Gescheitert?

Friday, 26. November 2010

“Scheitert die katholische Community?” fragt kath.de auf ihrer heutigen Titelseite.

Ich wußte gar nicht, daß die Blogger, von denen sich ja schon zahlreiche mal getroffen haben, gescheitert seien.

Aber nein, die sind gar nicht gemeint.

Die Frage bezieht sich auf etwas, was von kirchlichen Amtsträgern angedacht, mit viel Kirchensteuergeldern schon angezahlt und konzipiert worden ist (danke für den Hinweis, Cicero), wo “Experten” federführend gewesen seien - und was nun erst einmal auf Eis gelegt wurde.

So etwas wie eine katholische Community braucht aber gar kein bischöflichen Anstoß und keinen Cent aus dem Kirchensteuersäckel (siehe oben) - wie man an den Blogs sieht. Einfach loslegen (ist einfach) und dabeibleiben (weitaus schwieriger).


Einladung - jetzt aber richtig

Wednesday, 24. November 2010

Nachdem die erste Einladung leider hier verschoben werden mußte, dort aber auch der Dezember-Termin bereits angekündigt wurde, gibt es jetzt die hoffentlich letzte höchstoffizielle daselbst:

Ich bitte um Handmeldung per Email (Adresse findet sich im Impressum) bis zum 04.12.2010, wenn jemand zu meiner Noviziatsaufnahme in den Weltlichen Franziskanerorden erscheinen will. Aus organisatorischen Gründen wäre eine Vorankündigung des Kommens sehr nett.

Das ganze findet statt am 18.12.2010, ab 15 Uhr (oder 15.30 Uhr, das weiß ich noch nicht genau), im Franziskanerkloster in Düsseldorf. Mit anschließendem gemütlichen Beisammensein.


Bedenkenswert

Wednesday, 24. November 2010

Es kommt ja immer wieder mal vor, daß Menschen Briefe an den Heiligen Vater schreiben, manche auch offen - und weltweit kommen da wahrscheinlich einige zusammen bei sehr unterschiedlicher Motivation.

Gerade eben habe ich einen entdeckt, dessen Inhalt ich für sehr beachtenswert halte. 2009 veröffentlichte die Dt. Bischofskonferenz ein sehr lesenswertes Schreiben über den Umgang mit Taufbewerbern muslimischen Hintergrundes (hier als pdf-Datei). Dabei wurde auch schon erwähnt, daß es in diesem Zusammenhang für einen Konvertiten zu großen sozialen Problemen kommen kann.

Weitaus größer können aber die Probleme sein, wenn ein (ex-)Muslim oder eine (ex-)Muslima sich in einem muslimischen Land auf den Weg macht, die Taufe zu erbeten. Das führt dann ggf. nicht nur zu Geefahren für die Konvertiten selbst (und ggf. deren Familie), sondern auch für die existierende christliche Minderheit. Es stellt sich also die Frage, ob ein Bischof aus Angst um die bestehende Herde einen Zuwachs derselben zulassen soll.

Aus unserer Sicht ist die Antwort einfach, zumal mit der Sicht auf die frühe Christenheit.

Wir leben aber nicht dort.

Die Zurückhaltung der Ortsbischöfe bei diesem Punkt ist verständlich, auch wenn ich sie für falsch halte.

Daß das auch anders geht, stellt mit seinem offenen Brief an den Heiligen Vater jemand vor, der seit Jahren als Familienvater und Missionar im arabisch-muslimischen Raum lebt und arbeitet.

Seine Gedanken und Vorschläge sind bedenkenswert.


Martyrium

Monday, 22. November 2010

Zu den Lebzeiten des Hl. Franz war das Martyrium im klassischen Sinn als Opferung des Lebens für den Glauben im katholischen Volk etwas, was viele ersehnten, womöglich auch Franziskus selbst.
Der Hl. Antonius von Padua (für die Portugiesen: von Lissabon) trat in den Orden der Minderbrüder über, nachdem er die Leichname der erste Franziskanermärtyrer, die aus Marokko kamen, gesehen hatte (er war zuvor Ordensbruder von Alipius).
Auch von der Hl. Clara von Assisi wird berichtet, daß sie das Martyrium dieser ersten Brüder bewunderte.

