Langeweile ausgeschlossen

Thursday, 10. September 2009

Für all die, die meinen, die Kirche böte ihnen keine Möglichkeit, ihr Christsein zu leben, hat vor einiger Zeit Elsa einen kleinen Markt der Möglichkeiten präsentiert. Eigentlich hat sie diesen kleinen Ausschnitt an Möglichkeiten nur mal für sich so gesammelt …

Mensch, sage ich mir, Elsa, jetzt bist du endlich in der richtigen Kirche, du könntest endlich in die Vollen gehen, Brevier beten fünf oder sieben Mal am Tag, jeden Tag fünf Heiligenviten auswendig lernen, jeden Tag Messbesuch, jeden Tag Herzensgebet, jeden Tag drei Mal Angelus und ein Mal Rosenkranz, du kannst lectio divina halten, die Hl. Messe frühs besuchen, die Hl. Messe spät besuchen, donnerstags Stille Anbetung machen, Herz-Jesu-Freitag und Mariä-Sühnesamstag abhalten, Barmherzigkeitsrosenkranz beten, alle zwei Tage eine Novene zu irgendwem anfangen, jeden Tag für die Priester beten, für Priesterberufungen, für den Hl. Vater, für Kirche in Not spenden, weiß der Geier noch alles, was man tun kann, um den katholischen Tag vollzubringen - Kranke besuchen, ins Hospiz gehen, den Pfarrer zum Mittagessen einladen, einen Lektürekreis bilden, jeden Tag irgendwas bloggen, für den Lebensschutz auf die Straße gehen, Protestbriefe nach Belgien schicken, Protestbriefe an Obama schicken, Protestbriefe an Merkel schicken, Protestbriefe an den WDR schicken, die Seite von Kardinal VLK ehrenamtlich ins Deutsche übersetzen, Mittwochs die Generalaudienz verfolgen, Sonntags den Angelus, die Hirtenbriefe der Bischöfe lesen, Deutschkurse für Ausländer geben, zur Beichte gehen, Karl Rahner lesen, dich für Ignatianische Exerzitien anmelden, Telefonate mit protestantischen Holländern führen, die Madonna unten an der Straße mit frischen Blumen und Kerzen ausstatten, eine Wallfahrt machen, die Kirche ehrenamtlich putzen, den alten verwitweten Opa ehrenamtlich besuchen und die Bude putzen, die Evangelien auslegen, Thomas von Aquin in Hindi übersetzen, das Vater Unser auf Aramäisch sprechen lernen, nach Kalkutta fliegen und ein Praktikum bei den Missionarinnen der Nächstenliebe machen, den jüdisch-christlichen Dialog befördern, den jüdisch-christlich-islamischen Dialog befördern, den christlich-hinduistischen Dialog befördern, meinetwegen sogar ein Projekt Weltethos auf die Beine stellen, meine Taufe erneuern, gegen atheistische Buswerbung rumnerven, Zeugnis ablegen, Gott preisen, Jesus lieben und zu Mutter Maria um Fürbitte flehen, die Pflanzen, Tiere, Menschen in meiner nächsten Umgebung mit Aufmerksamkeit und Liebe bedenken, frisches Weihwasser holen gehen, Weihrauch anzünden, Kerzen anzünden, auf den Seiten von chabad.org nachlesen, was gerade in der Thora gelesen wird und wie das ausgelegt wird, einen Briefwechsel mit einem lebenslänglich Inhaftieren beginnen, meinen Monatszyklus beobachten, den Vögeln im Vogelhäuschen frisches Wasser und frisches Futter hinstellen, meine innere Burg erkunden, die kunstgeschichtliche Darstellung des Psalmsonntag recherchieren, Mel Gibsons Film über die Passion Christi angucken, in eine Alte Messe gehen, in eine FSSPX-Messe gehen, danach zur Beichte gehen und fragen, ob das eigentlich in Ordnung war, die Psalmen singen, die Kirchenväter lesen, Christen im Hl. Land unterstützen … und … und … und … und …


