Archiv für November, 2009



Hilfestellung

Veröffentlicht am Sunday, 29. November 2009, 01:20

Dies Domini.

(Erst einmal ein Frohes Neues allerseits, auf ins Lesejahr C sozusagen.)

Die Konstitutionen des OFS (Art. 9,2) sagen:

Jedes Mitglied des OFS, das versprochen hat, dem Beispiel und den Weisungen Christi zu folgen, muss persönlich und ständig die Hl. Schrift, besonders das Evangelium, studieren. Die Gemeinschaft und ihre Verantwortlichen fördern die Liebe zur Frohen Botschaft und helfen den Schwestern und Brüdern, die Bibel so kennen- und verstehen zu lernen, wie sie unter dem Beistand des Heiligen Geistes von der Kirche verkündet wird.

Eine mögliche Hilfe bei diesem Studium der Schrift ist die Päpstliche Bibelkommission. Aus einem mir noch unverständlichem Grund werden ihre Dokumente nicht häufig thematisiert im Netz, vielleicht auch einfach zu wenig gelesen.

Letztes Jahr, dieses Jahr auch auf Deutsch, wurde von ihr ein lesenswertes Dokument mit dem Titel “Bibel und Moral - Biblische Wurzeln des christlichen Handelns” veröffentlicht. Es ist anfangs theorielastig, da die generelle Sichtwiese (Hermeneutik) erst einmal klar gemacht wird. Detaillierte Handlungsanweisungen gibt es weiter hinten auch nicht, das kann auch nicht sein, aber es wird doch in manchem konkreter. Ein längeres Beispiel, das hängen blieb, möchte ich hier mal kommentarlos zitieren:

118. Theologische Überlegungen zum Verhältnis Kirche/Staat beriefen sich traditionellerweise fast nur auf Röm 13,1-7 (vgl. 1 Tim 2,1-2; Tit 3,1; 1 Petr 2,13-17), und sogar autokratische Regierungen verlangten Gehorsam mit Berufung auf diesen Text. Paulus macht eine allgemeine Feststellung über die legitime Autorität und stützt sich auf die Überzeugung, daß Gott in einer Gesellschaft Ordnung will und nicht Anarchie und Chaos. Auch die Christen hängen vom Schutz durch den Staat ab und von einer langen Reihe von Dienstleistungen; sie teilen mit ihm viele Werte und können sich ihrer zivilen Verantwortung und der Teilnahme am sozialen Leben nicht entziehen.

Aber nach einem Jahrhundert, in dem totalitäre Regime Kontinente verwüstet und Millionen von Menschen hingemordet haben, muß diese Auffassung des Verhältnisses zum Staat ergänzt werden durch die Sicht der Offenbarung, die den dämonischen Einfluß eines Staates beschreibt, der sich an die Stelle Gottes setzt und alle Macht für sich beansprucht. Ein solcher Staat orientiert sich an Werten und Haltungen, die dem Evangelium widersprechen. Er setzt seine Bürger unter Druck und verlangt völlige Gleichschaltung; er grenzt die aus, die sich weigern, oder tötet sie. Die Christen sind gerufen, “weise” zu sein, um die Zeichen der Zeit lesen zu können und die wahre Wirklichkeit eines Staates kritisieren und demaskieren zu können, der zum Sklaven des Dämonischen wird, auch eines luxuriösen Lebensstiles auf Kosten anderer. Sie sind gerufen, Politik, Wirtschaft, Handel ins Licht des Evangeliums zu stellen und in diesem Licht die konkreten Projekte für das Funktionieren der Gesellschaft zu prüfen. Weil die Christen aus der Zeit, in der sie leben, nicht ausziehen können, müssen sie eine eigene Identität erwerben, die sie fähig macht, ihren Glauben in geduldiger Ausdauer und prophetischem Zeugnis zu leben. Sie sind auch eingeladen, Weisen des Widerstandes zu entwickeln, die sie fähig machen, in Opposition zu gehen und das Evangelium zu verkünden und sich den dämonischen Mächten zu stellen, die durch die zivilen Institutionen handeln (vgl. Eph 6,10–20) und die heutige Welt beeinflussen.