Daß diese Brüder zum Martyrium gelangten, indem sie im Streit mit den Muslimen vor Ort Muhammad beleidigten, erschien damals keinen wirklich zu stören. Was Franziskus dazu gesagt hat, läßt sich dagegen nur erahnen. Eine direkte Stellungnahme von ihm gibt es nicht dazu. Was es dagegen gibt, ist seine Anweisung, wie man sich bei Muslimen zu verhalten habe, eine Anweisung, die ich schon oft zitiert habe:

5 Die Brüder aber, die hinausziehen, können in zweifacher Weise unter ihnen geistlich wandeln.
6 Eine Art besteht darin, daß sie weder Zank noch Streit beginnen, sondern “um Gottes willen jeder menschlichen Kreatur” (1 Petr 2,13) untertan sind und bekennen, daß sie Christen sind.
7 Die andere Art ist die, daß sie, wenn sie sehen, daß es dem Herrn gefällt, das Wort Gottes verkünden: sie sollen glauben an den allmächtigen Gott, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, den Schöpfer aller Dinge, an den Sohn, den Erlöser und Retter, und sie sollen sich taufen lassen und Christen werden; denn “wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen” (vgl. Joh 3,4).
8 Dieses und anderes, was dem Herrn wohlgefällig ist, können sie ihnen und anderen sagen, denn der Herr sagt im Evangelium: “Jeder, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich vor meinem Vater bekennen, der im Himmel ist” (Mt 19,32).
9 Und: “Wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in seiner und des Vaters und der Engel Herrlichkeit kommen wird” (vgl. (Lk 9,26).

Da Franziskus also darauf Wert legte, daß Streit und Zank kein Merkmal der Minderbrüder sein soll, wird er das Vorgehen der Brüder wohl nicht nur mit Wohlwollen gesehen haben.

Heutzutage dagegen scheint die Atmosphäre immer noch oder wieder weit weg von Franziskus’ Einstellung zu sein, in einer Zeit, wo wir das eigene Land nicht verlassen müssen, um mit Muslimen auch über den Glauben zu reden (also nicht über sie, sondern mit ihnen).
Dazu komtm aber, daß das Martyrium als Nachfolge Jesu nicht mehr ersehnt wird, im gegenteil, man tut alles, um ihm zu entgehen, man bemüht sich also um Bannung der empfundenen Gefahr, während früher die Lebensgefahr geradezu gesucht wurde.

Im Sinne des Franz erscheint mir der Mittelweg. Die Gefahr nicht suchen, aber ihr auch nicht ausweichen und sie nicht zu verhindern suchen (außer durch eigenständiges Weggehen). Bekennen was und wer man ist - und vor allem untertan sein und lieben.

Dazu paßten auch die Worte des Herrn, die wir gestern am Patronatsfest unserer Pfarrkirche hörten (Das Hochfest Christköng wurde daher von unserem verdrängt). Es ist wohl kein Zufall, daß meine Pfarrkirche ausgerechnet der Patronin des Säkularen Franziskanerordens geweiht ist, der Hl. Elisabeth von Thürigen (und von der auch eine Knochen-Reliquie besonders verehrt wird).

Folgendes hörten wir:

27 Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.
29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd.
30 Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.
31 Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
32 Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
33 Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.
34 Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.
35 Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
37 Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
38 Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Ich hoffe, daß ich immer mehr zu denen gehöre, die Ihm zuhören.


(S)ein Leib

Saturday, 13. November 2010

Was mit unseren Geschwistern im Nahen Osten im Irak, aber leider nicht nur dort, passiert, muß uns dazu bringen, uns für Seinen Leib, die Kirche, immer mehr einzusetzen. Sein Leib leidet wie Er selbst litt. Beten ist das Mindeste, Zorn und Wut dürfen nicht vorherrschen. Ein Christ, so denke ich, muß sich dadurch auszeichnen, daß er Für etwas ist und das artikuliert, nicht gegen etwas oder jemanden.


Katechetendasein IV

Friday, 12. November 2010

Hier die letzte Folge.

Wie angekündigt gab es eine Kirchenführung. Unser Kunsthistoriker brachte eine exzellente Hinführung zum Thema Kirche und ihre Gebäude generell, dann auch Erklärungen, warum wir in einer neugotischen Kirche saßen etc.