Beobachten

Thursday, 10. September 2009

Letztes Jahrhundert wurden drei Patriarchen von Venedig Papst (Pius X., Johannes XXIII. und Johannes Paul I.). Es empfiehlt sich daher für diejenigen, die an Kirchenämterbesetzungen sehr interessiert sind, so einen Patriarchen mal näher im Auge zu behalten. Der aktuelle läßt es gerne zu, dies sogar in mehreren Sprachen:

Angelo Scola

(auch, obwohl da nicht direkt verlinkt, auf Spanisch zu lesen)


Politisches Spektrum I

Thursday, 10. September 2009

Ich möchte diesen Blog nicht zu sehr politisieren, aber angesichts der anstehenden Bundestagswahl hierzulande (am 27.09., nur für alle aus der Ferne Lesenden) möchte ich doch die eine oder andere mehr als nur skurrile Wortmeinung mal zum besten geben - denn viele schlimme Gedanken waren anfangs nur wenig verbreitet. Das Netz ist daher ein schönes Informationsorgan.

Auch wenn es seit kurzem von der Homepage der LINKEN genommen wurde, es gibt in Lübeck eine Frau Asja Huberty in dieser Partei, die ein Menschenbild vertritt, was sehr an Peter Singer erinnert (dessen Mutter ja an Alzheimer erkrankte, wodurch dieses komische Element namens “Liebe” seine Prinzipien in der Praxis ziemlich ins Wanken brachte) (Quelle):

Um den philosophisch-emotionalen Part der leidenschaftlich und meist heuchlerisch geführten ‚Abtreibungsdebatte‘ vorweg zu nehmen: Das Selbstbewußtsein, also das Sichselbsterkennen-können eines Menschen bildet sich zwischen dem 2. und dem 3. Lebensjahr. Die Menschwerdung findet statt, indem sich das Kind aus den rein auf räumlich-zeitliche Explikationen begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten des Tieres befreit. Ein Embryo/Fötus befindet sich in einem Zustand der Dämmerung, etwa vergleichbar mit dem unbewußten Gefühlsleben einer Pflanze. Er verfügt also weder über einen Charakter, über nichts, was man mit nachhaltiger Emotion oder gar Intelligenz auch nur entfernt vergleichen könnte, über keine wie auch immer geartete Persönlichkeitsstruktur oder irgend eine andere spezifische Disposition, die ihn einmalig machen würde. Er ist kein Individuum und befindet sich im besten Falle auf der evolutionären Stufe mit einer Kaulquappe, aber ganz sicher nicht mit einem Menschen, auch wenn er – rein ontologisch betrachtet – aufgrund seines potentiellen Menschseins der Kategorie ‚Mensch‘ zugeordnet werden muß.
Ein Schwangerschaftsabbruch kann demnach niemals als ‚Mord‘ bezeichnet werden, da schlicht niemand ermordet wird. Punkt.

Ich muß aber legitimerweise auch darauf hinweisen, daß sich sogar die “Kommunistische Plattform” des Landesverbandes, bei dem Frau Huberty in den Vorstand will (Schleswig-Holstein), von diesen Äußerungen deutlich distanziert.

Weitere gefährliche Gedanken von politisch Tätigen werden gerne veröffentlicht - gemäß der Aufforderung der Kirche an die Laien, in der Welt aktiv zu werden - unabhängig von der politischen Couleur.


Noch eine ehrliche Frage

Wednesday, 09. September 2009

Ab wann gilt man eigentlich als “streng katholisch”? Oder ist es “streng-katholisch”?

Ach ja: wat iss’n dat?


Ehrliche Frage

Monday, 07. September 2009

Kann mir jemand erklären, warum die Katholische Soziallehre so wenig Thema ist im kirchlichen Alltag? Und warum ist sie zudem so unbekannt?


Meine unbedeutende Meinung

Monday, 07. September 2009

Da ja gerade in ein paar Blogs (hier und da und dort) über den Zustand der Kirche in Deutschland gesprochen wird, kann ich nur auf meinen Beitrag von Oktober 2008 verweisen. Sehe ich immer noch so, sah es immer so.


