Archiv für August, 2012



Christen für heute V

Veröffentlicht am Thursday, 30. August 2012, 14:26

Nach wieder langer Zeit mal ein neuer Beitrag in dieser kleinen Reihe. Hier sind die Teile I, II, III und IV.

Meistens zeichnen sich Heilige unter anderen dafür aus, daß sie ein Herz für die Armen hatten und etwas für sie taten, zum Teil extrem hingebungsvoll.

Doch wie können sie für die zum Vorbild werden, die selber arm sind?

Manches Mal sind Heilige auch die, die schon von kleiner Jugend an eine besondere Persönlichkeit hatten, die ihre Heiligkeit aufscheinen ließ. Diese eigenen sich ebenso schlecht als Vorbild für die, die mit zahlreichen Lastern und einer schwierigen Persönlichkeitsstruktur zu kämpfen haben.

Dann scheint es noch ein wichtiges Merkmal der Heiligkeit zu sein, besonders viel für andere zu tun. Doch was ist, wenn dies jemand mangels Zeit und Geld nicht kann?

Für all diese Menschen, die weder wohlhabend noch innerlich total ausgeglichen sind, und die auch über nicht viel Freizeit verfügen - also für viele Normale - gibt es einen Christen, den sie sich definitiv als Vorbild nehmen können. Seine Heiligkeit bestand darin, wie er im Alltag mit anderen umging, ganz einfach, und sich selbst nicht so arg wichtig nahm.

Leider gibt es über ihn nichts ausführliches auf Deutsch, über Matt Talbot (*1856, +1925). Und außer dem obigen Foto findet sich auch kein gutes Bild.

Er war ganz unten, als Armer und als Schlucker. Gott hob ihn da raus, ohne ihm seine Armut zu nehmen, um ihn dafür mit Gnade zu übergießen. Wie es auf der verlinkten Seite heißt:

Matt sets before us a radical example which demonstrates that ordinary people can do extraordinary things.


Keine 30 Tage mehr

Veröffentlicht am Thursday, 30. August 2012, 10:56

Die internationale Zeitschrift 30Giorni, zu deutsch 30Tage, wird eingestellt. Die jetzige Ausgabe ist zugleich die letzte.

Ich habe sie immer sehr gerne online gelesen und bedauere diese Aufgabe der Publikation, weil sie umfassend auch von unbekannteren Teilen der Kirche berichtete und sich nicht irgendeinem Sensationsjournalismus hingab. Häufig fanden sich sehr gute lange Interviews, die notwendige Hintergrundinformationen lieferten - kurz: diese Zeitschrift war und ist im besten Sinn kirchlich und katholisch.

Nicht nur ich werde sie vermissen.


Ein Jahr des Glaubens

Veröffentlicht am Monday, 27. August 2012, 15:37

Der Hl. Vater hat für ca. 2013 ein sog. “Jahr des Glaubens” ausgerufen. Es beginnt im Oktober 2012 und endet im November 2013 (warum so und warum nicht ein normales Kirchenjahr?).

Auch wenn es immr mal wieder solche besondere “Jahre” gibt, so zuletzt das “Jahr der Priester”, so finde ich die Namensgebung für das jetzt kommende schon etwas schwierig. Irgendwie klingt das wie “Jahr des Ballsports” für einen Fußballfan. Aber der Hintergrund ist klar, das eigentliche, auf gut rheinisch lateinisch “Proprium”, also der Kern des ganzen, nämlich der Glaube an den Gottmenschen Jesus Christus, soll wieder in den Mittelpunkt gestellt werden, also dahin, wo der Kern eh hingehört.

Sozusagen eine Reform zum Ursprung. :-)

Wie soll sich dieses Blog an diesem Glaubensjahr beteiligen?

Ich kann natürlich mehr über meinen Glauben schreiben, über das wie und seit wann und überhaupt, bezweifle aber, daß das von allgemeinem Interesse ist.

Daher bitte ich um Rückmeldung für ein blogales Wunschkonzert zum Thema Jahr des Glaubens. Was soll hier passieren zu diesem Thema?

Nur eines ist sicher: Themen für ein ganzes Jahr jeden Tag habe ich nicht zu liefern, und die Eckdaten 10/12-11/13 sind auch nicht unbedingt zwingend einzuhalten.


Ein kurzes Hallo

Veröffentlicht am Monday, 13. August 2012, 11:05

Welches aus (hoffentlich nachvollziehbaren) familiären Gründen nach längerer Zeit erfolgt und kurz bleibt.

Auch wenn er “Juni-Psalm” heißt, möchte ich, da er im Moment so gut paßt, diesen Text des unvergesslichen Hanns Dieter Hüsch einstellen:

Herr
Es gibt Leute, die behaupten,
Der Sommer käme nicht von dir
Und begründen mit allerlei und vielerlei Tamtam
Und Wissenschaft und Hokuspokus
Dass keine Jahreszeit von dir geschaffen
Und dass ein Kindskopf jeder
Der es glaubt
Und dass doch keiner dich bewiesen hätte
Und dass du nur ein Hirngespinst
Ich aber hör nicht drauf
Und hülle mich in deine Wärme
Und saug mich voll mit Sonne
Und lass die klugen Rechner um die Wette laufen
Ich trink den Sommer wie den Wein
Die Tage kommen groß daher
Und abends kann man unter deinem Himmel sitzen
Und sich freuen
Dass wir sind
Und unter deinen Augen
Leben.