Konsumzuwachs
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Es gibt seit geraumer Zeit neue katholische und andere christliche blogs (siehe linksliste): Inkarnierte Inkoordination, St. Dyphnas Gedankenwelt und Trinity.
Lesen!
Letzten Samstag war ich auf einer Geburtstagsparty, bei der ich mit einer überzeugten Protestantin ein Glaubensgespräch führte (nein, ich habe nicht angefangen :-) ). Sie hat übrigens in ihrem Lebenspartner keinen Gesprächspartner bei der Sache, der ist kulturell-katholisch, also einer der “Boah, bitte nicht darüber reden!”
(Das zeigt mal wieder, daß Glaube doch das Intimste für uns Westeuropäer ist. Man teilt fast alles, aber eben nur fast. Viele machen alles zusammen außer beten, Glauben ist dann doch zu heikel um anderen ausgesetzt und somit bedroht zu werden).
Also, glücklicherweise haben wir den soziologisch-ethischen Aspekt des friedlichen Miteinanderlebens bei einer Religion generell abgehakt. Viele Teilzeit-Diskussionspartner sprangen damit zwar ein und reduzierten Religion rein funktionell auf diesen Aspekt, aber uns ging es dann doch um die Wahrheitsfrage. Da allerdings (Vorurteil, Vorurteil) zeigte sich, daß die Protestantin den letzten Grund für Einzelfragen des Glaubens doch bei sich selbst suchte - mir fällt es da für mich verständlicherweise schwer, die Erkenntnisse meiner Hirnmasse über die von 2000 Jahren Kirche zu setzen, gerade weil ich mich ja nur aus meiner Sicht sehe.
Ich war ja schon beruhigt, daß sie die Göttlichkeit Jesu glaubte (ich bin da durchaus anderes gewohnt).
Eine andere stand zuerst zur “aktiv zuhörend” dabei (muß ich extra erwähnen, daß das ganze natürlich in der Küche stattfand?) und stieg erst später ein. Sie beschwerte sich sehr über die Kirche, vermischte mal katholische und evangelische, der Unterschied war ihr eh nicht so ganz klar.
Nach dem sie sich dann über den Prunk der Papstkleidung und mancher Kirchen ausließ und ich ihr dann mitteilte, daß es durchaus Menschen gibt, die aufgrund einer ästhetischen Erfahrung ein Tor zum Glauben finden, hat sie zumindest aus dem “man” ein “ich” gemacht.
Vorbei war es aber dann doch, als ich sie aufforderte: “Okay, die Kirche ist Deiner Meinung nach schlecht. Dann mach Du sie besser, heilige Dich und dadurch die Kirche ein wenig mehr! Sei Vorbild, sei Beispiel.”
Die Frau war sprachlos. Irgendwie haben sonst die Katholen den Papst immer verteidigt und ich weise sie einfach darauf hin, daß es doch um sie selbst ginge.
“Wie, ich?”
Gut. Klingt richtig gut. Werde ich eine Anmeldung ernsthaft überlegen (und ein paar Rechtschreibfehler geh�ren verbessert):
“Ein echter virtueller Treffpunkt für alle diejenigen - Katholiken und Nichtkatholiken -, die glauben, daß die vollständige und unteilbare Freiheit des Menschen im Licht der ursprünglichen Wahrheiten und Bedürfnisse des menschlichen Herzens zu verteidigen und zu fördern ist.”
Ich habe gestern, in einer kurzen Pause während des Bereitschaftsdienstes, mal spaßeshalber meinen Nettostundenlohn ausgerechnet, für den Monat September 2005.
236 geleistete Arbeitsstunden (bei zugrundegelegten 21 Arbeitstagen inklusive “Dienste”)
ergibt
satte
unermeßliche
vollkommen übertriebene
geradezu maßlose
Euronen,
nämlich
11,50 pro Stunde. Super, ne?