Zustimmung

Sunday, 06. September 2009

Dies Domini.



Wieder da!

Thursday, 03. September 2009

Ein Blog, der zwischenzeitlich abgeschaltet war, ist umgezogen, hat einen neuen Namen und natürlich immer noch den gleichen Autor. Paul Miller (Müller?) lebt in Australien, ist gerne zur Kirche zurückgekommen (hier der spannende Eintrag dazu) und schreibt auf Deutsch unter:

Breviarium Pauli

(und hey, ich war schneller als scipio! *miraufdieschulterklopf*)


Frohes Neues nachträglich!

Thursday, 03. September 2009

Die Kirchen des Ostens - und somit auch die katholischen Kirche des Ostens in Einheit mit dem Apostelfürsten Petrus - feiern den Beginn des neuen Kirchenjahres immer am 01. September.

Ich weiß zwar nicht, ob sich irgendein byzantinischer Katholik auf diese Seite verläuft, aber ihm und natürlich allen Orthodoxen sei noch nachträglich ein Frohes Neues (Kirchen-)Jahr gewünscht!


Ich könnte …

Thursday, 03. September 2009

wenn ich lese, wie diese ach so armen ärztlichen Kollegen auch noch Geld von Krankenhäusern angenommen haben, damit sie dorthin und nicht in ein anderes die Patienten schicken. Die Selbstsucht, das Geltungsbedürfnis und die Raffgier mancher Kollegen ist einfach nur noch ekelerregend.


Super Beschreibung

Wednesday, 02. September 2009

An einem anderen Ort las ich von einem zur Zeit bastelnden Blogger folgende super Erklärung des “Fegefeuers”, des - richtig übersetzt - Reinigungsortes:

Ich stelle mir aber einen Typen vor, der eine Bank ausraubt. Er schleppt das Diebsgut an ein sicheres Versteck und hat vor, sich seines Lebens zu freuen. Es will ihm aber nicht gelingen: Reue kommt auf. Da hört er, daß die Regierung eine Generalamnestie über reuige Bankräuber erlassen hat. Er geht hin, sein Schuldschein wird ohne Gegenleistung durchgestrichen. Er freut sich und lebt den Rest seines Lebens zufrieden vor sich her.

Das wäre (ein wenig zu platt) eine evangelikale Version.

Ich drücke dieselbe Geschichte auf Katholisch aus: Reue kommt auf und er geht zur Sammelstelle für Schuldscheine. Und da stellt er fest, daß der König längst wie ein Vater auf seine Heimkehr gewartet hat. Vorbehaltlos streicht er ihm den Schuldschein und nimmt den Räuber an Sohnes statt an. In seiner Freude trennt sich der Bankräuber von dem Diebsgut. Mehr als das: In der Güte des Vaters erkennt er sehnsüchtig, wie wenig Königliches an ihm ist. Er sehnt sich schmerzlich danach, das Räuberische an seinem Wesen abzulegen.

Damit haben wir das ganze »Konzept« der Läuterung: Ich wachse in der Liebe, und ich erlebe in einer Art heilsamem Schmerz meinen eigenen Mangel an Liebe.

Wenn ich – aus welchen Gründen auch immer – in meinem Leben damit nicht zu Ende komme, sagt das Neue Testament, werde ich gerettet »wie durch Feuer hindurch«. Das bedeutet nicht, daß ich Brandflecken am Popo habe, sondern daß mich Gott erst in die Lage versetzt, die Ewigkeit mit Ihm genießen zu können.

Das ist das sogenannte »Fegefeuer«: Ich weiß, daß ich bereits gerettet bin und danke Gott dafür, daß er mir hilft, »dem Bild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden«.


Verfolgte Geschwister II

Tuesday, 01. September 2009

(Hier der Bezug, Teil I)

Pater Nguyen Van Ly ist ein Kämpfer für die Menschen.

Und dummerweise glaubt er trotz jahrelanger “Umerziehung” nicht an die kommunistische Doktrin und tut auch nicht so.

Deswegen wird er auch nicht freigelassen.


