Veröffentlicht am Tuesday, 21. November 2006, 22:16
Es wird derzeit innerhalb der Kirche von manchen heftig die Frage debattiert (also hätten wir kein außerhalb, zu dem die Kirche doch eigentlich gesandt ist, naja…), ob man und wie man die sogenannte “Alte Messe” zulassen solle, sprich die Art von Messe, die vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil für Jahrhunderte üblich war in der Römisch-Katholischen Kirche.
Auch die Blogözese meldet sich zu Wort (so z.B. hier und da), nicht nur Bischöfe aus Frankreich und aus Deutschland.
Vor dem Konzil von Trient, also dem “Urheber” der Alten Messe, gab es eine ganze Menge mehr an regionalen Liturgieformen als danach und noch mehr als nach dem Zweiten Vatikanum.
Vielleicht mag es für manche Augen neu sein zu erfahren, daß der kleine Heilige aus Assisi maßgeblichen Anteil daran hatte, daß sich der Ritus der Kirche in Rom zum allein maßgeblichen der Römischen Kirche entwickelte.
In der Ordensregel schreibt er:
Kapitel 3
Vom Göttlichen Offizium und vom Fasten und wie die Brüder durch die Welt ziehen sollen
1 Die Kleriker sollen das Göttliche Offizium nach der Anordnung der heiligen Kirche von Rom verrichten, den Psalter ausgenommen;
2 darum dürfen sie Breviere haben.
[…]
Damit war in praktischer Ausübung eben nicht nur das gemeint, was heutzutage Göttliches Offizium genannt wird, das Stundengebet, sondern eben die gesamte Liturgie und somit auch die Hl. Messe.
Es wurde also die Messe so gefeiert, wie es der Papst tat, somit nach dem Ritus der Kirche in Rom. Da aber die Zweige der Franziskaner, Minoriten und Kapuziner (alle aus dem gleichen Ersten Orden hervorgehend) als missionarische Volksorden (man denke nur an Lateinamerika, wo sie unglaublich viel gewirkt haben) enormen Einfluß auf die Kirche hatten, haben sie durch ihre pure Präsenz, die Franziskanische Ordensfamilie ist bis heute die größte der Kirche, viel zur Vereinheitlichung der Liturgie beigetragen.
Das nur als Hintergrund.