Wer es sich leisten kann, sich einen 8:13 Minuten langen Beitrag als Video runterzuladen (.ram), dem sei dieser hier dringendst empfohlen. Er spricht für sich selbst. Erst dann bitte weiterlesen.
Sogar das wahrscheinlich ebenso wichtige Portal des Islam islam.de benutzt hier irreführende Wörter. Es gibt keinen “Streit”, da ist auch nichts wirklich “mißverständlich”.
Da wollte ich gestern abend kurz vor dem Verkriechen im Bereitschaftsdienstzimmer (wo ich dann doch nur zu ca. 3h Schlaf kam) doch endlich mal in der Krankenhauskapelle vor Ihm ein wenig ausruhen und evtl. die Komplet beten, da ist die Kapelle zu. Selbst der Generalschlüssel paßt nicht. Na sowas, katholisches Krankenhaus. Das werde ich jetzt mal angehen, denn so etwas geht nicht an. Ich kenne aber die Ordensschwestern ganz gut, insofern wird das schon klappen.
Doch überrascht hat es mich.
Jemanden als Sünder oder einen Akt rundheraus als Sünde zu bezeichnen, wird im allgemeinen als schlimmer Affront aufgefaßt. Schließlich habe ja auch Jesus selbst die Ehebrecherin nicht verurteilt - dennoch hat auch Er gesagt: “nun gehe und sündige nicht mehr”. Kann es also sein, daß Sündersein gar nicht so schlimm ist?
Genauso ist es! Seit Jesu Tod und Auferstehung ist die Sünde nichts mehr, vor dem wir Angst haben sollten, vor der Bezeichnung erst Recht nicht. Ein “na dann willkommen im Club” kann jeder dem zurufen, der gerade die Sünde ausgemacht hat.
Für die Sünder wurde der Herr Mensch, für die Sünder lebte er ein Leben in Unsicherheit, für sie wurde er gefangengenommen, gegeißelt und gekreuzigt, hing für sie nackt am Kreuz.
Und hey, da will ich doch dabeisein! :-)
Ja, ich bin ein Sünder, ein sehr großer sogar, und bedaure und bereue sie natürlich deswegen, weil sie mich von dem Menschen entfernen, den sich Gott bei meiner Erschaffung so gedacht hat. Ich kann viel mehr Mensch sein als ich denke. Aber Angst habe ich nicht, wenn mich Sünder einen Sünder nennen oder wenn die Kirche einen Akt, den ich vielleicht in meinem Sündergewissen für nicht ganz so schlimm oder ganz okay halte, ganz klar als Sünde kennzeichnet.
Dann muß ich unweigerlich denken: Was, auch dafür ist Jesus gestorben? Auch diese “Kleinigkeit” hat er bereinigt? So weit geht seine Liebe für mich?
Für die Nicht-Sünder ist Jesus nicht gestorben, sie hat er nicht erlöst. Sie wähnen sich schon gereinigt und sauber. Wer aber nicht bekennt, kann Erlösung durch Christus nicht zulassen.
Grüße an Euch, Ihr Sünder!
Das Vorgehen ist unter Katholiken heiß umstritten: Hungerstreik.
Ich bin der Meinung, dieses Vorgehen ist volkommen akzeptabel, sobald erstens alles anderen friedlichen Maßnahmen versucht worden sind und wenn zweitens keine eigenen Vorteile durch das Ziel des Hungerstreikes erreicht werden sollen.
Und genau deswegen unterstütze ich den Bischof Luís Flávio Cappio OFM, der als Sprachrohr der armen wehrlosen Landbevölkerung seiner Diözese und Mutter Erde in einen Hungerstreik getreten war, diesen aber mittlerweile unterbrochen hat (nicht abschließend beendet, wie oft berichtet) - siehe Hintergrundinformationen der MZF. Ein wahrer Sohn des Hl. Franz und wahrer Hirte seines ihm anvertrauten Volkes Gottes. Unterstützt wird er, wie es sich gehört, auch vom gesamten Orden (auf englisch).