Nicht der einzige

Tuesday, 01. September 2009

aber doch in der Minderheit der katholischen Blogger?

Auf jeden Fall gehöre ich nicht zu denen, die die Hl. Messe nach dem Meßbuch von 1962 (die sog. reformierte “Tridentinische Messe”) gegenüber der “normalen” Messe bevorzugen.

Nur mal für die Akten, sozusagen.


Den Nerv getroffen

Friday, 28. August 2009

Ich bin ja Christ. Früher dachte ich, ich sei geborgen bei Gott und im Jenseits gut aufgehoben. Aber ich habe festgestellt, dass ich mich aufgrund dieser Erkenntnis nicht einfach fallen lassen konnte – ich kann das bis heute nicht. Den Gedanken, dass ich sterben muss, kann ich nur ganz schwer aushalten. Ich habe Angst vor dem Sterben – wie jeder. Für mich ist Gott nicht der Erlöser von einem irdischen Übel: Das ist das Dilemma. Das ist das Dilemma unserer ganzen Gesellschaft. Worüber sollen wir denn klagen? Wir haben hier doch alles! Ich selbst finde mein Leben super, möchte meine Zeit sinnvoll nützen, etwas Nützliches, Konkretes schaffen für die, die nach mir kommen. Ich denke viel darüber nach, was sein wird, wenn ich tot bin. Das ist gedanklich nicht zu lösen, was mich teilweise irre und traurig macht. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Gelassenheit bekommen werde: Ich sterbe. Und das ist o.k.

So Christoph Schlingensief in der Wiener Zeitung (Hervorhebung von mir).

Ich denke, er trifft damit den Nerv der Zeit.

“Trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen” heißt es bspw. in dem jahrhundertalten Salve Regina, dem Ruf an die Gottesmutter Maria.

Doch was glauben, wenn es einem gar nicht so schlecht geht? Was hoffen, wenn man das Leben so liebt wie es ist, wenn man glücklich ist, wenn man nirgendwo ein “Tal der Tränen” verspürt? Was hat einem die christliche Hoffnung zu bieten, wenn man wie Schlingensief meint:

So schön wie hier kann‘s im Himmel gar nicht sein!

Ist die christliche Botschaft wirklich für jeden attraktiv, wenn sie auch beinhaltet, daß es eine sichere Gerechtigkeit für alle gibt, nach dem liebenden `Maßstab Gottes?

Größten Respekt habe ich vor Christoph Schlingensief, natürlich ein Medienprofi, der jetzt diese Fähigkeit nutzt, um etwas Wichtiges für Krebskranke zu tun:

Geschockte Patienten
(besonders lesenswert: Patientendoktor Schlingensief berichtet)

Das Schlingensief die Wut artikuliert, halte ich, der als Arzt selber schon Dutzende hat sterben sehen, für sehr wichtig. Und daß es hier nur um die betroffenen Schwerstkranken geht ebenso. Daß er Medizin und Religion außen vor läßt, verstehe ich auch gut.

Es gibt Momente, da sollte man als Christ mal die Schnauze halten und einfach nur zuhören, da sind Ratschläge auch Schläge.


Teilzeit-Blogger?

Thursday, 27. August 2009

Bei scipio gefunden: Erzbischof Zollitsch bloggt. Zumindest aus Afrika, vielleicht darüber hinaus.


Wichtiges Anliegen

Thursday, 27. August 2009

Um Geistliche Berufungen in “meinem” Erzbistum Köln:

www.bittet.de

(bis Ende der Gebetskette auch rechts bei “Die Kirche von Köln” zu finden)


