Kleiner Bericht

Sunday, 15. May 2005

Immer noch Pfingsten.

Vor einer Woche hatte ich das 10jährige Treffen meines Abiturjahrganges (somit kann man ziemlich gut eruieren, wie alt ich bin). Eine Schulkollegin hat mich ziemlich über mein Privates ziemlich ausgequetscht. Dabei habe ich nach einigem Zögern auch meinen Glauben erwähnt, der zum Abschluß meiner Schulkarriere noch nicht so vorhanden war. Die Neuentdeckung meiner letzten zehn Jahre.

Kein Spott, kein großes Wundern. Eher ein “aha, naja, geht mir nicht so.” Gut, vielleicht nicht so das Rieseninteresse, aber so wichtig bin ich ja nun auch nicht. Fand ich aber insgesamt positiv.


Ehrlichkeit

Sunday, 15. May 2005

Dies Domini. Pfingsten.

Der Hl. Geist führt ja nicht selten ein gewisses Schattendasein im Glaubensbewußtsein vieler Christen, ich schließe mich da nicht aus. Daher verweise ich noch einmal auf diesen Text des Metropoliten Ignatios…

Zu was anderem. Noch vor seiner Wahl sprach BXVI in einer Predigt über und gegen den besonders in Europa um sich greifenden Relativismus (ich denke übrigens nicht, daß ein auch jetzt päpstliches “Gegenreden” viel bringt…). Dieser Relativismus, der sich an dem der Wahrheit zuerst zeigte und konsequenterweise dann auch die gemeinsame Wertegrundlage erodieren half, ist ja mittlerweile gleichsam so etwas wie die Grundschwingung des laizistischen Westens (ich zähle unser Land dazu, trotz aller Konkordate. Papier ist geduldig).

Sollte man dies nicht auch irgendwie im Gesetz verankern, lieber den Konjunktiv des Relativen als den Indikativ des Absoluten (irgendwie erinnert mich das an das derzeitige “Einsteinjahr”…)? Man müßte dazu nur ein einziges Wort im Grundgesetz verändern, das allererste, zumal er so wie er da steht, eh nicht gilt im realen Leben. Also, man könnte das ganze doch umformulieren in:

Das “Würde” des Menschen ist unantastbar.


Moderner Abgesang?

Wednesday, 11. May 2005
Wenn wir rechte Umschau halten, so ist die ganze christliche Religion mit wenigen Ausnahmen zur bloßen Erscheinung herabgesunken, wie wir an vielen religiösen Orden sehen, wo bei mehreren nur der Habit geblieben ist, nichts vom Geiste des Ordensstifters. […] Es gibt in der sichtbaren Kirche neun Ordnungen der Bösen, so wie es in der Kirche neun Ordnungen der wahren Streiter Gottes gibt. […] Wenn sie gleich Christen heißen, so sind sie doch Götzendiener. Denn soweit Christus ihrem Bauche dient, soweit lieben sie ihn. Der Bauch ist also, wie der Apostel sagt, ihr Gott und ihr vermittelnder Christus.

Tja, mal wieder ein Lamento auf den ach so armseligen Zustand der Kirche von heute, auf die Leute in ihr, die ihr doch die ganze Glaubwürdigkeit rauben? Und wer ist schuld: der “Stillstand” nach dem Vaticanum II. oder ganz im Gegenteil das Konzil selbst als Grund des Übels?

Keines von beidem.

