Wichtige Worte
Da heutzutage nahezu jedes Wort des Papstes archiviert und veröffentlicht wird, wird der interessierte Mensch, wenn er denn will, geradezu mit einer Flut an Papstworten überhäuft. Zu jedem Anlaß wie Besuche im Vatikan, Besuche des Papstes, Ansprachen des Papstes, Katechesen, Angelusgebete, Audienzen etc. gibt es zum Teil seitenlange publizierte Mitschriften.
Diese Worte, die zugleich auch Worte der Kirche selbst sein sollen (und meistens sind, das letzte Jesusbuch des Papstes gehört aber bspw. nicht dazu) drohen so zu zahlreich zu werden. Vielleicht zuviel Wald, um den wichtigen Baum zu sehen.
Einer dieser Anlässe für Papstworte ist seit dem Jahr 1968 ein besonderer Tag, der Weltfriedenstag oder Welttag des Friedens. Seither wird vorab jedes Jahr eine päpstliche Botschaft zu diesem Tag veröffentlicht (hier in zeitlicher Folge einsehbar).
Haben diese Botschaften in der Kirche einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
Gewählt wurde einst der 01. Januar eines jeden Jahres, da die Welt jedes Jahr das am meisten braucht, was der Herr nach seiner Auferstehung den Nachfolgern als erstes mitteilte: Seinen Frieden. Dieser Frieden Christi kann zum Frieden in der Welt führen, wenn die Christen ihn verkörpern. Oder anders gesagt: wenn sie denn endlich mal anfangen würden, ihn zu verkörpern (und ich bei mir anfinge).
Es gibt zumindest einen Menschen, den haben weltpolitische Ereignisse (der 11. September) und die leider übliche weltpolitische Antwort (Krieg) erstmals sehr tief in seinem Leben berührt, ihn, der zu diesem Zeitpunkt sogar Soldat an der bekanntesten amerik. Akademie West Point war.
Er hat nicht nur das Evangelium studiert, sondern auch die Lehre der Kirche, der man vorwirft, immer noch Krieg zu rechtfertigen (obwohl es die Art von Krieg, wie es sie früher zum Zeitpunkt der Lehrformulierung gab, spätestens seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr gibt). Er fand, daß trotz der Lehre von der Möglichkeit eines gerechten Krieges nahezu alle Bischöfe und alle Päpste seit Jahrzehnten gegen Krieg Stellung bezogen - und er war überzeugt, daß das Lehramt der Kirche sich selbst nicht widerspricht - er war und blieb also katholisch.
Es blieb ihm nur eines: den Militärdienst zu quittieren.
Hier schreibt er (pdf-Datei), was er aus den jahrelangen Botschaften zum Weltfriedenstag für sich gewann: