Archiv für January, 2006



Verständnis, aber

Veröffentlicht am Tuesday, 17. January 2006, 13:09

Ich kann den Frust und die Enttäuschung mancher Katholiken durchaus verstehen - niemand verliert gerne seine Stein gewordene geistliche Heimat.

Aber zwei Anmerkungen seien mir gestattet:

-Was haben die Gemeinden getan, um dem seit Jahrzehnten absehbaren und bestehenden Katholikenschwund entgegenzuwirken (also Mission)?

-Warum sind sie mit den bald ehemaligen Nachbarpfarreien so wenig vertraut, daß ein Zusammenschluß jetzt nicht mit offenen Armen geschieht? Wir sind doch eine Kirche.


Neue Kollektion

Veröffentlicht am Monday, 16. January 2006, 20:02

Den Laden um wichtige Aussagen erweitert.





Tiefe und Weisheit

Veröffentlicht am Monday, 16. January 2006, 16:39

Wer die orthodoxe Kirche verstehen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Aber auch wer sich selber besser verstehen will, dem sei es ans Herz gelegt. Die Erfahrung der ersten Wüstenväter, hier sind deren Sprüche und Weisungen gesammelt, ist reich an Weisheit und Tiefe, betrifft uns heute genauso wie die Menschen damals. Es geht um die Natur des Menschen, nicht um bloß Zeitgebundenes. Diese Aussage gilt zwar nicht für alles in dem Buch, doch es ist eines der wichtigeren in meinem bisherigen Leben (angedeutet schon hier).


In jedem verborgen

Veröffentlicht am Monday, 16. January 2006, 16:06

Nicht daß sie alle Psychotherapeuten werden oder sein sollen, aber dieses Buch ist für jeden ärztlichen Kollegen ein Gewinn, der mit Menschen zu tun hat, die an existentielle Fragen des Lebens gelangen (und das sind nicht wenige). Angesichts schrecklicher Diagnosen für sich selbst oder Angehörige stellen sich natürlich Fragen, die über das rein medizinische weit hinausgehen.

Schön legt Viktor Frankl dar, selbst jüdischer Überlebender eines Nazi-Konzentrationlagers, daß der Arzt/Therapeut auch bei sehr unreligiösen Menschen den “unbewußten Gott” ansprechen kann - mit all den vorgegebenen Zurückhaltungen ob des sehr intimes Themas.
Insbesondere gegen die Tabuisierung des Religiösen bei psychischen Nöten schreibt Frankl an. Und gerade wegen seiner Biographie nimmt man ihn die Ergebnisse auch ab.

Geschenkt wurde mir dieses Büchlein übrigens von einer Anästhesistin, mit der ich so manche Nachdienste und Notfälle durchzustehen hatte. Ich war erst sehr skeptisch, doch bin jetzt von der Logotherapie sehr angetan. Einiges mehr harrt bereits der Lesung…

(Wird mal Zeit, daß ich die Rezensionen wieder auf einen neueren Stand bringe)


Gnadenreich

Veröffentlicht am Friday, 13. January 2006, 21:54

Weil er dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, hier noch einmal seine Worte. Wer Ohren hat…

Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten. Das sei ja gerade das Wesen der Gnade, dass die Rechnung im Voraus für alle Zeit beglichen ist. Auf die gezahlte Rechnung hin ist alles umsonst zu haben. Unendlich groß sind die aufgebrachten Kosten, unendlich groß daher auch die Möglichkeiten des Gebrauchs und der Verschwendung. Was wäre auch Gnade, die nicht billige Gnade ist?[…]

Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nicht des Sünders. Weil Gnade doch alles allein tut, darum kann alles beim alten bleiben… Billige Gnade ist Predigt der Vergebung ohne Buße, ist Taufe ohne Gemeindezucht, ist Abendmahl ohne Bekenntnis der Sünden, ist Absolution ohne persönliche Beichte. Billige Gnade ist Gnade ohne Nachfolge, Gnade ohne Kreuz, Gnade ohne den lebendigen, menschgewordenen Jesus Christus.