Heute vor 43 Jahren wurde das Zweite Vatikanische Konzil einberufen.
Nein, es hat die Kirche nicht grundlegend verändert, höchstens ihr Äußeres - aber ändert sich ein Mensch grundlegend, wenn er sich mal komplett neu stylet? Wir sollten doch tiefer schauen können.
Sehr traditionelle wie sehr liberale Katholiken haben einen Fehler grundlegend gemein: sie meinen, die Kirche vor dem letzten Konzil sei eine andere gewesen als danach. Duc in altum! sozusagen, aber diesmal in bezug auf die Kirche - sie ist dieselbe.
Schöne Gedanken dazu findet man bei dem heutigen Podcast von Mark Shea (hier entlang).
Dies Domini.
In London stand ich das erste Mal vor einer Abtreibungsklinik (eigentlich hätte ich da schon viel früher hingehört…).
Sie sah nicht aus wie eine solche, eher wie ein normales Wohnhaus. Makabrerweise werden dort auch Beratungsgespräche angeboten, sozusagen das ganze Programm…
Mit zwei Brüdern und einer guten Bekannten und freiwilligen Mitarbeiterin des Konventes stand ich vor dem Haus und betete den Rosenkranz (wird mir im übrigen immer wichtiger). Reichlich unspektakulär. Als wir ankamen, stand bereits die junge L. dort seit einigen Stunden und sprach höflich die Frauen und jungen Mädchen an, die in das Gebäude gingen, bot ihnen schriftliches und mündliches Informationsmaterial und erzählte von möglichen Hilfen. Bruder M. unterstützte sie. Egal wie die Reaktion war, allen wurde der Segen Gottes erbeten.
Zu aufdringlich? Vielleicht für unsere Gefühlswelt, aber wenn auch nur ein Kind das Licht der Welt erblicken darf, dann ist es die ganze Mühe und Ablehnung wert.
Bitte betet für die junge Alicia aus London, die von ihrer Umwelt dazu gedrängt wird, ihr in der 5 . Woche gerade heranwachsendes Kind zu töten!! Sie weiß nicht ein noch aus!
Eines ist unglaublich wichtig und damit steht und fällt alles: niemals verurteilen, immer die eigene Sündhaftigkeit sehen, niemals abschätzig reagieren, niemals verbal zurückschlagen. Und so wird der Rosenkranz vor den Tötungskliniken dieser Welt nicht nur für die schwangeren Frauen, die ungeborenen Kinder und die Mitarbeiter dieser Häuser gebetet, sondern auch für die Beter selbst, daß jeder Anflug von Selbstgerechtigkeit vom Herrn im Keim erstickt werden m�ge.
Bruder M. (im übrigen ein ganz cooler Typ) sah am Samstag morgen echt besch… aus. Ich dachte zuerst er sei krank, aber er sagte mir, er will sich jeden Samstag vor dem Gang zur Klinik drücken, er fühlt sich davor immer miserabel. Und doch weiß er vor der Klinik stehend, daß er da sein muß.
In der Kirche in Deutschland muß sich ein größerer Schrei gegen das Töten von mindestens 130.000 Kindern jährlich artikulieren - aber ein Schrei für die Kinder, nicht gegen die Frauen. Wir sind nicht besser als sie.
Wird eigentlich das Fest der Unschuldigen Kinder am 28. Dezember überall gefeiert, und wird es offiziell den bedrohten Ungeborenen gewidmet?
Eine gute Anleitung für Fürbitten während der Hl. Messe, Rosenkranzbetrachtungen und ein Gebet für das Leben (natürlich kan man es auch auch entsprechend umformulieren, wenn es um den Kampf für die Abschaffung der Todesstrafe geht), findet sich u.a. hier (pdf-Dokument).
Dies Domini.
