realen Leben ganz anders ist).
Angesprochen auf die Tatsache, daß sich die orthodoxe Kirche in Rumänien zu über 90% weigert, die von den Kommunisten zwangsenteigneten griechisch-katholischen Kirchen, Häuser und Grundstücke dieser mit Rom vereinten Kirche zurückzugeben, wurde ein Fehlverhalten nicht eingestanden. Nein, schließlich war es der Fehler Roms, im 17. Jh. eine Union anzustreben in Österreich-Ungarn, die dann 1700 vollzogen wurde. Es sei ja orthodoxes Kernland gewesen, also - im Grunde genommen - haben die Kommunisten nur den Willen Gottes vollzogen. Dann wird noch angeführt, daß es ja jetzt kaum noch griechisch-katholische Christen gäbe - mit der gleichen Argumentation könnte man das Verhalten der musl. Eroberer Nordafrikas im 7. bis 9. Jh. rechtfertigen (Zwangsannahme des Islam oder Schikane von gering bis schwer, in der Linkliste gibt es einen Verweis zum Dhimmi-Status).

Wer mehr darüber wissen will: hier sind zwei Filme dazu, der erste über die Geschichte der Griechisch-Katholischen Kirche, der zweite über die Frage der Rückgabe und die perfiden Methoden mancher orthodoxer Gemeinden. Das ganze von Kirche-in-Not, also seriös und nicht generell anti-orthodox:




Meins!

Veröffentlicht am Monday, 17. August 2009, 18:21

Hier kann man eine Liste von orthodoxen Geistlichen und Gelehrten finden, die den Dreifaltigen Gott anscheinend nicht mehr suchen. Sie wissen schon wo Er ist. Sie besitzen Ihn. Und glauben vor allem definitiv zu wissen, wo Er nicht ist, weil Er da nicht sein darf.


Vermessen

Veröffentlicht am Monday, 17. August 2009, 10:00

Es geht mal wieder ums liebe Geld. Schon mehrfach darauf hingewiesen, wird sich da ja ggf. etwas tun (zumindest in Ba-Wü, ist ja Ländersache). Jetzt schreibt ein Kommentator bei kath.de u.a. folgendes:

Wer sich nämlich voll mit der katholischen Kirche identifiziert, ist auch bereit, die Kirchensteuer zu entrichten. Ähnlich wird ein überzeugter Vereinsfußballer ohne Zweifel seinen Mitgliedsbeitrag zahlen und nicht auf die Idee kommen, ohne Beitrag im Verein zu bleiben.

Abgesehen von der verqueren Ansicht “Kirche ähnlich einem Verein” (da ist so ziemlich alles anders) geht es ja bei der Debatte gar nicht um das Ob des Beitrages, sondern wofür dieser Beitrag ausgegeben wird. Auch Herr Zapp zahlt den gleichen Beitrag für die Kirche weiter - allerdings sucht er sich selbst aus, welche kirchliche Stelle sein Geld bekommt. In einem Verein mag das nicht gehen, aber daß ausgerechnet im Ableger Deutschlands der Kirche Gottes das genau so sein muß (und somit anders als in über 99% der anderen Länder), das halte ich doch für ziemlich vermessen.

Schon von Anfang an hielt ich es für vermessen, den Beitrag an die Einkommenssteuer zu binden - denn so wird der jeweilige Steuersatz kirchlich mitabgesegnet.


Mein Alter Ego

Veröffentlicht am Friday, 14. August 2009, 14:07

You’re St. Melito of Sardis!

You have a great love of history and liturgy. You’re attached to the traditions of the ancients, yet you recognize that the old world — great as it was — is passing away. You are loyal to the customs of your family, though you do not hesitate to call family members to account for their sins.

Find out which Church Father you are at The Way of the Fathers!

Der Mann war mir bislang leider völlig unbekannt.