Teure Gnade ist der verborgene Schatz im Acker, um dessentwillen der Mensch hingeht und mit Freuden alles verkauft, was er hatte; die köstliche Perle, für deren Preis der Kaufmann alle seine Güter hergibt; die Königsherrschaft Christi, um derentwillen sich der Mensch das Auge ausreißt, das ihn ärgert, der Ruf Jesu Christi, auf den hin der Jünger seine Netze verlässt und nachfolgt.
Teure Gnade ist das Evangelium, das immer wieder gesucht, die Gnade, um die gebeten, die Tür, an die angeklopft werden muss.
Teuer ist sie, weil sie in die Nachfolge ruft, Gnade ist sie, weil sie in die Nachfolge Christi ruft; teuer ist sie, weil sie dem Menschen das Leben kostet, Gnade ist sie, weil sie ihm so das Leben erst schenkt; teuer ist sie, weil sie die Sünde verdammt, Gnade, weil sie den Sünder rechtfertigt. Teuer ist die Gnade vorallem darum, weil sie Gott teuer gewesen ist, weil sie Gott das Leben seines Sohnes gekostet hat - “ihr seid teuer erkauft” -, und weil uns nicht billig sein kann, was Gott teuer ist. Gnade ist sie vorallem darum, weil Gott sein Sohn nicht zu teuer war für unser Leben, sondern ihn für uns hingab.

Teure Gnade ist Menschwerdung Gottes. Teure Gnade ist Gnade als das Evangelium Gottes, das vor der Welt behütet werden muss, das nicht vor die Hunde geworfen werden darf, sie ist darum Gnade als lebendiges Wort, Wort Gottes, dass er selbst spricht, wie es ihm gefällt. Es trifft uns als gnädiger Ruf in die Nachfolge Jesu, es kommt als vergebendes Wort zu dem geängsteten Geist und dem zerschlagenen Herzen. Teuer ist die Gnade, weil sie den Menschen unter das Joch der Nachfolge Christi zwingt, Gnade ist es, dass Jesus sagt: “Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

(Habe ich Ohren?)


Die Vollkommene Freude nach Franziskus

Veröffentlicht am Thursday, 12. January 2006, 23:34

Aus den Fioretti, einer bekannten Lebensbeschreibung über Franz von Assisi

1 Derselbe [Br. Leonardus] berichtete ebendort, daß der selige Franziskus eines Tages bei Santa Maria Bruder Leo rief und sagte: “Bruder Leo, schreibe!”
2 Er antwortete: “Sieh, ich bin bereit!”
3 “Schreibe”, sagte er, “was die wahre Freude ist.
4 Es kommt ein Bote und sagt, daß alle Magister von Paris zum Orden gekommen sind. Schreibe: das ist nicht die wahre Freude.
5 Ebenso, alle Prälaten jenseits der Alpen, die Erzbischöfe und Bischöfe; ebenso der König von Frankreich und der König von England.
6 Schreibe: Das ist nicht die wahre Freude. Ebenso, daß meine Brüder zu den Ungläubigen gegangen sind und sie alle zum Glauben bekehrt haben; ebenso, daß ich von Gott solch große Gnade erhalten habe, daß ich Kranke heile und viele Wunder wirke. Ich sage dir, daß in all dem nicht die wahre Freude ist.
7 Was aber ist die wahre Freude?
8 Ich kehre von Perugia zurück, und in tiefer Nacht komme ich hierher, und es ist Winterszeit, schmutzig und so kalt, daß die kalten Wassertropfen am Saum des Habits gefrieren und immer an die Schienbeine schlagen, und das Blut aus diesen Wunden fließt.
9 Und völlig in Schmutz und Kälte und Eis komme ich zur Pforte, und nachdem ich lange geklopft und gerufen habe, kommt der Bruder und fragt: ‘Wer ist da?’
10 Ich antworte: ‘Bruder Franziskus.’ Und er sagt: ‘Geh fort!
11 Es ist nicht die schickliche Zeit auszugehen. Du kommst nicht herein.’ Und auf weiteres Drängen antwortet er: ‘Geh weg! Du bist der nämliche einfältige und ungebildete Mensch. Du kommst auf keinen Fall zu uns. Wir sind so viele und von solcher Art, daß wir dich nicht brauchen.’
12 Und ich stehe wiederum an der Pforte und sage: ‘Um der Liebe Gottes willen, nehmt mich auf in dieser Nacht.’
13 Und jener antwortet: ‘Das werde ich nicht tun.
14 Geh zur Niederlassung der Kreuzträger und bitte dort.’
15 Ich sage dir: Wenn ich Geduld habe und nicht erregt werde, daß darin die wahre Freude ist und die wahre Tugend und das Heil der Seele.