So, nach einigen Tagen gestern abend sehr spät aus London zurückgekehrt, mal wieder in “geistlicher Mission” (oder so). Die Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden (ich war hier). Viel verpaßt habe ich ja anscheinend nicht wirklich.
Heute ist der Festtag des Franz von Assisi. Was soll ich noch über ihn schreiben, er ist einfach der größte Heilige für mich, gerade weil er sich so klein machte. Er erschloß mir das Evangelium, er zeigte, daß man es tatsächlich wortwörtlich leben kann, er sprühte vor Freude über das Leben, die Erlösung und die Schöpfung und weinte über das Leiden des Herrn. Sehr streng war er gegen sich und streng gegen die, die sein Leben nachahmen wollte. Allen anderen erwies er sich demütig und untergeben, seien sie auch noch so voller Sünden und hatten sie auch noch so hohe Positionen in der Kirche.
Er hatte keine großen pastoralen, caritativen oder missionarischen Pläne, nein, die größte Freude sei es, von den eigenen Brüdern abgewiesen zu werden. Er wollte einfach nur das leben, was der Herr ihm gezeigt hatte. In den Tag hinein, auf den fürsorgenden Himmlischen Vater vertrauend, wie die Vögel am Himmel und Lilien auf dem Felde.
Franziskus, bitte den Herrn für alle, die deinen Namen tragen, die sich auf dich berufen: bitte den Herrn, er möge das Herz aller weiten, daß sie für die Gnade, die Freude und das kindliche Vertrauen so empfänglich werden wie du es einst warst. Bitte den Herrn, er möge ihnen den Frieden schenken, den du so sehr spürtest, und daß sie selbst diesen Frieden weitergeben.
Diesen Frieden und alles Gute, dieses Pax et bonum.
Heute abend, in der Nacht zum 04.10. vor 779 Jahren, starb Franz von Assisi.
Es ist keine Folge des Zweiten Vaticanums, sondern eine der Säkularisierung, die bis in die feinsten Poren dringt. Es ist auch Folge des “Zustandes Volkskirche”. Und hierzulande auch eine Folge des Lebens in einer Konsensgesellschaft.
Wer noch familiär-kulturell in der Kirche groß wurde und von frühester Zeit an ständig und selbstverständlich katholische Luft und Weihrauch schnupperte und wer während der Jugend seinen Kontakt zur Kirche nicht verlor oder aufgab (das ist nämlich die Masse dieser Gruppe, soziologisch normal), der versucht natürlich, sein Doppelleben in einer ach-so-alten-Kirche und der modernen Welt miteinander zu vers�hnen.
Soweit so klar. Zumal dadurch auch ganz ehrlich geglaubt wird, Kirche einladender zu machen. Entscheidend ist hier der Faktor Konsensgesellschaft, der, so scheint es mir, bisher zu wenig beachtet wurde. In anderen Ländern, klassisches Beispiel Frankreich, schert man sich als Christ ziemlich einen Dreck darum, ob andere diesen Glauben gut finden oder nicht. Wer drin ist und bspw. durch Meßbesuch sein Kirchesein öffentlich zeigt (ein sehr kleiner Teil nur), der ist dies mit ganzem Herzen. Dort finden bspw. ja auch Generalstreiks statt und man ist schnell auf der Straße - bei uns “tut man so etwas nicht”. Das Nicht-vereinbaren-Können wird hier schlecht ausgehalten.
Nur gibt es zur Zeit zwei parallele Entwicklungen: nicht nur daß die Volkskirche stirbt und somit die Menschen immer rarer werden und kaum mehr nachwachsen, die aus einem kulturell sehr katholisch geprägten Umfeld kommen und dieses eben nicht aufgegeben haben (die Menge der “Zustand nach persönlicher Bekehrung” wird relativ gesehen immer größer), sondern wir befinden uns aus meiner persönlichen und unwissenschaftlichen Sicht zunehmend auch immer weniger in einer Konsensgesellschaft. Anders sein und anders denken ist keine gesellschaftliches Ausschlußkriterium mehr, im Gegenteil, diese wirklichen und wahren Alternativen sind “in”.