Verpaßt

Veröffentlicht am Friday, 14. August 2009, 10:13

Natürlich habe ich den mittlerweile 6. Geburtstages dieses Blogs verpaßt, schon bald ein Monat her …


Ostkirchenblogs

Veröffentlicht am Friday, 14. August 2009, 10:06

Als Katholik, der mit einer orthodoxen Frau verheiratet ist und schon früher ein große Sympathie für die Kirche des Ostens hatte, leider ich manchmal geradezu körperlich an der längsten Trennnung der Christenheit. Während ich die Axiome der reformatorischen Theologie zum Teil intellektuell einfach nicht verstehe, kann ich den orthodoxen Standpunkt in den Diskussionen zwar zumeist verstehen, halte ihn aber für falsch und sehe gleichzeitig komplett ein, warum die Orthodoxie nicht die geringste Neigung sieht, den Papst als sichtbares Zeichen der Einheit anzuerkennen - zuviel ist papalistisch organisiert derzeit und man könnte es ändern, ohne die Dogmen anzukratzen.
Manches Selbstzeugnis der Orthodoxie dagegen (bspw. die gleiche Kirche wie im 1. Jahrtausend zu sein und nichts geändert zu haben) läßt sich meines Erachtens nach auch historisch nicht halten, aber da debattiere ich schon mal mit Orthodoxon drüber, die das selbstredend anders sehen (warum ihr dogmatischer Zusatz vollkommen okay ist und unsere dagegen ganz schrecklich, nun gut …).

Ich freue mich daher, daß ich im Netz - nachdem ich erfolglos deutschsprachige orthodoxe Blogs gesucht habe (kennt jemand welche?) - zumindest zwei amerikanische Blogs gefunden habe, die sich konkret mit der Frage der Einheit der Kirchen in Ost und West beschäftigen, beide im übrigens von Orthodoxen geschrieben. Der eine erscheint mir besonders interessant (De unione), da er sich mit einen nahezu vergessenen Patriarchen von Konstantinopel des 13. Jh. beschäftigt, der sich für die Einheit eingesetzt hatte, Johannes Bekkos.

Generell muß ich auch feststellen, aber das liegt auch am Blogschreiber (mea culpa!), ist das theologische Niveau vieler amerikanischer Blogs und des entstehenden Dialoges mit Lesern exzellent.

Also, die Blogs der neuen Spalte “Ostkirchliche Blogs”:

De unione ecclesiarum
Eirenikon


Ach was!

Veröffentlicht am Wednesday, 12. August 2009, 12:20

Verschiedene Medien berichten jetzt davon, daß die Taliban in Afghanistan die Oberhand zu gewinnen scheinen. Die Armeen der westlichen Welt scheinen zu verlieren.

Welch’ eine Überraschung, besonders für Briten (und danach für Russen …).


Anrufung

Veröffentlicht am Tuesday, 11. August 2009, 14:12

Hl. Klara, bitte für uns!


Aufgefrischt

Veröffentlicht am Wednesday, 05. August 2009, 19:06

Ich hatte mir mal vorgenommen, neue katholische Blogs erst zu verlinken, wenn diese mindestens über ein halbes Jahr geschrieben haben und es weiterhin tun (bei einem mache ich heute eine Ausnahme) - es gab nämlich mal eine Blogflut vor einigen Jahren, die ziemlich schnell wieder eingeschlafen ist (und ich bin einfach zu faul immer alles auf dem neuesten Stand zu halten). Doch jetzt wird es mal Zeit. Die dt.sprachige katholische Blog-Welt wird immer bunter, wie die Kirche selbst, öfters finde ich auch etwas, was so gar nicht meine Meinung widerspiegelt, aber wer bin ich schon …:

Ad Tiliam
Allotria Catholica
Azuriana
Braut des Lammes
bw3c
Elsas Nacht(b)revier
Epistulae Tiberii
Eru ar i ambar
Fortes fide
Gedankensplitter
Glaube, Hoffnung, Liebe
Glaubenssache
Gott sei Dank
Heiligenbildchen und Pastoralchemie
Internetpfarre
Kirchenschwinden
Mater amata
Mein Predigtgarten
Mit elektrischer Feder
Omega blog
Politisch Unpolitisches
Rheinisch-Katholisch (ein Nachbar!)
Taufoase
Thomas Matterne
Weberknecht
Ultramontan
Unzeitgemäße Betrachtungen
Zelo zelatus sum

So.