Bei all dem machte unsere etwas geschrumpfte Gruppe interessiert mit, gelangweilt hat sich keiner. Die Jugendlichen haben auch ein sehr gutes Gespür dafür gehabt, trotz oftmals mangelnder religiöser Grundausbildung, was wohin gehört. Ein Taufbecken bspw. gehöre eben in den Eingangsbereich einer Kirche und nicht in den Chorraum, schließlich käme die Taufe zuerst.

Auch andere Fragen wie “warum dreht sich der Priester während eines Gebetes nicht zum Tabernakel” wurde gestellt (nach der Erklärung, was ein Tabernakel ist und was bzw. wer drin ist und an wen ein Gebet ja eigentlich gerichtet ist) - ganz unideologisch.

Es war sehr informativ für alle (auch ich wußte nicht, daß die Lateranbasilika auch historisch gesehen das erste offiziell erlaubte Kirchengebäude war), manche wollen mal zu Nightfever, einfach mal gucken, und dann als Kontrastprogramm auch mal gerne was ganz anderes als Kirchengebäude sehen, nämlich eine byzantinische (bei uns sind das alles orthodoxe) Kirche.

Und alle wollen was lernen.

Wenn Gleichaltrige fragen, ob sie überhaupt wissen, worauf sie sich mit einer Firmung denn einlassen, dann wollen sie auch Antwort geben können.


Regel Kapitel 2.3

Wednesday, 03. November 2010

Vorherige Teile:
1.1, 1.2, 2.1, 2.2

6. Mit Christus in der Taufe begraben und auferweckt, sind sie lebendige Glieder der Kirche. Durch das Versprechen werden sie mit ihm noch inniger verbunden und so zu Kündern und Werkzeugen seiner Sendung unter den Menschen, indem sie durch ihr Leben und ihr Wort Christus verkünden. Vom hl. Franziskus inspiriert und mit ihm dazu berufen, die Kirche zu erneuern, verharren sie mutig in der vollen Gemeinschaft mit dem Papst, den Bischöfen und Priestern. Sie pflegen mit ihnen einen offenen und vom Glauben getragenen Dialog, der das apostolische Wirken der Kirche befruchtet.

Schon wieder die Kirche als Thema der Regel. Wird das nicht irgendwann mal zuviel? Nein, mitnichten, gerade für Franziskus war es das nie. Katholischsein war für ihn immer ein Muß.
Doch was bedeutet eigentlich die Kirche? Ich kann das hier niemals erschöpfend erläutern, aber ein paar Hinweise sind erlaubt. “Mit Christus in der Taufe begraben und auferweckt” heißt es. Durch diesen Tod für die Welt werden wir Glieder am Einen Leib des Herrn, lebendige Glieder. Dabei wird der Eine Leib nicht vollständiger durch uns, sondern wir vollständiger durch Ihn. Paulus sprach ja schon von der Kirche als Leib Christi als es erst ein paar Tausend Christen gab. Jetzt sind es mehr als 1 Milliarde Katholiken, der Leib ist dadurch aber nicht vollständiger geworden (und deswegen bleibt er auch der Eine Leib, wenn Christen die Kirche verlassen). In der Kirche werden wir erlöst. In der letzten Zeit habe ich mir, angeregt auch insbesondere durch die erwähnten Vorträge, mehr Gedanken gemacht über das Mysterium der Kirche und dabei festgestellt, daß die Lehre des Menschen als Glied der Kirche ein vollkommen anderes Bild zugrunde legt als der autonome Mensch der Postmoderne. Für letztere muß die Kindertaufe absurd sein. Für letztere müssen Gebete und insbesondere der Ablaß für Verstorbene absurd sein. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ohne den Rahmen komplett zu sprengen. Auf jeden Fall ging es Franz immer um diese Kirche, um diesen Leib Christi.
Durch das Versprechen (die Regel ein Leben lang zu befolgen) wird der Laienfranziskaner also Christus enger verbunden, um sich von Ihm im wahrsten Sinne des Wortes instrumentalisieren zu lassen. Das geht natürlich nur, wenn man seine Autonomie hintanstellt. Der Gehorsam Christus gegenüber ist der Gipfel jeder Lebensregel eines Christen. Vorrang vor dem Wort hat das Leben, hier legte Franz schon immer den Schwerpunkt. Gerade heutzutage, wo Worte ein Wegwerfprodukt geworden sind, überzeugt nur das Leben. Ganz konkret wird die Regel da bislang nicht, was dem Hl. Geist genug Spielraum im Einzelnen anvertraut. Auch dies ist ein Grundzug des Franziskanischen, keine Détailtreue, sondern Vertrauen in Sein Wirken.
Die Erneuerung der Kirche ist ein Kernthema des OFS. Schaut man sich das Leben und die Worte des Hl. Franz an, so wird man feststellen, daß dieser Erneuerung immer bei ihm selbst begann und er auch nie eine andere forderte. Jetzt erst einmal von “den anderen” (Papst, Bischöfe, Pfarrer etc.) Änderungen bzw. Erneuerungen zu verlangen, ginge also am Ansatz des Franziskus vorbei. “Be the change you want to see” sagte angeblich mal Mohandas “Mahatma” Gandhi. Das trift auch das Lebensbespiel des Franz von Assisi.
Und nur deswegen macht auch eine von einem offenen Dialog der Liebe getragenene Existenz in der Kirche Sinn. Nur so macht Kritik nicht unglaubwürdig. Nur so wird die Kirche als Sein Leben der Gnade erkenn- und erfahrbar.