Somit werden die “persönlich Bekehrten” auch von außerhalb etwas weniger gedrängt, sich in ihrem Überzeugungen anzupassen (den meisten Druck bzgl. des “das paßt nicht mehr in unsere Zeit”, behaupte ich mal, gibt es von Gliedern in der Kirche). Und der missionarische Geist, der Wunsch nach Evangelisierung, der lange Jahre hier nur vor sich hin dümpelte, bekommt so nach und nach neue Nahrung. Den Glauben an-bieten, wie es die franz. Bischöfe mal schrieben (”proposer la foi”, proposer hat verschiedene
Konnotationen), ja, jederzeit. Doch feil-bieten nicht.
Es gibt einige Orden, die sich auf das franziskanische Erbe berufen - die franziskanische Familie ist die größte Ordensfamilie in der katholischen Kirche. Bei den Männern gibt es die drei großen Orden, die aus der ursprünglichen Gründung hervorgegangen sind und daher zum “Ersten Orden” gehören: die Franziskaner (Kürzel OFM), die Kapuziner (OFMCap) und die Minoriten oder Konventualen (OFMConv). Daneben gibt es noch ein Reihe von Reformorden, einen habe ich hier selbst zuletzt häufiger erwähnt.
Grundlage für alle diese (ich beziehe mich jetzt nur auf die Männerorden) des Ersten Ordens und seiner Reformen ist die Bullierte Regel des Franziskus, man findet sie u.a. hier. Es gab schon immer, quasi von Beginn an, Streit darüber, wie diese Regel (und im Zusammenhang mit ihr das wichtige Testament) zu verstehen und im Leben anzuwenden sei. Daher gibt es auch drei “Erste Orden” und daher entstehen auch häufiger neue. (Eine etwas andere Variante franziskanischen Ordens-Lebens sind der Regulierte Ditte Orden (TOR) - mehrere unabhängige Kongregationen unter einem Ordensdach. Er entstand aus dem ursprünglich reinen Laienorden, den Dritten Orden - der Zweite sind die Klarissen).
Wichtig dabei sind die ordenseigenen Satzungen der Regelinterpretation, Konstitutionen genannt. Ich liste hier mal ein paar auf. Da werden manche Unterschiede deutlich (obwohl das tatsächliche Leben auch von den Konstitutionen leider deutlich abweichen kann). Wenn jemand noch mehr Netzquellen kennt, her damit (die des TOR nachgereicht):
Konstitutionen der Kapuziner (dt., pdf-Datei)
Konstitutionen der Minoriten (engl., auf der Seite unten pdf-Datei ansehen)
Konstitutionen und Statuten der Franziskaner (engl., span., ital., link ist zip-Datei, umfangreiche Datenbank nach Installation)
Konstitutionen der “Franciscan Friars of the Renewal” (dt.)
Konstitutionen und Statuten des Regulierten Dritten Ordens (engl.)
Nach einigen Tagen der Reise (aus geistlichen Gründen sozusagen) melde ich mal wieder. Es wurden einige Fragen aufgeworfen, einige Spannung erzeugt. Und eine tiefere Liebe zur Kirche entfacht, mit all ihren so unterschiedlichen Gliedern.
Was hat sich ansonsten auf “News”-Eben kirchlicherseits getan? Die Lehmann-Wahl, schon fast wieder alt, das Treffen von BXVI und Küng. Ehrlicherseits alles Geschehnisse, die mit meiner (und wohl anderer) Beziehung zum Herrn recht wenig zu tun haben, auch wenn wichtig und gut
für die Darstellung der Kirche (besonders letzteres freut mich außerordentlich - es darf keine(!) Tabu-Gesprächspartner geben). So wichtig diese ist, entscheidend ist doch etwas anderes.