Noch eins

Veröffentlicht am Friday, 27. November 2009, 22:53

Franziskus.


Es geht, man kann das Evangelium wörtlich nehmen. Wirklich.


Hübsch

Veröffentlicht am Friday, 27. November 2009, 22:27

Mag sein, daß es nicht jedermanns Geschmack ist, vielleicht auch zu amerikanisch, für manche gar kitschig - aber mir gefällt’s:



Franziskus und der Neid

Veröffentlicht am Thursday, 26. November 2009, 19:22

Bei niemandem habe ich je eine bessere Erklärung gegen den Neid gefunden als bei Franziskus. Aus den Ermahnungen:

1 Der Apostel sagt: “Niemand kann sagen: Herr Jesus, außer im Heiligen Geiste” (1 Kor 12,3);
2 und: “Keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer” (Röm 3,12).
3 Wer immer also seinen Bruder um des Guten willen beneidet, das der Herr in ihm redet und wirkt, der zielt ab auf die Sünde der Gotteslästerung, weil er den Allerhöchsten selbst beneidet (vgl. Mt 20,15), der jegliches Gute redet und wirkt.

Neid ist eine erst einmal normale menschliche Regung, der eine hat damit mehr zu kämpfen als der andere. Aber wenn man den Blickpunkt weg von dem bewegt, auf den man neidisch ist, hin zu Dem, der dem Beneideten erst die Fähigkeiten geschenkt hat, sieht das ganze doch - hoffentlich - schnell anders aus. Gut, man kann auch auf Gnade neidisch sein, doch das ist - vermute ich mal - eher selten.


Weltkirche zuhause

Veröffentlicht am Thursday, 26. November 2009, 18:54

Vor einigen Wochen wurden in meiner Pfarrei die Kinder der Gemeinde vorgestellt, die sich jetzt rund ein halbes Jahr auf die Erstkommunion vorbereiten werden. Es waren, wie in Goßstädten nicht verwunderlich, nicht allzu viele, aber eines war doch sehr interessant:

der Anteil der Kinder ohne eindeutigen “Migrationshintergrund” (den meine Kinder auch haben werden) lag gerade mal bei rund 10%.

(Wieso gibt es zu “Migrationshintergrund” kein Adjektiv?)

Meine Pfarrei ist somit nichts anderes als ein Spiegel der Weltkirche (u.a. deswegen mag ich sie so): immer weniger abendländisch-europäischer, dafür mehr südlicher und asiatischer Einfluß. Diese Weltkirche im Kleinen wie im Großen ist ein sehr wichtiger Schatz, den es zu bewahren lohnt.

Doch gerade die Kirchengeldgeberregionen, allen voran die kirchensteuergesättigten deutschsprachigen Länder, müssen sich deswegen auf einen schwindenden Einfluß gefaßt machen - ich finde das gut so.

Ein Leib, viele Glieder, keines wichtiger als das andere.


Fundamente

Veröffentlicht am Tuesday, 17. November 2009, 23:39

Franziskus hörte als Bekehrungserlebnis die Stimme des Herrn von dem anschließend so bekannt gewordenen Kreuz von San Damiano. Diese Stimme rief ihn auf: “Baue meine Kirche wieder auf!”, denn er würde ja sehen, wie sie zerfällt.

Franziskus nahm - wie so oft - die Aufforderung wörtlich und restaurierte die Kapelle von San Damiano. Daß damit mehr gemeint sein könnte als nur ein Kirchengebäude, war ihm damals nicht klar (vielleicht auch besser so, bei der Aufgabe).

Doch wenn wir jetzt auch mal diesen Auftrag wörtlich nehmen und das Volk Gottes, die Kirche, als Kirchengebäude ansehen, dann fällt doch eines auf:

das, was eine Kirche wirklich schön macht, ist nicht das, was die Kirche erhält. Die Stabilität erhält sie von den versteckten Steinen in den Fundamenten, in den Wänden, in den Säulen. Die Stabilität machen die, die niemand sieht, die nicht schön sind, sondern belastbar. Es sind nicht die Verzierungen, nicht die Ästhetik, nicht der Schmuck, die kirchenerhaltend sind.