Katechetendasein III

Thursday, 28. October 2010

Nun zur Fortsetzung der losen Reihe.

Beim letzten Treffen vor einigen Tagen ging es erstmals inhaltlich ein wenig los. Einer meiner Mitstreiter in der Gruppenleitung hat einen vergleichbaren Weg der Glaubensfindung hinter sich wie ich (also hauptsächlich Kopfarbeit), so daß ich auf gute Zusammenarbeit hoffte.

Das wurde auch nicht enttäuscht.

Zuerst gab es die Fragerunde, was die Mädels denn selbst so wollen. Da war vieles dabei: vom “Religion so generell”, über “der Unterschied evangelisch-katholisch” bis zu “was ist Firmung”. Also grundsätzlich schien sich da die eine oder andere stückweise zu öffnen, es wurde offener miteinander geredet und eigenes offenbart.

Nebenbei: beim Unterschied evangelisch-katholisch haben wir nur die augenfälligsten Punkte dargestellt - dabei waren übrigens alle der Meinung, der Papst sei auch der Papst der Evangelen.

Ansonsten haben wir (hier: ich) die Wünsche zwar nicht links liegengelassen, sondern erst einmal die Frage gestellt, ob es den Mädelsim Reli-Unterricht so geht wie es mir ging: man lernt über alle anderen Religionen etwas - wenn überhaupt - aber sicher nichts über die eigene.

(Traurige) Zustimmung, hat sich also in 15 Jahren nicht geändert.

Dann die Frage, ob denn überhaupt Interesse bestünde, mal ganz nüchterne Fakten zu lernen, die natürlich bei näherer Betrachtung gar nicht so nüchtern sind.

Ebenfalls Zustimmung, man will ja nicht blöd darstehen, wenn einen die Leute fragen, warum man sich firmen läßt oder überhaupt gar betet(!) (wer macht denn so etwas).

Also fingen wir an: Frage in die Runde, was wißt Ihr über Jesus. Wir fingen chronologisch vorne an (”er ist an Weihnachten geboren”, so die erste Antwort). Dann ging es um die Frage, was das für einer war. Ein wichtiges Resumée (ohne Witz): wir beten eine jüdischen Schreiner an. Dann die Frage, was denn an dem so besonderes war, denn wenn er geboren und gestorben ist und das alles sei, dann hätten jeder von uns, so der Kommentar eines Mitleiters, noch gute Chancen, selbst eine Religion zu gründen.