Zitatquelle: Nikolaus von Kues, genannt Cusanus, *1401, +1464


Exkulturation

Tuesday, 10. May 2005

Frankreich war über Jahrhunderte hinweg die “erste Tochter der Kirche”. Und ich vermute, auch wenn die Historie des französischen Laizismus ein anderes Fundament hat als das Kirche-Staat-Verhältnis hierzulande, daß die Entwicklungen, die sich in unserem Nachbarland abzeichnen, auch bei uns Zukunft werden.
Die “erste Tochter der Kirche” erlebt einen dramatischen Umbruch, von der katholischen Identität einer ganzen Nation zur faktischen Marginalisierung - doch gleichzeitig auch geistige Aufbrüche (etwas, was sich meines Erachtens nach überhaupt nicht widerspricht, eher im Gegenteil) durch neue Ordensgründungen, Geistliche Laiengemeinschaften, Eremitenberufungen etc.
Doch en gros bricht enorm viel weg. Als ich 2003 durch den Burgund wallfahrtete, wurde unsere Jugendgruppe von heimischen Pfarrgemeinden nach jeder Tagesetappe empfangen - in Person von einem alten Priester und mehreren alten Frauen (die alle enorm nett waren). Jugend generell gegen null, auch auf dem Land Meßbesuch von max. 5% der Katholiken, verfallene Kirchen, die Kirche als solche ist sehr arm (okay, letzteres finde ich nicht so schlecht).
In diesem Artikel (engl.) wird ein Buch rezensiert, welches die Rolle der Kirche in Frankreich analysiert, das woher und wohin, und die Zukunft in dem Wort “Exkulturation” kulminieren läßt. Ein fader Beigeschmack beschleicht mich dabei, wer ist schon gerne ständig außen vor.
Andererseits darf man auch ruhig konstatieren, daß bei aller kulturellen Offenheit der Kirche (es wird ja keine Kultur per se bevorzugt) es auch einige Wesensmerkmale des laizistischen Säkularismus gibt, die prinzipiell unvereinbar mit dem kath. Glauben sind. Insofern kann ein “außen vor” auch ein “sich treu bleiben” bedeuten. kann, muß aber nicht. Der Versuchung, das Draußen als immer richtig zu erachten, darf Kirche nie erlegen. Wir haben eine Botschaft für alle.


Frust runterschreiben

Friday, 06. May 2005

Dies hat hier der Kommentator und Chefredaktur der Kölner Kirchenzeitung getan, meines Erachtens nach vollkommen zurecht. Mir gehen die außerkirchlichen Kritiker auch nicht selten auf den Senkel. Wer bewußt und aus voller Überzeugung und nach gutem Wissen und Gewissen (beim Wissen hapert es ja oft sehr grob) nicht in der Kirche ist, der läßt es eben. Ich maule ja auch nicht ständig übers Fernsehen, ich habe eben keinen Fernseher. Ganz einfach.


188.938,88 Euro

Thursday, 05. May 2005

Christi Himmelfahrt

Genau soviel ist dem Höchstbieter der Wagen wert, der bis vor kurzem ab und an vom damaligen Kardinal Ratzinger gesteuert wurde.

Kann mir jemand erklären warum?


Adiós, Pfarre!

Thursday, 05. May 2005

Christi Himmelfahrt

Eigentlich wollte ich um diese Uhrzeit in meiner Pfarrkirche sein. War ich auch. Doch die Laienpredigt hat Einzug gehalten, da bin ich mitten drin gegangen, was ich extremst selten mache. Ich glaube es war erst das zweite Mal in meinem Leben. Habe das dort schon einmal erlebt, war wohl kein “Ausrutscher” (bin da aber geblieben).

Nein, anschwärzen beim Bischof ist nicht mein Stil. Ich werde aber dem Pfarrer (sicher kein guter Prediger vor dem Herrn) schreiben, er kennt mich auch vom Sehen (ißt häufiger bei uns in der Krankenhaus-Kantine), warum ich nicht mehr dabei bin und eben doch zu den Franziskanern zukünftig gehen werde (der Weg ist genauso kurz). Ich hätte zwar den Altersdurchschnitt in der Gemeinde arg gedrückt, aber römische Liturgie hätte ich schon gerne. Vielleicht schon zuviel verlangt.


Skizzen aus Berlin

Wednesday, 04. May 2005

Es ist Sonntag vormittag und ich sitze mit fünf bis sechs Leuten in einem Biergarten namens “Zum neuen See” (oder so ähnlich). Ganz in der Nähe wurden annodazumal Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet…

Nun, das Thema ist ziemlich schnell: Kirche (und sei es auch nur als derzeitiges Modethema). Der Papa Ratzi. Ich als einziger dt. Kathole vor Ort (das ital. Pärchen, wol recht gläubig, hält sich zurück) in dieser Runde muß dann für vielerlei Fragen bereitstehen. Aber es zeigt sich schon schnell, daß BXVI (Benedikt XVI.) eine Menge Respekt bekommt, auch von eingefleischten Protestanten oder, in großer Mehrheit, ehemaligen Christen, jetzt Agnostiker.
Man beschäftigt sich mit dem, was Joseph Ratzinger so zu sagen hatte und hat. Und natürlich gibt es Vorurteile, das Schlagwort “Mittelalter” wird hervorgeholt, aber die innere Kohärenz des von BXVI gesagten überzeugt all die, die davon schon was gelesen haben.

Nur die am Ende stehenden Schlußfolgerungen und Forderungen gefallen nicht. Können sie aus säkularer Sicht aber auch nicht. Mein Grundgefühl aber ist positiv: endlich mal die ernsthaften Bemühungen um Verständnis…
Manchem (einem Ex-Katholiken und Ex-Ministrant) paßt schon die ganze Wahrheitsfrage nicht, einem anderen sind BXVIs Konsequenzen nicht “zeitgemäß”. Wie auch immer. Grundsätzlich scheinen die Zeichen - vielleicht auch nur für kurze Zeit - auf intellektuelle Beschäftigung zu stehen. Schon ein Resultat dieses Pontifikates.