Der garantierte Lacher

Veröffentlicht am Wednesday, 11. January 2006, 23:41

[Nachtrag: der verlinkte Beitrag findet sich bei dem genannten Blog nicht mehr. Dieser Eintrag hier gilt also rein dokumentarischen Zwecken]

Ich freue mich, doch mal wieder beim Blog vom Kompendium, genauer gesagt beim Beitrag “Die unbekannte Variable” vorbeigeschaut zu haben.

Meine Eltern werden sich wundern, daß sie mir mit “Ralf” keinen Vornamen, sondern ein Pseudonym verpaßt haben. Wieder was gelernt. Ach ja: die genannte “Pappnase” bin ich, nur zur Aufklärung.

Und zusätzlich habe ich gelernt, daß die Macher dieses Blogs vielleicht nicht wissen, was “Impressum” heißt - gut, ist ein Fremdwort, damit haben die es ja nicht so. Dann hätte man nämlich bei mir und auch scipio und Fono Namen und Adresse finden können (seine eigene Adresse gibt der Autor des Beitrages übrigens nicht preis, interessiert mich aber auch nicht sonderlich).

Vielleicht sind sie auch einfach nur zu faul, denn auch bei ihnen heißt der Verweis ebenso, eben Impressum (ohne Adresse, mit Postfachangabe). Es wird zunehmend lustig. “Wir” mit Preisgabe von Adresse sind die Anonymen, die Macher des Kompendiums aber die Transparenten. Das verstehe wer will.

Mal sehen was noch kommt.

Grundsätzlich: an deren Stelle würde ich das Thema ja auf sich beruhen lassen, irgendwie ist das nicht imagefördernd und “dem Glauben dienend” schon mal gar nicht.

Ihr eigentliches Projekt, den katholischen Glauben mittels ihrer Seite im Netz und einem Büchlein einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist natürlich sehr zu loben. Nur die versuchte Polemik in ihrem Blog sollten sie vielleicht lassen, wenn sie nur austeilen, aber nicht einstecken können.


Lokale Anwendung

Veröffentlicht am Tuesday, 10. January 2006, 22:45

Daß vor 40 Jahren das Zweite Vatikanische Konzil beendet wurde und viele immer noch nicht umgesetzte Impulse und Anordnungen für Einstellung und Leben der Kirche gebracht hat, ist derzeit in vielen Publikationen, Artikeln etc. zu vernehmen. Es lohnt sich wirklich immer, das authentische Erbe dieses Konzils aufzunehmen, nämlich die Texte der Konstitutionen und Dekrete.

Die Kirche in Deutschland hat durch zwei Synoden versucht, die Ergebnisse des Konzils für die lokalen Gegebenheiten umzusetzen, in Westdeutschland durch die Würzburger Synode (1971-75) und in den ostdeutschen Bezirken der Bistümer (kirchlicherseits wurde die Teilung Deutschlands nie voll anerkannt) durch die nahezu vergessene Pastoralsynode von Dresden (1973-75), deren Texte ich im Netz auch nicht finden kann.

Die der Würzburger Synode sind dagegen sehr gut zugänglich.

Und auch sehr empfehlenswert, auch wenn ich erst kleine Bruchstücke gelesen habe und mir noch keine Meinung bilden kann. Ein Zitat aus dem Beschluß “Unsere Hoffnung”:

Eine kirchliche Gemeinschaft in der Nachfolge Jesu hat es hinzunehmen, wenn sie von den „Klugen und Mächtigen“ (1 Kor 1, 19-31) verachtet wird. Aber sie kann es sich - um dieser Nachfolge willen - nicht leisten, von den „Armen und Kleinen“ verachtet zu werden, von denen, die „keinen Menschen haben“ (vgl. Joh 5,7). Sie nämlich sind die Privilegierten bei Jesus, sie müssen auch die Privilegierten in seiner Kirche sein. Sie vor allem müssen sich von uns vertreten wissen.