Nachdem wir gerade den Satz “er ist für uns gestorben” (Zitat einer Firmandin, im Sinne von auswendiggelernt) ansatzweise erklären wollten - das alles in der ersten Stunde!, wenn man mal den Ball hin und her fliegen läßt und gleichzeitig das Spielfeld eingrenzt, kam der interessante Schwenk, der den Rest der Zeit (und die Verlängerung) bestimmen sollte:

eine Firmandin fand die ganzen Facts zwar ehrlich und glaubhaft wirklich interessant, wollte aber vielmehr die Frage bereden, ob es Gott überhaupt gebe, was sie nämlich abstreite. Daraufhin wollte eine andere ein kleines Stimmungsbild, wie das die Mädels generell so sähen. Ergebnis: drei von sechs glauben eher nicht an Gott, auffallenderweise sind die mit einer besseren Schulbildung eher nicht glaubend - und ausgerechnet: ein Katechet ist Professor für Kunstgeschichte und ein anderer Arzt, die dritte Erzieherin. Da haben es die Klischees schon schwer.

Es kamen die bekannten Argumente gegen die Existenz Gottes, von Unbeweisbarkeit (daher nicht existent) bis Irrelevanz fürs eigene Leben. Während der erste Punkt, das nämlich etwas nicht Beweisbares durchaus wahr sein kann, meines Erachtens eher flott abgehakt war, kann der zweite Punkt natürlich nicht “gemacht” werden. Hier ging es dann neben dem Unterschied Agnostiker-Atheist (sie sah sich daraufhin eher als Atheistin) auch um die eigene Motivation, um die eigene Argumentationsbasis etc. Es war sehr aufschlußreich: eigentlich sei die Existenz Gottes egal, dennoch war sie keine Agnostikerin und fand Religion ein sehr interessantes Fach generell. Dummerweise - und das hatte sie im Nichtglauben bestärkt - wurde in der Schule neulich neulich ein Gottesbeweis gelehrt, nämlich, wie ich später herausfand, der ontologische Gottesbeweis, und den fanden verschiedene Lehrer absolut überzeugend, sie dagegen gar nicht (ich natürlich auch nicht).

Außer, daß man sich von solchen Beweisen fernhalten sollte (ebenso wie von Leuten, die auf alles eine Antwort wissen), kann man da kaum was sagen.

Und dann waren die beiden Stunden schon längst rum, die vereinbart waren. Viel Hirnschmalz fürs erste Mal.

Nächstes Mal gibt es eine Kirchenführung, auch wenn das Thema Gottesexistenz natürlich immer wiederkommen wird.


Einfach mal was anderes probieren

Monday, 25. October 2010

Wer sich öfters im Netz aufhält, das ganze auch noch in katholischen Kreisen, wird feststellen, daß es eine starke Polarität der Positionen gibt. Es wird viel gestritten, viel übereinander geurteilt, viel be- und auch verurteilt. Entweder “links” über “rechts” oder umgekehrt (wobei sich keine Seite selbst je so nennen würde), alles ist dabei - und irgendwie scheint sich jede Gruppe auch zu genügen. Die einen ärgern sich, daß sich die Kirche (das sind die anderen) mit ihren Regeln und dem Verhalten nicht so ändert, wie sie es gerne hätten, sie anderen ärgern sich, daß die einen meinen, daß alles verhandelbar und änderbar wäre.

Über diesen nicht gerade zufriedenstellenden Zustand mache ich mir schon länger Gedanken, das ganze ist nicht gerade einladend, so menschlich verständlich dieser Dauerzustand (ich glaube es war nie wirklich anders) auch sein mag.

Und dann - eigentlich schon super oft gelesen - kam letzten Freitag in der Laudes mal wieder diese Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kirche, die in Ephesus ist:

Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt.

Eigentlich ganz einfach.

Und genau das möchte ich jetzt mal probieren, hier auf dem Blog.

Lichter aufstellen, sich nicht übers Dunkel beschweren.

Böses darf böse genannt werden, aber der Ton macht die Musik. Denn das Wort muß ja nicht böse sein.


Katechetendasein II

Friday, 22. October 2010

Ich hatte ja schon mal erwähnt, daß ich seit kurzem Mit-Leiter einer Firmgruppe bin. Da es jeder Gruppe freigestellt ist, wie sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen (ich bin etwa doppelt so alt wie die jüngsten, also auch noch kein Greis) auf die Firmung vorbereiten, machen wir uns jetzt Gedanken, wie wir das anstellen.