Es sind also nicht die Teile der Kirche, die nach außen ausstrahlen, die sie erhalten.

Was das heißt, mag jeder selbst entscheiden …


Bruder Tod

Veröffentlicht am Tuesday, 17. November 2009, 00:20

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

So schreibt Franz von Assisi in seinem berühmten Sonnengesang (hier ist der Tod weiblich wegen des italienischen Originals). Der Tod als Grund für Lobgesang!

Angesichts der Trauerfeiern und Betroffenheiten für den Herrn Robert Enke, stellt sich natürlich auch allerorten mal wieder die Frage nach dem Umgang mit dem Tod.

Dem Tod, der unser letzter neuer Bekannter sein wird, der, den wir als Bruder annehmen können.

Auch Gläubige sterben nicht automatisch einen leichten Tod, auch franziskanisch Gesinnte nicht. Franz, den Überlieferungen zufolge, dagegen schon. Er begrüßte den Bruder und freute sich auf ihn.

Das alles sind natürlich keine Aussagen über das Thema Freitod, sondern über das Thema Tod im allgemeinen, denn Franz nahm den Tod als gegeben hin, suchte ihn aber nicht.

Der Tod ist eines der größten Mysterien der Schöpfung. Als Christ glaube ich nicht nur, daß die Begrenztheit jeglichen Lebens nicht nur “besser” für die Schöpfung insgesamt ist, sondern auch für jeden einzelnen (wobei man über die Frage nach dem Sinn bspw. bei sehr frühem Tod nur hoffen kann - nämlich daß es darauf mal eine Antwort geben wird - nicht aber herumschlaumeiern).

Gott zu verstehen kann nicht klappen. Erst durch die Sünde kam der Tod in die Welt, und erst der Tod gibt unserem Leben die Möglichkeit, mit Freiheit wirklich Ernst zu machen und wahre Verantwortung zu übernehmen. Denn irgendwann ist Schluß.

Der leibliche Tod wird jedem begegnen. Vielleicht wird die Angst weniger, wenn wir ihn als unseren Bruder annehmen können.

Franz zeigt mit dem Brudersein des Todes auch an, daß er (also der Tod), als Bruder personalisiert wie wir alle auch, genauso zum Heilsplan Gottes gehört wie Du und ich. Den Plan kennen wir bloß nicht genau. Ärgerlich, aber ist so.

Wenn mal ein wichtiges Treffen haben wird, was Konsequenzen für die Zukunft haben kann (bspw. ein Bewerbungsgespräch), dann lohnt es sich, das schon mal zu üben, auch Antworten auf mögliche Fragen einzuüben.
Die Kirche empfiehlt das gleiche mit dem Tod. Üben, ihm gelassen entgegenzutreten. Wie?

1. sich Verstärkung holen bei der Gottesmutter (”…, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.”)
2. jeden Abend das Schluß-Gebet der Komplet mitvollziehen: “Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr”. Schon immer sah die Kirche die einbrechende Nacht und den kommenden Schlaf als beste Einübungsplätze für den Tod.
3. rechtzeitig dafür sorgen, die Sakramente des Heils (Krankensalbung und Kommunion) möglichst zu empfangen (und genauso bei Angehörigen daran denken!).

Vielleicht gelingt es dann, irgendwann im Tod einen Bruder zu sehen.


Zuhause beginnen

Veröffentlicht am Wednesday, 11. November 2009, 16:24

Nachdem ich schon etwas über die “Erneuerung der Kirche” im Sinne des franziskanischen Lebens geschrieben habe, kommt jetzt das nächste hehre Ziel dran: die “Verantwortung für den Frieden”.

Was sagen Lebensregel und Konstitutionen des OFS dazu? Wo soll der franziskanisch Begeisterte beginnen? Die Konstitution schreibt, bezugnehmend auf die Regel, folgendes (Art. 24):

Die Mitglieder sehen die eigene Familie als den ersten Bereich an, in dem sie ihre christliche Sendung und die franziskanische Berufung leben.