Ein Abend später, mit nahezu den gleichen Personen, bin ich von den kirchenhistorischen Kenntnissen eines ehemal. Protestanten (jetzt keine Kirchenzugehörigkeit) beeindruckt, der das ganze aus kulturhistorischem Interesse für wichtig erachtet - womit er durchaus Recht hat. Ein wenig konnte ich Mißverständnis beiseite schieben (so war er der Meinung, Enzykliken seien “ex cathedra”, und ihm schien der Gedanke der Erlösung einleuchtender zu werden), anderes blieb.

Daß so viel über die Kirche geredet werden würde, gerade in dem Diasporagebiet Berlin, hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Okay, ich habe mich auch nicht dagegen gewehrt…

Nachtrag: zweimal wurde ich gefragt, ob “es denn gut gewesen sei”, was sich auf meinen Meßbesuch am Sonntag bezog (als katholische Spaßbremse wurde durch mich natürlich das Baden am See verkürzt, damit ich abends zur Messe konnte). Ich weiß dann nie, was ich dazu sagen soll (auch wenn ich mich an die St.-Hedwigs-Kathedrale durchaus erst gewöhnen mußte). Gibt es was “besseres” als eine Hl. Messe? Aber greifen da Kriterien wie “gut” oder “schlecht” überhaupt?


Misslungen?

Tuesday, 03. May 2005

Nette Leute getroffen, guten Wein verkostet, super Wetter gehabt - Berlin ist doch schöner, als ich es in Erinnerung hatte - doch keine bessere Politik gefunden.


Versuch

Friday, 29. April 2005

Ich werde ein paar Tage in Berlin sein. Mein Bruder hat mich gebeten, bessere Politik mitzubringen. Bin da mehr als skeptisch…


Immer noch

Monday, 25. April 2005

Vielleicht können andere schon zum Tagesgeschäft übergehen, die Zukunft planen, Forderungen stellen, Wünsche äußern, sinnieren und vorhersagen:

ich freue mich immer noch zu sehr, daß Joseph Ratzinger jetzt Papst Benedikt XVI. ist. Ist das geil!


Erste Schritte

Sunday, 24. April 2005

Dies Domini.

Daß Papst Benedikt XVI. bei der feierlichen Amtseinführung heute sowohl in seiner Kleidung als auch darin bezugnehmend in seiner Predigt die Rolle des Bischofs von Rom wieder in den Kontext des Ersten Jahrtausends gestellt hat, läßt auf dem Gebiet der Ökumene mit der Kirche des Ostens Schönes erwarten.
Schon viele schreiben und sagen es: dieser Mann wird uns noch überraschen!


Und wächst…

Thursday, 21. April 2005

Gelesen bei scipio und sofort sehr gut gefunden. Außerdem ist auch sie in den 20ern (Lebensjahren) zum Glauben gekommen (ich war ja so etwa 20 oder 21), daher noch mehr ein Grund, Petras Weblog in die Liste aufzunehmen:

Lumen De Lumine


Neue Ehre

Thursday, 21. April 2005

Der Name ist nicht meine Idee, ich las es im katholon (siehe linkliste), aber jetzt kommt er zu ganz neuen Ehren:

Papa Ratzi!


Gaudium magnum

Thursday, 21. April 2005

Ich bin einfach nur glücklich, daß Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde und er diese Wahl auch angenommen hat. “Dieses Leben ist sehr hart”, sagte er einst über seinen Dienst als Präfekt der Glaubenskongregation, und JPII hat mehrfach einen angebotenen Rücktritt abgelehnt. In einem Alter, in dem die meisten schon lange ihr Rentendasein leben, beginnt für ihn ein neuer anstrengender Abschnitt.

Seine Bücher waren schon längst in seiner bayrischen Heimat, dorthin wollte er sich nach dem Todeskampf JPIIs, den Trauerfeierlichkeiten und dem Konklave endlich ausruhen. Lesen und schreiben.

Tja, da wird nun nichts mehr draus. Alleine kann man so ein Amt nicht ausüben. Und wie JPII in seinem Schreiben über die Sedisvakanz und das Konklave auch zu Recht betont, müsse das auch niemand. Denn der Herr stützt dort, wo die eigene Kraft versiegt, hilft da weiter, wo sonst kein Mensch mehr ist. In diesem Vertrauen, das für jeden Christen in seinem Leben gilt, freue ich mich auf und über Papst Benedikt XVI.