Auch wenn es immer leichter ist, ein fertiges Konzept vorgesetzt zu bekommen, finde ich es so weitaus besser. Junge Leute werden nach meiner persönlichen Erfahrung von authentischen Menschen beeindruckt, nicht von Konzepten. Auch den Firmbüchern stehe ich reserviert gegenüber, auch wenn ich mir eines mal zwecks Inspirationsquelle gerade genauer anschaue.

Wieviel Theologie kann man den Leuten zutrauen und zumuten? Es gibt manche darunter, die eher religiöse Analphabeten sind (was ich in dem Alter zweifelsfrei auch war), andere sind schon ein wenig vorsozialisiert (was ich kaum war). Richtiges Desinteresse gab es nicht, vielleicht war es aber auch nur nett geheuchelt, mal schauen.

Als erste Aufgabe (ja, ganz prä-modern pädagogisch bin ich der Meinung, daß man bei einer Firmvorbereitung auch was über den Glauben lernen sollte) sollen sie mal nachschauen, in welcher Quelle auch immer, warum gerade die Jesus-Geschichte seit 2000 Jahren immer noch erzählt wird. Dann wollen wir auch von den Leuten hören, was sie sich so vorstellen, was sie für Ideen haben, was sie interessiert.

Als sichere Bank haben wir neben einem freien Abend mit Pizzabacken (wirklich geschwisterlichen Umgang lernt man am besten, indem man es nicht absichtlich beibringt) auch eine Kirchenführung eingeplant. Jedes Kirchengebäude ist voller Symbolik und für viele ein Fremdkörper. Nicht nur das, was irgendwo einen Platz hat in der Kirche, sondern auch wie wir uns in ihr besonders während der Hl. Messe verhalten, hat Symbolcharakter, der meines Erachtens noch viel mehr Spaß macht und den man noch viel schöner findet, wenn man eine Ahnung des tieferen Sinnes bekommen hat (erschöpfend können Worte das eh nicht erklären).

Traumziel einer jeden Katechese (alle Firmbücher, die ich kenne, wehren sich dagegen, dies als Katechese zu sehen - keine Ahnung warum*. Katechese heißt übrigens “Unterweisung im Glauben”) ist es natürlich, daß jede (bei uns sind’s ja nur Mädels) merkt, daß es um sie konkret geht, daß Gott sie viel mehr liebt als ihre Vorstellungen es erlauben und daß sie ein wichtiger Teil der Kirche ist, die Kirche mit all ihren Gliedern sich auch um sie sorgt.

Nur, das kann man nicht “machen”.

Die Balance von Wissensvermittlung über den Glauben und existentieller Begegnung mit dem lebendigen Gott ist schwierig zu halten, zumal das zweite nicht so gut sinnlich “hammermäßig” erfahrbar ist (Sakramente bspw. können recht trocken “verwaltet” werden).

Ich werde weiter berichten.

*(zumal die Gruppenleiter immer “Katecheten” heißen - die machen doch Katechese, was sonst?)


Gelebte Kirche

Friday, 22. October 2010

Unter diesem Titel schrieb Hans Urs von Balthasar ein Buch über den Autor Georges Bernanos. Bernanos war einer der größten dezidiert katholischen Literaten Europas des 20. Jahrhunderts.

(Und von mindestens einem Blogger weiß ich, daß er das Buch von Balthasars sehr mochte)

Bernanos’ größtes Werk war das “Tagebuch eines Landpfarrers” (leider von mir noch nicht gelesen).

Bei Radio Horeb lief kürzlich eine dreiteilige Reihe mit dem immer sehr hörenswerten P. Dominikus Trojahn OCist aus dem Stift Heiligenkreuz genau über dieses Buch. Es geht nicht nur um dieses Buch, denn es ist nicht bloß ein Roman, der so dahinschwappt, sondern es geht um die Kirche, um das Mysterium der Kirche.

P. Dominikus legt dar, wie sich in diesem Buch eine wundervolle Darstellung der Kirche findet, was sie ausmacht, wie die Gnade in ihr wirkt, was sie Heilig sein läßt (und was nichts mit der Heiligkeit zu tun hat).

Ein Tour de force - Ritt der Theologie:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

(je ca. 50 Minuten lang)


Zu früh gefreut

Wednesday, 20. October 2010

Ich nehme das hier alles zurück, die alte Behauptung gilt leider doch noch.

Schade, daß die manipulative Darstellung von Hr. Arntz nicht korrigiert wurde.