Nichts Neues

Tuesday, 25. August 2009

Wer sich mit dem Primat des Petrus beschäftigen will, kommt an dem Leben der “geeinten” Kirche (in “”, weil es auch da immer wieder Streitereien und Spaltungen gab) des Ersten Jahrtausends nicht vorbei. Daß es da grundsätzlich andere Beurteilungen seitens des Ostens und des Westens gibt, ist auch verständlich - und diese Differenzen wird auch kein noch so schlaues Buch aufheben können. Das nebenstehende, von dem hier mangels Alternative nur der Kopf der Einbandes gezeigt wird, hilft aber enorm, das Vorurteil der “Neuerfindung” bzgl. der päpstlichen Unfehlbarkeit aufzuheben. Schon der orthodoxe Theologe Olivier Clément soll gesagt haben (mir fehlt der exakte Quellbeleg, aber es war wohl in seinem Buch “You are Peter“), daß Leo der Große - um genau den geht es in diesem Buch - die römische Primatslehre voll ausgebildet hatte. Stichwörter, die auch mir neu waren, wären bspw. “Räubersynode”, Flavian, Tomus Leonis und der Kanon 28.

Mehr darüber in diesem faszinierenden Buch, für eine Habilitationsschrift erstaunlich gut lesbar geschrieben (natürlich sind Latein- und Griechischbruchstücke unübersetzt, aber für eine Habil ist das okay) und vor allem lebhaft. Man lebt diese Zeit mit, man merkt, worum es ging, man erliest sich die Machtspiele, Sorgen für den Glauben, Intrigen und Eitelkeiten.

Nein, der römische Primat ist nichts Neues - weder für den Westen noch für den Osten.


Lange Leitung

Monday, 24. August 2009

Von Jahr zu Jahr verlieren die beiden großen christlichen Kirchen Einfluss bei politischen Entscheidungen

sagt Wolfgang Bosbach, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, laut der Kölner Kirchenzeitung.

Dabei ist Wolfgang Bosbach selbst römisch-katholisch, wie er auf seiner Internetseite verrät. Ich nehme mal an, daß er auch gefirmt ist. Was braucht es mehr, um als Glied der Kirche in der Welt zu agieren? Wie kann man dann noch fragen,

Was sagen die Kirchen dazu?

Das ist doch sein Job! Er ist doch (auch) Kirche.

(Und Du, und ich)


Nicht weit weg

Friday, 21. August 2009

In Spanien passiert gerade etwas interessantes, wenn auch nicht gerade schönes, was auch uns blühen könnte. Der noch recht neue Justizminister streitet ab, daß es den Frauenärzten dort aus Gewissensgründen erlaubt ist, die Durchführung einer Abtreibung abzulehnen! Noch einmal zum mitschreiben:

Der noch recht neue Justizminister streitet ab, daß es den Frauenärzten dort aus Gewissensgründen erlaubt ist, die Durchführung einer Abtreibung abzulehnen.

Und was sagen daraufhin die Gynäkologen, die sich gegen Abtreibung aussprechen: dann gehen wir halt in den Knast (auch auf Spanisch)!

Es rückt näher.

Ach, gerade gesehen: das Ministerium stoppt den eigenen Chef:

Ante las informaciones difundidas en relación con declaraciones del ministro de Justicia, Francisco Caamaño, a la agencia Europa Press en las que se hace referencia a la imposibilidad de los médicos para hacer uso de la objeción de conciencia en casos de aborto, el Ministerio de Justicia puntualiza lo siguiente:

1. En la reforma de la Ley para la Interrupción Voluntaria del Embarazo nada se dice sobre la objeción de conciencia, por lo tanto, el Gobierno no tiene la más mínima voluntad de alterar la situación actual.

2. Respecto a la objeción de conciencia, el ministro de Justicia, Francisco Caamaño, afirmó que deberá ser regulada por las Cortes Generales, para evitar, también así, que la objeción de conciencia, en general, pueda confundirse con la desobediencia civil.

Wie Politik eben so ist, man testet mal die Grenzen aus, um sie nach und nach zu verschieben…


Fundamentales

Friday, 21. August 2009

Vorgestern war ich auf einem Geburtstag eingeladen und kannte außer dem Geburtstags”kind” niemanden. Selbiger wurde im höheren Erwachsenenalter erst vor zwei (oder drei) Jahren katholisch getauft und hat einen evangelikalen biographischen Hintergrund. Ihm selbst sind die Glaubensunterschiede der verschiedenen christlichen Gruppierungen (mal ganz neutral ausgedrückt) nicht so wichtig, er wollte katholisch werden, um mal von dieser ständigen Rechtfertigungspflicht loszukommen, wogegen man so alles sei und es geht ihm auch mehr um die wirklich wichtigen Sachen.
Eines seiner Lieblingsworte ist die Hingabe - die er auch wirklich zu leben versucht.