Wäre mal wieder täglich neu zu bedenken, nicht wahr?


Ein wirklicher Glaubenstest

Veröffentlicht am Tuesday, 10. January 2006, 20:51

Daß in dt. Krankenhäusern kirchlicher Trägerschaft die Chefärzte meistens das religiöse Bekenntnis des Trägers teilen müssen, um überhaupt den Job zu bekommen, ist - so vermute ich mal - keine große Überraschung. Schließlich behaupten die großen kirchlichen Arbeitgeber ja immer noch, diese Werke gehörten zur Verkündigung. Allerdings weicht das zunehmend auf, mein Noch-Chef (ich wechsel bald die Stelle) in dem kath. Haus ist Protestant.
Das eine hat ja mit der med. bzw. akadem. Qualifikation ja auch nur sehr wenig zu tun, sprich gar nichts.

Wie viele Menschen in gehobenen beruflichen Stellungen würden durch einen “Konfessionswechsel” hierzulande denn bewußt ihre berufliche Position aufs Spiel setzen? Glauben zeigt immer erst dann seine wirkliche Kraft, wenn er kostet (daher darf ich nicht laut posaunen, ich erfuhr bisher kaum ernsthafte dauerhafte Widerstände).

Nicht irgendein Käseblatt, sondern das Wall Street Journal berichtet von jemandem, der diesen Schritt bewußt gewagt hat, in dem Wissen, er werde demnächst als Familienvater womöglich mit weniger Geld seine Lieben ernähren können.


Volks statt Volx

Veröffentlicht am Monday, 09. January 2006, 20:17

Auch wenn ich mich recht wohlwollend über die von den Jesus Freaks herausgebrachte Volxbibel geäußert habe (mittlerweile sehe ich einiges kritischer: eine Bibel, an der jeder mitformulieren kann? Übrigens gibt es da einen Blog zu), empfehle ich selbst doch eher eine ganz andere Bibel, komplett umsonst zum runterladen und mit sehr gutem Kommentar zum NT, mit zahlreichen Funktionen und Übersetzungen (weil vieles vorkonziliar für manche vielleicht “bäh”) etc.:

Die Volksbibel 2000

Bei Churchmail findet man in der Bibliothek übrigens einiges Interessantes.


Die schlauen Alten

Veröffentlicht am Monday, 09. January 2006, 00:34

Vor bereits sechs Jahren fragte sich und andere in der Sendung “Space Night - Alpha-Centauri” der Astrophysiker Dr. Harald Lesch auf unnachahmliche Weise, rein astronomisch, ob es den Stern von Bethlehem gegeben haben könnte. Seine Interpretation aus dem Jahr 1999 ist höchst anschauenswert (und durchaus plausibel!).

Hier sei einmal aus dieser Quelle zitiert, was Kirchenvater Chrysostomus, auch nicht unastronomisch, darüber dachte:

Daß jener Stern keiner von den Sternen des Himmels war, ist offenkundig. Kein anderer Stern zieht eine solche Bahn: vom Osten nach Süden, denn so ist die geographische Lage von Palästina zu Persien. Außerdem: die Zeit, zu der er sich sehen ließ; er schien nicht nur des Nachts, sondern auch mitten am Tage, was nicht nur die Kraft eines Sternes, sondern sogar die des Mondes übertrifft. Drittens erschien er - und verbarg sich auch wieder: Als sie nämlich Jerusalem betraten verbarg er sich; sobald sie Herodes verließen, zeigte er sich wieder. Auch bewegte er sich nicht nach eigenem Tempo fort, sondern wanderte, wenn die Magier wandern sollten, und stand still, wenn sie stehen sollten, wie die Wolkensäule in der Wüste. Viertens blieb er nicht in der Höhe stehen, als er auf den Ort der Geburt aus der Jungfrau wies, sondern er stieg hernieder. Das ist nicht die Art, wie sich ein Stern bewegt, sondern Anzeichen einer vernünftigen Kraft. Daher scheint jener Stern als sichtbare Erscheinung einer unsichtbaren Kraft gebildet worden zu sein.