Das bedeutet natürlich nicht, daß dieser Bereich auch der letzte ist, daß man sich bequem häuslich einrichten kann mit seiner franziskanischen christlichen Existenz.
Aber es bedeutet eben auch, daß die franziskanische Berufung verfehlt wird, wenn dieser Friede zuhause nicht immer wieder versucht wird. Andere Menschen lieben und die eigenen Angehörigen ständig nervend finden und möglichs meiden - das geht eben nicht. Konflikte treten natürlich in der Familie auf, und es liegt ja auch nicht immer an einem selbst, aber oft eben auch ein wenig. Das gute Wort zur rechten Zeit, die Wertschätzung einer vielleicht von einem selbst abgelehnten Meinung, auch das Ausweichen eines Streites, wenn es eh nur ums Streiten geht - Frieden in der Familie bedeutet manchmal auch Rückzug, und der Weg zu diesem Frieden ist häufig eine gute Schule der Demut.

Der Frieden in der eigenen Familie wurde auch von vielen Menschen nicht erreicht, die von nahezu allen anderen hoch verehrt werden. Franziskus selbst ist so ein Beispiel, sein Vater hat ihn bis zuletzt nicht verstanden und sein Leben abgelehnt. Mohandas “Mahatma” Gandhi ist ein anderes Beispiel, sein ältester Sohn Harilal vermißte sehr einen fürsorgenden Vater, der Mahatma Gandhi nie war (so zumindest das mittlerweile recht ehrliche Geschichtsbild), wurde von diesem enterbt, wurde obdachloser Alkoholiker und starb an den Folgen dieser Sucht kurz nach seinem Vater (iubita mea sagte nach dem berühmten Film Gandhi, der diese Historie komplett ausblendet, daß sie ihn (Mahatma Gandhi) zwar toll finde, aber keinesfalls mit ihm verheiratet sein wolle).

Frieden in der Familie ist eine lebenslange Aufgabe, denn keiner kennt uns so gut wie unsere Angehörigen, keiner weiß so gut, wo er pieksen muß um uns zur Weißglut zu bringen, keiner kennt unsere Launen und Schwächen so gut wie unsere Familie.

Mutter Teresa hatte es schon vor Jahren auf den Punkt gebracht (aus der engl. wikipedia):

When Mother Teresa received the [Nobelpeace-]prize, she was asked, “What can we do to promote world peace?” She answered “Go home and love your family.”


Wir müssen katholisch sein

Veröffentlicht am Wednesday, 04. November 2009, 23:37

Franziskus fühlte sich sehr denen verbunden, die, wie er selbst anfangs, Teil der Laien-Büßerbewegung waren und seinem Vorbild folgen wollten - also die Männer und Frauen, die den späteren Dritten Orden bilden.

Um ihnen mitteilen zu können, wie er dachte, besuchte er sie wenn möglich. Da das - rückwirkend gesehen glücklicherweise - nicht immer ging, schrieb er auch Briefe “an die Gläubigen”.

Während er die Ordensregel des Ersten Ordens (klassischer Orden mit Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam) als etwas schrieb, das an andere gerichtet war - er schreibt hier von “den Brüdern” - so findet sich insbesondere im 2. Brief an die Gläubigen eine viel engere Beziehung zu den Adressaten.

Da Franziskus sich wie alle Christen zu “den Gläubigen” zählte, ist dieser Brief voll von “wir müssen”. Beide Worte sind wichtig: das “wir” drückt aus, daß er einer von den Gläubigen war, daß er an sich den gleichen Anspruch wie an alle Christen stellte (an Ordensleuten setzt er aber explizit ein höheres Maß an, weil sie der Welt entsagt hätten - also mehr Zeit und Kraft für die Hingabe an Gott hätten). Das “müssen” deutet an, daß diese Aufforderungen für ihn keine mögliche Option darstellen, sondern aus der Entscheidung für Christus geradezu logisch erscheinen.