Ins Gespräch kam er dann mit mir mit einer Freundin,die von seiner Taufe noch gar nichts wußte. Sie leitet als Historikerin ein hiesiges Museum ist und ist vor Jahren, rheinisch-katholisch sozialisiert, aus der Kirche ausgetreten.

Es entwickelte sich schnell eine recht lebhafte Diskussion zwischen ihr und mir, kein Streit, trotzdem empfand es das Geburtstagskind als störend. Sie regte sich über einen im kleinen Kreis gehörten Vortrag eines hohen Repräsentanten des hiesigen Erzbistums auf, fühlte sich intellektuell doch sehr unterfordert und störte sich an der Wortwahl, hielt manches durch die dt. Vergangenheit vergiftet und für ein Tabu.

Angefangen von dieser Frage, ob man sich von der Geschichte immer vorschreiben darf, welcher Wortschatz wie verwendet werden darf und daß es da auch unterschiedliche Meinungen geben kann, landeten wir dann bei der Feststellung, daß nicht nur in der Kirche nicht jeder Promovend ein Intellektueller ist. Sie bedauerte das, tue ich auch, fand das aber schlimm, ich nicht - und sie kennt im säkularen Leben auch genug Beispiele. Dennoch hat sie den verständlichen Anspruch, wenn die Kirche “Leute wie mich”, wie sie sagte, zurückgewinnen will, daß dann auch das Niveau hoch sein muß und die Außenwirkung sehr bedacht werden muß. Wir fanden auch andere diverse gemeinsame Einschätzungen.

Während des Gespräches kam dann quasi nebenbei raus, daß sie die Auferstehung für vollkommen unmöglich halte, dies sogar wisse(!). Dieses Beispiel fand sie zwar süß, aber nein, die Überzeugung schien ziemlich fest. Außerdem sei ihr Leben so toll, da könne es kaum was besseres geben.

Wie hoch war noch der Prozentsatz an Katholiken (also nicht Ausgetretenen), der nicht an die Auferstehung glaubt? Gibt es was gravierenderes? Bei solchen Beispielen, derer es sicher viele gibt, erscheinen mir liturgische Streitereien wie Nebenschauplätze.


Klarstellung

Wednesday, 19. August 2009

Neulich konnte ich noch einem Freund, der sich wirklich gut mit der katholischen Theologie auskennt, mitteilen, daß der Anspruch der Orthodoxie, die Kirche der Frühzeit geblieben zu sein und im Gegensatz zu uns nichts geändert zu haben, einfach nicht stimmt. Ich selbst weiß es aber auch noch nicht so lange, doch auch die Orthodoxie hat etwas dogmatisiert, ohne den Westen gefragt zu haben wie umgekehrt auch. Ich behaupte nicht, daß die Lehre etwas neues sei (ebensowenig wie ich die Lehre der Unbefleckten Empfängnis oder den päpstlichen Primat für neu halte), die dogmatische Festlegung dagegen ist es.
Beim Namen Gregorios Palamas findet sich bei wikipedia folgende gute Zusammenfassung (Vorsicht, Theologie!):