Ach Käßmann!

Veröffentlicht am Sunday, 08. January 2006, 23:20

Dies Domini.

Ohne Kommentar


Dasselbe

Veröffentlicht am Sunday, 08. January 2006, 22:49

Dies Domini.

Ohje, das mußte ja mal kommen. Ich beginne mich im Kreis zu drehen. Gerade habe ich festgestellt, daß ich den Inhalt dieses aktuellen Eintrages schon einmal vor eineinhalb Jahren gebracht habe…


Wiederholung

Veröffentlicht am Sunday, 08. January 2006, 22:03

Dies Domini.

Ich habe mir am Samstag noch einmal den Film “Die große Stille” im Kino angesehen. Dieses Mal, ohne Bereitschaftsdienst vorher mit nur wenigen Stunden Schlaf, habe ich einiges bemerkt, was mir beim ersten Sehen wohl entgangen war.

Nach der Wandlung werfen sich die Mönche für einige Zeit zur Anbetung auf den Boden und verharren dort anstelle sich “bloß” hinzuknien - für manch einen modernen Menschen ist ja selbst das nicht angemessen. Mir erscheint es mehr als adäquat sich hinzuwerfen vor den Herrn selbst. Doch welche Reaktion würde man vom Kirchenvolk an einem normalen Sonntag ernten?

Ich kenne eine Ordengemeinschaft, bei der deren Mitglieder sich immer kurz hinknien und den Boden küssen, sobald sie in die Nähe des Allerheiligsten Sakramentes kommen, in die Nähe des Herrn. Einfach so, ohne viel Aufhebens.

Dann fiel mir noch auf, daß dort die Handkommunion gang und gäbe ist bei den Kartäusern, samt Versammlung rund um den Altar. Es gibt ja tatsächlich Katholiken hierzulande, die die Einführung der Hand- gegenüber der direkten Mundkommunion für ein Grundübel schlechthin der Kirche halten. Wenn die sonst keine Probleme haben….
Naja, die Kartäuser sind halt auch ein dekadenter libertinistischer Haufen :-)!


Weiter gezogen

Veröffentlicht am Sunday, 08. January 2006, 21:49

Dies Domini.

Der Exodus dt. Ärzte zieht immer weitere Kreise, wenn auch bis jetzt in nur kleinen Nummern.


Christen für heute I

Veröffentlicht am Friday, 06. January 2006, 23:17

Epiphanie.

Gerade kam mir Gedanke (Geschenk?), hier in unregelmäßiger Folge Menschen vorzustellen, die, ob kanonisiert (heiliggesprochen) oder nicht, für die Christen von heute im 21. Jh. Beispiel sein können.
Es können “berühmte” Heilige sein, vielleicht ein wenig neu entdeckt, bisher wenig bis gar nicht Bekannte, auch solche, die manch ein Leser für alles andere als vorbildhaft hält.

Die Auswahl ist vollkommen subjektiv und willkürlich (wie alles hier). :-)

Anfangen möchte ich mit einer Dame.

Sie ist dem Autor dieses Blogs sehr wichtig und Inspiration für den Alltag.

Wir sind heute, bewusst oder nicht, von Gleichgültigen und Ungläubigen umgeben. Leute haben, vereinzelt oder in Scharen, aufgehört zu glauben oder haben niemals geglaubt oder wissen nicht einmal etwas von dem, was wir glauben. Diese sind unser Nächster. Schon ihre bloße Anwesenheit versetzt uns in missionarische Situationen, die wir nicht selber gewählt haben und die uns überrumpeln. Unser christliches Leben muss in Taten das werden, was christliches Leben seinem Wesen nach ist: apostolisch.

Madeleine Delbrêl. (Quelle)

Auf Französisch gibt es diese schöne Seite, die ihr und ihrer Alltagsspiritualität gewidmet ist.

Das Bistum Speyer bietet auf Deutsch ebenfalls einiges.

Wir sind echte Laien, die keine anderen Gelübde haben als unser Taufversprechen und seine Wirklichkeit und die Wirklichkeit unserer Firmung.
Die Arbeit dient uns als “Ort” unseres Zeugnisses für das Evangelium, als Feld der Begegnung mit unseren Mitmenschen.