Der Herr ist bei uns in Seiner Kirche, bis zum Ende der Welt.


Habemus Papam

Tuesday, 19. April 2005

Natürlich muß es dieser Tage passieren, daß mein Internetzugang zuhause sich verabschiedet und ich jetzt in einem Café sitze. Wie auch immer: Gott schütze Seine Kirche und Seinen Diener Benedikt XVI.!
(Übrigens sagte mal ein gewisser Joseph Ratzinger, man könne von den Ostkirchen nicht mehr Gehorsam gegenüber dem Bischof von Rom verlangen als in den ersten 1000 Jahren gelebt wurde. Dann mal Butter bei de Fische, Benedikt!)

LAUDETUR JESUS CHRISTUS!


Klarer geht es nicht

Saturday, 16. April 2005

Die ZEIT hat im Jahre 2001 ein Streitgespräch veröffenntlicht, welches das Dilemma der postmodernen Ethikstreitereien bezüglich Abtreibung, Genforschung, Stammzellenforscung etc. auf den Gipfel treibt. Im folgenden Auszug ist Christian Judith der von Geburt an Körperbehinderte (etwas mehr zu ihm hier), Gisela Steinert leidet am Morbus Parkinson und hofft auf die Gentechnik (ihre Homepage hier).

ZEIT: Das ist ein entscheidender Punkt: Wer entscheidet über wen? Würden Sie zum Beispiel Frau Steinert einen Gentest verbieten wollen?

JUDITH: Wenn ihre Entscheidung auf mein Leben keinen Einfluss hätte, wäre die Antwort einfach. Doch die individuelle Entscheidung erzeugt gesellschaftlichen Druck. Und der wirkt auf mich zurück. Ich kann und will keiner Frau diese Entscheidung verbieten - aber ich kann versuchen, sie mit den Folgen zu konfrontieren. Stell dir mal vor, die Ärzte hätten meiner Mutter vor meiner Geburt die Frage gestellt: Wollen Sie wirklich ein Kind, das nicht laufen kann, mit dem Sie soundso oft zum Krankenhaus fahren müssen und so weiter … Und sie hätte damals gesagt: Nein, das will ich nicht. Das würde bedeuten, ich wäre nicht hier.

STEINERT: Ja.

JUDITH: Da sagst du einfach so fröhlich ja.

STEINERT: Ja. Du wüsstest doch nichts davon.

JUDITH: Hast du das bedacht? Du redest gerade mit mir als jemandem, der potenziell, weil er nicht laufen kann, zur Disposition steht.

STEINERT: Wenn du nicht da wärst, hättest du auch kein Empfinden davon, du wüsstest nichts von deiner Existenz. Ist ein Kind erst einmal auf der Welt - behindert oder nicht -, wird es meistens geliebt. Aber wenn ich als Mutter über ein zukünftiges Wesen entscheiden soll, das ich nie gesehen habe, dann ist das etwas anderes.

JUDITH: Aber das Verrückte an dieser Situation ist doch, dass ich mir heute anhören muss, dass man jemanden wie mich vielleicht besser nicht auf die Welt gebracht hätte. Das ist doch ein massiver Eingriff in meine Lebensqualität, in meine Menschenwürde. Das heißt, mir klarzumachen, dass ich nicht gewollt bin.

Und das ganz trägt die Kulmination im Titel: Hättest Du mich abgetrieben?


Das erste Recht

Friday, 15. April 2005

Die Vereinigten Staaten basieren darauf. Das moderne Frankreich wäre ohne sie nicht denkbar, auch wenn sie zunehmend Angst davor bekommen.
Auf diesem Recht beruhen alle anderen, die sich Menschenrechte nennen, denn von diesem Recht geht all das aus, was der Mensch über sich und andere Menschen denkt.

Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfaßt die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.

So lautet der Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR). JPII hat immer betont, das gerade die eigene religiöse Einstellung das Verhältnis zu den Mitmenschen erst begründet und daher die Freiheit der religiösen Überzeugung und deren Expression gefordert. Der Staat, der sich in Religion limitierend einmischt, raubt sich über kurz oder lang das Fundament der Freiheit.
U.a. The Becket Fund setzt sich für die Religionsfreiheit ein.
(Das ist keine Freiheit von, sondern für!)