Seine Lehre, der Palamismus, war die letzte Weiterentwicklung der orthodoxen Theologie, die für verbindlich erklärt wurde. Ein Hauptmerkmal des Palamismus ist seine Unterscheidung zwischen einem prinzipiell für die Geschöpfe unzugänglichen Wesen Gottes und den Energien Gottes, mit denen Gott sich zu erkennen gebe. Seinem Wesen nach bleibe Gott, selbst wenn er sich willentlich dem Nichtgöttlichen zuwende, immer von seiner eigenen Zuwendung getrennt und unerkennbar. In seinen Taten hingegen, das heißt in seinen Energien, könne Gott erkannt und erfahren werden. Diese Energien hält Palamas ebenso wie Gottes Wesen für ungeschaffen. Mit der Unterscheidung zwischen Wesen und Energien Gottes und der Behauptung der Ungeschaffenheit der Energien verteidigt Palamas theologisch den sogenannten Hesychasmus, die Gebetspraxis der Athos-Mönche, deren Gemeinschaft er selbst angehört. Der Hesychasmus geht von der Annahme aus, dass das ungeschaffene Taborlicht vom Menschen geschaut werden könne, womit Gott in seinen Energien wahrnehmbar werde. Palamas’ Gegner meinen dagegen, dass es außerhalb von Gottes ungeschaffenem Wesen nur geschaffene Wirkungen gebe.

Sollte es jemals zu einer Einheit der Kirchen kommen, dann wäre auch hier ein mögliches Streitthema, das bislang immer ausgeblendet wurde. Denn daß das eine verbindliche(!) Sicht der Wirkweise Gottes sei, halte ich für gelinde gesagt sehr kritisch.

Ich nehme mal an, der “Palamismus” (verständlicherweise wird diese Bezeichnung im Osten nicht geschätzt, ich benutze ihn aber der Einfachheit halber mal) ist für viele westliche Leser was ziemlich Neues.

Daß die Lehre des Palamas nicht bloß eher eine Kleinigkeit orthodoxer Theologie ist, sondern schon die Grundfeste von Theologie überhaupt berührt, macht eine Aussage von Gerhard Podskalsky SJ klar. Solange diese Lehre nicht in den Fokus des Diskussion rückt, sind m.E. nach alle anderen Bemühungen zum Scheitern verurteilt. Podskalsky schreibt hier:

Wo liegen nun die Probleme der Vermittlung? Ein Hindernis liegt sicher in der bei den byzantinisch-slavisch geprägten, orthodoxen Nationalkirchen seit 40-50 Jahren vorherrschenden Ausrichtung auf die palamitische bzw. neopalamitische Theologie. Ihr wissenschaftstheoretisch relevantes, theologisches Grundaxiom beruht auf der Leugnung der Möglichkeit einer natürlichen Gotteserkenntnis sowie der Forderung nach einer sinnlich-geistigen Erfahrung Gottes (durch die göttlichen Energien, d.h. die Schau des ungeschaffenen Taborlichts), ja selbst der Heiligkeit als Voraussetzung einer authentischen Theologie; diese Präsupposition wird der stärker rational verfaßten Theologie des Westens (der entscheidende Einschnitt zeigt sich schon bei Augustinus!) generell abgesprochen. Aus dem genannten Axiom ergibt sich ferner die Konsequenz einer doppelten, unvereinbaren Wahrheit; denn dem Vernunftwissen steht unvermittelt und unrückführbar ein Glaubenswissen gegenüber. Die Wiederentdecker dieser seit der Lebenszeit des hl. Gregorios Palamas (+ 1359) bis zum Anfang dieses Jahrhunderts weitgehend vergessenen oder aufgegebenen Lehre waren zunächst Russen (Florovskij, Kern, Losskij, Meyendorff, Prochorov u. a.), dann aber auch Griechen (Chrestu, Mantzarides, Romanides u. a.), Serben (Jevtic, Radovic u. a.) und Rumänen (Staniloe). Es ist wohl ohne weitere Erklärung einsichtig, daß diese monastisch orientierte, d.h. als Fortentwicklung des athonitischen Hesychasmus entstandene Theologie kaum dialogfähig ist, es sei denn zum Zwecke der einseitigen Bekehrung.

Und unterhält man sich mit theologieinteressierten Orthodoxen, so ist auch diese einseitige Bekehrung (also alle werden orthodox) das, was sie ehrlich gesagt ausschließlich für möglich halten. Anders orientierte orthodoxe Theologen wie Metropolit Zizioulas oder Patriarch Bartholomäus I. werden da sehr kritisch gesehen (der Patriarch von Konstantinopel wurde in der Kirchengeschichte oft abgesetzt, der Respekt hält sich daher da in Grenzen).