Andere Wahrnehmung

Veröffentlicht am Friday, 06. January 2006, 22:27

Epiphanie.

Schon seit einiger Zeit wundere ich mich. Ich vermute es liegt an meiner vielleicht sehr limitierten Wahrnehmung, aber ich schätze die Lage der Kirche des Herrn in diesem Deutschland bei weitem nicht so negativ ein, wie es allerorten verkündet wird.
Natürlich, die Zahl der Austritte übertrifft die der Eintritte weiterhin bei weitem, und, ganz ehrlich, jeder einzelne Mensch fehlt der Kirche und ist unersetzbar. Dadurch sinkt auch die Finanzkraft, aber das läßt mich ja seit jeher recht kalt. Priester, auch sie Teil des schrumpfenden Kirchenvolkes, werden weniger. Alles richtig und nicht gut (außer das mit dem Geld…).

Und dennoch.

Ich erlebe immer wieder Menschen, die das Glaubensbekenntnis aus vollem Herzen und komplett mitbekennen, die die Kirche so lieben wie sie ist, die nicht streng-, sondern fröhlich-katholisch sind. Die in ihremLeben so gut wie möglich versuchen, das umzusetzen, was sie vom Evangelium verstanden haben, und möge es auch noch so wenig sein. Die wissen, daß es letztlich nicht um eine christliche Leistungsschau geht, daß Seine Liebe, Seine Vergebung immer größer sind als die allerschlimmsten Taten und Fehler.

Die Zahl mag gering sein, na und?

Die Botschaft der Hinwendung Gottes zu uns, die Botschaft der Hoffnung, des Sinnes wider alle Absurdität, das alles strahlt weit und kraftvoll. “Unser Programm”, nein, Sein Programm, ist nicht zu verbessern. Und es wird immer wieder Menschen geben, die diese Botschaft erleben, sehen und glauben. Auch wenn die “gesamtgesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeit” der Kirche abnehmen wird, dies als Versuch wäre ja erst der zweite Schritt nach der Glaubensannahme, bin ich optimistisch.

Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, wie man als Christ pessimistisch sein kann.

Wie kann jemand, der die Liebe Jesu kennt, der (leider nicht immer) dieses “Ist das geil!”-Gefühl absoluter Liebe verspürt, der tief davon überzeugt ist, daß Gott ist, daß Er der Dreifaltige ist, nun … wie kann der nicht optimistisch sein?


Wiedersehensfreude

Veröffentlicht am Friday, 06. January 2006, 00:07

Nicht allzu lang online zu lesen ist der jetzige Aktuelle Artikel von CiG, daher nicht zu lange zögern.

Ich verweise einfach mal ohne ausladenden Kommentar über den Artikel selbst, doch eines ist mir am wichtigsten: in der Kirche Jesu Christi ist jeder Mensch unersetzbar, daher freue ich mich vor allem, daß es dieses Treffen gab und wünsche mir solche Initiativen auch von anderen Bischöfen. Naja, dann doch noch etwas: Erzbischof Dyba wurde mal wieder vollkommen falsch eingeschätzt, keine wirkliche Überraschung.


Wespennest

Veröffentlicht am Thursday, 05. January 2006, 21:55

Forscher, wenn sie wirklich gut geeignet für ihre Profession sind, interessieren sich vollkommen vorurteilsfrei für ihr Thema und versuchen ihre Ergebnisse unabhängig von eigenen Meinungen zu veröffentlichen. Damit solche Forscher auch dieses Ziel der Veröffentlichung erreichen können, benötigen sie jedoch ebensolche Magazine oder Journals, die zur besten Verbreitung der Ergebnisse möglicht hoch angesehen sind (dafür gibt es innerhalb der forschenden Gemeinschaft eine Wertung, ein Ranking).

Heikel wird es anscheinend da, wo ein Ergebnis auf ideologische Vorbehalte trifft. Denn sonst wären diese Resultate zur starken Häufung von schweren Depressionen unter Frauen nach Abtreibung (verglichen mit solchen ohne) leichter zu veröffentlichen gewesen, wie der Autor der Studie selbst anmerkt.