Sammlung

Friday, 15. April 2005

Dieses einfach gute Buch liefert eine Sammlung von Essays und Reden, die Kardinal Ratzinger (ich denke, daß er das auch nach dem Konklave sein wird) während der letzten Jahre zu den Titelthemen verfaßte oder hielt. Es geht eigentlich immer um die Wahrheitsfrage, und, dies war kürzlich meine eigene Erfahrung, dies ist der Knackpunkt schlechthin. Ich muß nicht auch noch was zu der eigentlichen Bedeutung des Wortes “Toleranz” sagen und daß dieses Wort heute zu oft vollkommen anders verstanden wird.

Wie erwartet besticht die Brillanz des Autors. Es gibt aber auch den Schwachpunkt, eher auf Seiten des Verlages, daß die Frage nach der Wahrheit des Christentums nicht grundsätzlich behandelt wird. Muß aber auch nicht sein, und ist mit einigen Essays auch nicht zu machen. Ratzinger behandelt eher die Wahrheitsfrage generell. Und das macht er gut (eben auch, nicht nur, in bezug auf andere Religionen).


Lachen oder weinen?

Tuesday, 12. April 2005

Falls jemand mal einen total durchgeknallten Artikel über JPII lesen will, dann empfehle ich diese Lektüre.
Angesichts des Umstandes, daß ihn der Autor wohl ernst meint, entscheide ich mich für … den Versuch der Urteilszurückhaltung. Okay, gelingt mir nicht, wie der erste Satz dieses Beitrages beweist.


Verpaßt

Monday, 11. April 2005

Es stellt sich ein seltsames Gefühl bei mir ein. Solange Johannes Paul II. (JPII) noch lebte, habe ich zwar bruchstückhaft oder auch manchmal genauer das gelesen, was er veröffentlichte, manchmal genauer zugehört, aber nicht wirklich, nicht richtig. Dieser Papst war eben die meiste Zeit meines Lebens (ich bin nicht so arg gläubig erwachsen geworden) ein Stein des Anstoßes, einer, der mich nicht kalt ließ, der mich aber auch nicht einfach mal neutral auf ihn blicken ließ. Zuviel Einflüsse von außen hatten mit den Blick versperrt, nicht zuletzt ich selbst dazu auch.
Und jetzt, jetzt interessiert mich sein Erbe, seine “legacy”, viel mehr als zu seinen Lebzeiten. Glücklicherweise ist alles Wichtige im Netz zu lesen. Der Grund für mein Interesse ist nicht seine Art des Todes, sondern vielleicht, so erkläre ich es mir selbst gegenüber, die einfache Tatsache, daß er tot ist.
Erst jetzt kann ich, der nie einen anderen Papst bewußt erlebt hat und der diesen Papst bei all den eigenen ups and downs im Glaubensleben als Konstante sah, vorbehaltlos auf Karol Wojtyla zugehen.


Ebenfalls zu überlegen…

Sunday, 10. April 2005

Dies domini.

One last thing

Both cyberspace and TV are unreal and anti-incarnational. Don’t spend too much time in them hyper-analyzing the Pope, the succession, etc.
Take a walk. Read a book to a child. Plant a tree. Or, if you can, honor the Pope who gave us the theology of the body by making a baby and/or going to Mass and receiving the Eucharist. As he did not tire of pointing out: those are the two most incarnational things a human being can possibly do.

Quelle


Doppelt denkwürdig

Sunday, 10. April 2005

Dies domini.

Am 02.04 verstarb nicht nur der Heilige Vater, sondern auch zwei Jahre zuvor am gleichen Tag meine letzte und eigentliche Großmutter, meine “Omi”.


Auf den Punkt gebracht

Tuesday, 05. April 2005

Die Leere der Popkultur ist völlig wehrlos gegen diesen Tod. Sie ist nicht darauf vorbereitet, etwas anzunehmen, das wirklich geschieht. Das Sterben des Papstes, seine Schwäche sind ein ästhetischer Schock für eine Welt, in der die Medien den Körper auf eine Verpackung reduzieren, eine Verpackung der Ware Mensch, der deshalb jung, dynamisch, sonnengebräunt und gesund sein muss, sonst findet er keinen Käufer. Was für ein Kontrast dazu war Johannes Paul II. - gekrümmt, geschlagen von Gebrechlichkeit und dennoch stets hellwach.

(Quelle)


Einheit

Sunday, 03. April 2005

Dies Domini.

Nur kurz. Noch nie habe ich so die Einheit dieser wahren Kirche Jesu Christi auf dem gesamten Erdkreis gespürt, gesehen und gehört wie in den Stunden vor und nach dem Tod des Hl. Vaters.

Und noch nie habe ich mich so im Rosenkranz versenken können wie in diesen Momenten.