Ein Beispiel aus dem 6. Kapitel des 2. Briefes an die Gläubigen:

32 Wir müssen auch fasten und uns enthalten von Lastern und Sünden (vgl. Sir 3,32) sowie vom Überfluß an Speisen und Trank, und wir müssen katholisch sein.
33 Wir müssen auch häufig die Kirchen aufsuchen und den KIerikern Hochachtung und Ehrfurcht erweisen, nicht allein um ihrer selbst willen - wenn sie Sünder wären - sondern wegen des Amtes und der Verwaltung des heiligsten Leibes und Blutes Christi, den sie auf dem Altare opfern und den sie empfangen und austeilen.
34 Und wir alle sollen fest wissen, daß niemand gerettet werden kann als nur durch die heiligen Worte und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, welche die Kleriker sprechen, verkünden und darreichen.
35 Und nur sie allein dürfen diesen Dienst ausüben und niemand sonst.
36 Besonders aber sind die Ordensleute, die der Welt entsagt haben, verpflichtet, noch mehr und Größeres zu tun, aber jenes nicht zu unterlassen (vgl. Lk 11,42).

Es gibt noch deutlich mehr “wir müssen” Sätze, doch ein jeder, der sich mit Franziskus beschäftigt und von seiner Art der Christus-Nachfolge angezogen ist, weiß, daß diese Maßgaben schwierig sind, daß wir oft scheitern, daß auch er selbst, wie er zugibt, nicht immer seinem Ideal treu blieb.

Was bedeutet hier in diesem Zusammenhang das lapidare “und wir müssen katholisch sein”?

Natürlich bedeutet das zuerst einmal, historisch aufgrund der verschiedenen außerkirchlichen Armutsbewegungen zu der damaligen Zeit, daß der Gläubige an sich in der Kirche zu verweilen habe, da nur sie die sicheren Quellen des Heiles, die Sakramente, verwalten könne.

Es bedeutet aber noch weitaus mehr. Es heißt, daß auch der noch so Franziskus-Begeisterte nicht auf die Idee kommen darf, daß sein Verständnis von Christ-Sein mit allem Franziskanischen dazu das Nonplusultra wäre, daß dieser Weg der einzig wahre christliche wäre. Das ist nicht leicht, doch letztlich ist es eine Frage der persönlichen Berufung.

Wozu “die Kirche” berufen ist, vermag der Einzelne nicht so einfach zu beantworten, da sie dem menschlichen Zugriff eigentlich entzogen ist.

Wie “die Kirche” zu sein habe, kann kein Nachfolger Christi in den Fußspuren von Franziskus wirklich sagen. Er kann nur sagen, wie er selbst zu sein hat.

(Auch ich gebe zu, Wünsche habe ich natürlich an die Kirche, diese hier auch mehrfach geäußert).

Doch kein Franziskaner wird ernsthaft behaupten können, daß es für das Ausleben der franziskanischen Berufung in der Kirche nicht ausreichend Raum gäbe. Die Leitplanken der jeweiligen Ordensregel (Erster bis Dritter Orden) sind so weit, daß man es wirklich absichtlich darauf ankommen lassen muß, will man da ständig anstoßen.


Kein christlicher Kommerz

Veröffentlicht am Wednesday, 04. November 2009, 23:08

Gerade habe ich gelesen, daß Städte wie Krefeld jetzt auf christliche Elemente bei der vorweihnachtlichen Beleuchtung ihrer Innenstädte verzichten wollen. Grund sei es vor allem, daß viele Menschen keinen echten Bezug mehr zum religiösen Fest Weihnachten hätten.

Natürlich kann man trefflich fragen, was Kommerz überhaupt mit Weihnachten zu tun habe, aber grundsätzlich finde ich diese Entscheidung richtig und die Begründung zweitrangig. Sie wird wohl zutreffend sein, aber daß sich der christliche Glaube aus dem vorweihnachtlichen Geschäftstreiben zurückzieht, ist generell erst einmal ein Gewinn.