Solidarität

Tuesday, 19. October 2010

Im Juni diesen Jahres schrieb ich an Erzbischof Schick aus Bamberg einen Brief, den ich auch hier veröffentlicht hatte. Es ging um die Initiative “Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen” der Dt. Bischofskonferenz.

Jetzt hat sich ehrfreulicherweise was getan.

Unbemerkt von der säkularen medialen Öffentlichkeit, frei nach dem Motto: “tue Gutes und sag es bloß keinem”, hat die Bischofskonferenz eine neue Informationsbroschüre herausgegeben, dieses Jahr staht Indien im Mittelpunkt (wo bald mehr Katholiken leben als in Deutschland).

Hier gibt es die Broschüre als pdf-Datei.

In Indien ist die Verfolgung alles andere als beendet, auch wenn es nicht mehr ganz so schlimm zugeht wie 2008.

Das ganze erinnert ich an zwei Sachen:

1. muß ich mich selber rügen, weil ich meine Briefe für meine Geschwister noch nicht fortgesetzt habe und

2. gehört für eine “Dialoginitiative” ja zumindest die Nachricht, daß man den Brief erhalten hat. Oder? (Na gut, der Brief kam vor der Idee eines Dialoges mit einfachem Kirchenvolk, aber is’ ma’ ‘n Tip)


Rund 94%

Tuesday, 19. October 2010

Der Anteil der Bevölkerung in Deutschland, der normalerweise nicht in einen Gottesdienst jeglicher Art geht, liegt bei

94%

(das kann ich auf Wunsch gerne vorrechnen).

Wenn man also schon zu der verschwindenen Minderheit von 6% gehört, dann auch noch innerhalb dieser Gruppe zu einer wahrscheinlich noch einmal so kleinen Minderheit, die nahezu mit allem einverstanden ist, was die Kirche lehrt - dann, ja dann darf man sich nicht wundern über die Menge an Wind, die einem ggf. ins Gesicht bläst.

94%. Und diese kleine Minderheit von 6% meint, sie wäre gesellschaftlich wichtig. Selbstbetrug knapp oberhalb der Wahrnehmungsgrenze.


Nützt doch was

Monday, 18. October 2010

Anscheinend hat jemand, der den vorletzten Beitrag gelesen hat, dessen Inhalt an die Macher des genannten Blogs weitergeleitet. Denn wie ich gerade festgestellt habe, ist der Artikel von Pfr. Norbert Arntz kommentarlos verschwunden, das Zitat steht also nur noch bei mir.

Immerhin. Dafür ist die Seite ehrlich zu loben.

Leider auch hier ein Nachtrag
.


Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Friday, 15. October 2010

Vielleicht erleben es viele andere ebenso wie ich, bei den sonntäglichen Messen wird doch schon des öfteren mal das eine oder andere, was entweder geboten oder zumindest möglich ist, weggelassen (dies mit dem wichtigen Zusatz, daß in meiner Pfarrei eine größtenteils normale und sehr würdige Liturgie gefeiert wird).

Das kann man durchaus schade finden, in manchen Fällen neigt man vielleicht gar zum Ärger, was natürlich der eigenen Seele nicht immer gut tut.

Heute auf dem Weg zur Arbeit bei dem Hören eines sehr interessanten Vortrages von Dr. Scott Hahn kam mir der Gedanke, daß manche dieser unter den Altar gefallenen wichtigen Worte einfach nur aufgehoben werden müssen.

Als Laien haben wir an Anteil am Priestertum Christi. Ich halte es daher für vollkommen gerechtfertigt und berechtigt, wenn wir wichtigen Worten in unserem alltäglichen Leben durch andere Gewichtung mehr Raum geben.

Wie wäre es, wenn wir etwas jeden Abend ganz diskret verändert sagen würden, was so oft in der Hl. Messe nicht vom gesamten Volk Gottes vorgetragen wird. Der Sinn wäre ein anderer, aber auch sehr wertvoll. Jeden Abend, als Reflexion über unser Leben:

Der Herr nehme das Opfer an aus meinen Händen, zum Lob und Ruhme Seines Namens, zum Segen für uns und seine ganze Heilige Kirche.