Ich stelle mal eine etwa gewagte These auf, zur Diskussion: wenn die Hurricans “Katrina” und “Rita” zur Zeit des Alten Bundes am Volke Israel passiert, hätten wir etwas über sie im Alten Testament erfahren. Und vor allem: diese Geschehnisse hätten für das Volk eine theologische
Bedeutung erlangt.
Welche das gewesen sein könnte, wage ich nicht zu beurteilen, das steht mir nicht zu (anderen übrigens auch nicht, auch keinen Ökologie-Aposteln, keinen Apokalyptikern, das ist Sein Job).
Aber daß die Frage, ob das ganze nicht doch eine göttliche Botschaft welcher Art auch immer beinhalten könnte (schließlich können die Alltäglichkeiten das ja auch), doch in kirchlichen Kreisen so wenig angesprochen wird, betrübt mich ein wenig (auch wenn es mich nicht überrascht).
Gott ist mal im Dornbusch, im Feuer, in der Wolke, im leichten Säuseln. Nichts ist Ihm unmöglich.
Auch wenn dieser amerikanische Artikel zugegebenermaßen nicht ohne bekannte Grundposition verfaßt wurde, so ist doch die Wahrnehmung der deutschen Presselandschaft von außen interessant (und es wird bewiesen, daß die ZEIT gelesen wurde).
Ich denke es wird Zeit, eine neue Rubrik in der Linkliste zu eröffnen: wo man online Klamotten mit christlichen Motiven kaufen kann, auf Deutsch, Englisch und (danach muß ich erst suchen, vielleicht gibt es das gar nicht) Spanisch. Hierzulande und anderswo.
Und beim Suchen u.a. Sprüche gefunden wie:
“Jesus liebt Dich! Jeder andere hält Dich für ein Arschloch!”
“Jesus liebt dich, egal wie Du aussiehst”
“Theonomer Christozentriker” (my favorite!)
“Amtierender Ortsgeistlicher”
“Keiner weiß was ich mache aber alle nennen mich Jugendleiter”
…
“So, das Katholische hätten wir jetzt”, sagte gestern abend der schwer krebskranke und wahrscheinlich bald sterbende Patient zu mir, nachdem er kurz zuvor die Hl. Kommunion und die Krankensalbung empfangen hatte. Bevor er mit mir zu reden begann, hatte er noch einmal alle seinen Angehörigen hinausgebeten, auch seine Frau.
Er sei “kein großer Kirchgänger” gewesen, so hatte er noch kurz zuvor in Beisein von Tochter und Bruder gesagt. Aber jetzt, allein mit mir im Zimmer, müsse er noch ein paar Sachen loswerden - es wurde eine Große Danksagung für das vom Herrn geschenkte und vielfältig genossene Leben. (Warum er ausgerechnet mich als Weißkittelträger und nicht einen nahen Angehörigen, den kurz zuvor dagewesenen Priester oder die Seelsorgerin des Hauses aussuchte, weiß ich nicht).
Natürlich hatte er auch Angst, aber “Er da oben hat uns ja so programmiert”, daß wir Angst haben, so war sein schlagendes Argument. Doch bei weitem überwog das Danke, die Freude über das Leben. Es war nichts Spektakuläres, in den Augen der jungen (meiner) Generation auch ein oft hartes Leben, und trotzdem meistens schön.
Von solchen Menschen lernt man Danke sagen. Ich hoffe dies in meinem letzten Momenten auch mal so klar und eindeutig sagen zu können.
Dies domini.
Schaut man sich die Glieder der Kirche an, zumindest die der irdischen Abteilung, dann gibt es zahlreiche Gründe, ihr nicht zu folgen. Natürlich werden immer die Strahleexemplare hochgehalten, aber das Gros ist doch eher lau bis mau, nicht selten richtig übel.