Verzweifelt

Wednesday, 19. August 2009

Leider mußte ich in einer Forumsdiskussion mit orthodoxen Mitchristen feststellen, daß eine gemeinsame Sprache kaum möglich ist, zumindest im virtuellen Raum des Internets (glücklicherweise weiß ich, daß das im realen Leben ganz anders ist).
Angesprochen auf die Tatsache, daß sich die orthodoxe Kirche in Rumänien zu über 90% weigert, die von den Kommunisten zwangsenteigneten griechisch-katholischen Kirchen, Häuser und Grundstücke dieser mit Rom vereinten Kirche zurückzugeben, wurde ein Fehlverhalten nicht eingestanden. Nein, schließlich war es der Fehler Roms, im 17. Jh. eine Union anzustreben in Österreich-Ungarn, die dann 1700 vollzogen wurde. Es sei ja orthodoxes Kernland gewesen, also - im Grunde genommen - haben die Kommunisten nur den Willen Gottes vollzogen. Dann wird noch angeführt, daß es ja jetzt kaum noch griechisch-katholische Christen gäbe - mit der gleichen Argumentation könnte man das Verhalten der musl. Eroberer Nordafrikas im 7. bis 9. Jh. rechtfertigen (Zwangsannahme des Islam oder Schikane von gering bis schwer, in der Linkliste gibt es einen Verweis zum Dhimmi-Status).

Wer mehr darüber wissen will: hier sind zwei Filme dazu, der erste über die Geschichte der Griechisch-Katholischen Kirche, der zweite über die Frage der Rückgabe und die perfiden Methoden mancher orthodoxer Gemeinden. Das ganze von Kirche-in-Not, also seriös und nicht generell anti-orthodox:




Meins!

Monday, 17. August 2009

Hier kann man eine Liste von orthodoxen Geistlichen und Gelehrten finden, die den Dreifaltigen Gott anscheinend nicht mehr suchen. Sie wissen schon wo Er ist. Sie besitzen Ihn. Und glauben vor allem definitiv zu wissen, wo Er nicht ist, weil Er da nicht sein darf.


Vermessen

Monday, 17. August 2009

Es geht mal wieder ums liebe Geld. Schon mehrfach darauf hingewiesen, wird sich da ja ggf. etwas tun (zumindest in Ba-Wü, ist ja Ländersache). Jetzt schreibt ein Kommentator bei kath.de u.a. folgendes:

Wer sich nämlich voll mit der katholischen Kirche identifiziert, ist auch bereit, die Kirchensteuer zu entrichten. Ähnlich wird ein überzeugter Vereinsfußballer ohne Zweifel seinen Mitgliedsbeitrag zahlen und nicht auf die Idee kommen, ohne Beitrag im Verein zu bleiben.

Abgesehen von der verqueren Ansicht “Kirche ähnlich einem Verein” (da ist so ziemlich alles anders) geht es ja bei der Debatte gar nicht um das Ob des Beitrages, sondern wofür dieser Beitrag ausgegeben wird. Auch Herr Zapp zahlt den gleichen Beitrag für die Kirche weiter - allerdings sucht er sich selbst aus, welche kirchliche Stelle sein Geld bekommt. In einem Verein mag das nicht gehen, aber daß ausgerechnet im Ableger Deutschlands der Kirche Gottes das genau so sein muß (und somit anders als in über 99% der anderen Länder), das halte ich doch für ziemlich vermessen.

Schon von Anfang an hielt ich es für vermessen, den Beitrag an die Einkommenssteuer zu binden - denn so wird der jeweilige Steuersatz kirchlich mitabgesegnet.


Mein Alter Ego

Friday, 14. August 2009

You’re St. Melito of Sardis!

You have a great love of history and liturgy. You’re attached to the traditions of the ancients, yet you recognize that the old world — great as it was — is passing away. You are loyal to the customs of your family, though you do not hesitate to call family members to account for their sins.

Find out which Church Father you are at The Way of the Fathers!

Der Mann war mir bislang leider völlig unbekannt.