… und wächst …

Veröffentlicht am Thursday, 05. January 2006, 07:24

Das Diarivm Confinii von “loin” hat ebenfalls seinen Umzug von 20six beendet. Wer sich über das Stundengebet austauschen will, auch für mich eine sonst sehr wichtige, aber derzeit vernachlässigte Quelle des Gebetes, ist hier richtig.

Dafür geht es mit Thomas sein Abendland endlich mal Hochdeutsch weiter … oder so.


Blog-Motto

Veröffentlicht am Wednesday, 04. January 2006, 23:45

Auch wenn dieser Satz des Dominikaners Yves Congar in den 1950ern in einem ganz anderen Kontext stand, er möge die Aussage eines jeden Suchers sein:

Meine Antworten mögen falsch sein, aber die Fragen sind wahr!


Lesefreude

Veröffentlicht am Wednesday, 04. January 2006, 20:20

Die Kirchenväter haben schon von Beginn an großen Einfluß auf meinen Glauben gehabt - ihnen verdanke ich meine unumwundene Zuneigung zur Katholischen Kirche - denn hier finde ich ihren Glauben, den Glauben der alten Christenheit.

Und sie sind für mich immer noch die besten Exegeten, die besten Ausleger der Hl. Schrift. Schon der Hl. Thomas von Aquin sah das ähnlich und verfaßte daher die “Goldene Kette”, die Catena Aurea (kommt in die linkliste).

Daher freue ich mich umso mehr, für einen insgesamt extrem günstigen Preis diese ganzen Bücher erstanden und erhalten zu haben (die rotbraunen Bücher wollte ich schon immer mal haben…):

Schriften der Kirchenväter

Schriften der Kirchenväter

Texte der Kirchenväter

Texte der Kirchenväter


Nicht schlecht

Veröffentlicht am Wednesday, 04. January 2006, 16:13

Bisher hat sich Radio Vatikan ja nicht als Garant für humorvolle Beiträge hervorgetan. Aber der Titel dieser Information kann was.


Jubiläum

Veröffentlicht am Wednesday, 04. January 2006, 14:21

Daß Rita Rizzo eines Tages tausende Menschen vielfältigen Hintergrundes zum katholischen Glauben bringen würde, hätte wohl anfangs niemand gedacht. Daß sie allein mit einem eisernen Willen und Vertrauen in Seine Vorsehung das Bild des katholischen Teils der Vereinigten Staaten von Amerika seit mindestens den letzten 15 Jahren entscheidend prägen würde, wohl ebensowenig (der Einfluß u.a. in Europa ist auch nicht gerade klein…).

Und doch hat hier wieder ein Mensch allein gezeigt, was Er erreicht, wenn er die passenden Werkzeuge findet.

Rita Rizzo?

Wohl besser bekannt als Mother Angelica, und der vor jetzt 25 Jahren gegründete Sender EWTN inspiriert und begleitet viele, stört und erregt aber nicht minder. Sein Ziel: die Lehre der Kirche verbreiten, die Schönheit des Glaubens bezeugen. Und beides ohne Abstriche.

Hier kann man einen kleinen Abriß (auf Engl.) mit einigen Hintergründen über diesen Sender erfahre, der mehr Einfluß auf die Katholiken in den USA hat als jeder Bischof dort (behaupte ich mal so).


Allianz

Veröffentlicht am Monday, 02. January 2006, 22:55

Fono hat ja schon häufiger über den in den USA schwelenden Streit um den Biologie-Unterricht in den Schulen und “Intelligent Design” berichtet (was letzteres ist, wird auf Deutsch hier angerissen. Da es meiner Meinung nach da falsch einsortiert ist, verweise ich zusätzlich noch auf die beiden englischsprachigen Seiten hier und dort).

Jetzt bekommen die christlichen Vertreter der ID-Theorie von jüdischer Seite Unterstützung, was angesichts der Interpretation der Thorah im orthodoxen Judentum nicht verwundert.

(Ach ja, entgegen anderslautender Angriffe - man findet sie zahlreich in den Suchmaschinen - sieht sich der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, keineswegs als ID-Anhänger. Er argumentierte philosophisch, nicht biologisch. Für einen Dominikaner nicht erstaunlich)