Und genau aus dieser Praxisanschauung heraus sagen viele, das mit Jesus und dem Rest könne ja nicht so der Bringer sein - schließlich ist der Einfluß dieser Botschaft auf die meisten Träger derselben, die Christen, marginal bis minimal. Und wenn schon Jesus, dann nicht in diesem Laden.
Ich kenne aber niemanden, der aufgrund gleicher Argumentation bspw. die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ablehnt. Auch wenn viele Staaten selbige in anderen Verträgen akzeptiert haben und laut Bekenntnis ihre Umsetzung aktiv fördern wollen, finden in der Mehrheit der Nationen auf diesem Planeten Menschenrechtsverletzungen statt.
Auch hier klaffen Bekenntnis und Realität weit auseinander.
Der Grund ist oft ganz einfach: Opportunismus. Ebenso wie es politisch opportun ist, ein Papier zu unterzeichnen, welches ja bekanntlich geduldig ist, ist es zur Vermeidung sozialer Nachteile vielerorts opportun, sich bspw. zum Heiraten in eine Kirche zu geben.
Natürlich hat das Unterzeichnen von Verträgen, die man nach eigenem Gutdünken auslegt oder vernachlässigt, nichts mit dem Papier selbst zu tun.
Und natürlich haben soziale Nachteile aufgrund einer nichtkirchlichen Heirat nichts mit der Lehre von Jesus zu tun, eine Heirat in einer Kirche zur Vermeidung derselben aber auch nicht.
Und beide Male können weder die Erklärung der Menschenrechte noch das Evangelium Jesu Christi etwas dafür.
Berichtet wurde ähnliches vorher nie. Ein neues Ereignis, seitdem einige Male wiederholt. Glücklich war nie jemand darüber, doch das Verstecken gelang nicht immer. Und bei ihm auch nicht.
Angeblich im Jahr 1224 auf dem Berg La Verna, heute zu Florenz gehörig, empfing Franziskus von Assisi die Wundmale des Herrn. Am 14. September, nicht umsonst das Fest Kreuzerhöhung. Und drei Tage später, heute, feiert die franzisk. Familie die Stigmata des Hl. Franz. Ihm selbst war nicht zum Feiern zumute.
Erschienen ist ihm kurz zuvor angeblich ein Seraph, so eine Art höherer Engel, der sie ihm einbrannte. Seither ist er der seraphische Heilige, der Orden der Seraphische, deswegen heißt Bonaventura “Doctor Seraphicus”.
Ist zwar schon was her, aber gerade erst habe ich diese Nachricht entdeckt. Und hier ist die offizielle Pressemitteilung dazu, das ganze ist unanfechtbar.
Ein kleines Kapitel mehr, welches zeigt, wie sehr die Gefahr für Leib und Leben ehemals muslimischer Kovertiten zum Christentum vollkommen unterschätzt wird. Daß dabei auch noch per Gerichts-Urteil die Religion ins rein Private verdammt wird, setzt der Sache die Krone auf (und widerspricht dem Grundgesetz, nur so nebenbei…).
Aufgrund beruflicher Umstände und eines Kurztrips (dazu später mehr) konnte ich zu den letzten Festtagen des liturg. Kalenders nichts beitragen. Aber dazu finden sich bei anderen Bloggern vielfältige Anregungen.
Einen aber habe ich dort vermißt, den von gestern. Im Jahr der Eucharistie darf der “Doctor Eucharistiae” nicht fehlen: der Hl. Johannes Chrysostomus (etwas über ihn kürzer auf Deutsch hier, länger auf Englisch dort).
Mir persönlich tut es immer gut, mich in einer langen Glaubentradition zu wissen. Man findet den katholischen Glauben des 21. Jh. bei den Kirchenvätern der ersten Jahrhunderte. Und vom Hl. Bischof von Konstantinopel sind so viele Schriften und Predigten überliefert wie von sonst keinem Kirchenvater.