Feinde von innen

Tuesday, 12. October 2010

Der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI., hat neulich mal erklärt, daß die schlimmsten Feinde innerhalb der Kirche zu finden seien.

Und weil ich ziemlich wütend auf diesen Artikel bin (den Titel des Blogs ohne Kommentarfunktion - warum nicht? - finde ich auch sehr befremdlich), darf ich hier mal eine feindliche Aussage präsentieren. Die Wahrheit wird so sehr verdreht, daß ein falsches Bild entsteht.

Also, der Autor Norbert Arntz schreibt da (ich zitiere alles):

Am Sonntag, 10. Okt. 2010, beim Angelus-Gebet, zeigte Papst Benedikt zum ersten Mal ein neues Wappen. Darin ersetzt wieder die Tiara die bisher in seinem Wappen gezeigte Mitra. Die Tiara – die dreifache Papstkrone – symbolisiert den dreifachen Machtanspruch des Papsttums: „Vater der Fürsten und Könige, Haupt der Welt und Statthalter Jesu Christi“ zu sein, wie es seit 1560 in der Übergabeformel hieß (innerkirchlich beansprucht als Trias von Weihe-, Jurisdiktions- und Lehrgewalt). Papst Paul VI. hatte 1964 seine Tiara niedergelegt aus Solidarität mit der Welt der Armen. Die Rückkehr der Tiara lässt sich also auch verstehen als eine Rückkehr hinter die Zeit des Papstes Paul VI. In Übereinstimmung mit diesem Vorgang ist an die wiederholten Versuche von Papst Benedikt zu erinnern, das II. Vatikanische Konzil umzudeuten, indem er eine „Hermeneutik des Bruchs“ – am 10. März 2010 den „anarchstischen Utopisten“ im Gefolge des Konzils unterstellt – gegen eine „Hermenutik der Kontinuität“, die der Papst für sich selbst beansprucht, konstruiert.

So, dann überprüfen wir das ganze doch einmal. Schauen wir uns doch mal die Wappen an. Papst Paul VI. ohne Tiara? Auf vatican.va sieht’s aber so aus:

Nein, natürlich hat das Herr Arntz auch nicht gesagt, ich weiß. Er meinte das Tragen der Tiara, was Papst Paul VI. aus genannten Gründen abgelehnt hat. Daß natürlich alle Päpste nach ihm die Tiara auch nicht einen Tag trugen, Benedikt XVI. natürlich auch nicht, das wird verschwiegen, schließlich will man am Rufmord arbeiten.

Benedikt XVI. war gar der erste, der die Tiara überhaupt aus dem Wappen tilgte, auch bei Johannes XXIII., Johannes Paul I. und dem II. war sie immer dabei, wenn auch seit Paul auf keinem päpstlichen Kopf mehr - und der von den Konzilsvergeistigten so mißverstandene Papst Johannes XXIII. ließ sich gar ganz klassisch auf einer Sänfte getragen mit der Tiara Papst Pius’ IX. auf dem Kopf “inthronisieren”.

Was interessieren uns Feinheiten, wenn es darum geht, den Heiligen Vater anzugreifen! Da scheint mittlerweile jedes noch so abscheuliche Mittel Recht, und das aus der Mitte der Kirche.

Nachtrag


Wichtige Terminänderung

Tuesday, 12. October 2010

Für alle, die jetzt am Samstag kommen wollten, um meinen Laienordenseintritt mitzufeiern:

das ganze wird auf den 18.12.10, also um zwei Monate nach hinten, verschoben!


Gehorsam üben

Tuesday, 12. October 2010

“Den Willen Gottes erkennen wir nur im Gehorsam. Es kann sein, daß ein Oberer irrt, aber es kann nicht sein, daß wir irren, wenn wir ihm [dem Oberen] folgen”.

So schrieb sinngemäß der Hl. P. Maximilian Kolbe OFMConv, nachzulesen in der Lesehore im franziskanischen Brevier an seinem Festtag, dem 14. August.

Seither ich das gelesen hatte, sehe ich plötzlich den Gehorsam in komplett anderem Licht. In dem Vertrauen, daß die Gesamtkirche in ihrer Lehre nicht irrt, kann man getrost gehorchen.

Für uns Laien betrifft dies ja nicht so sehr einen direkten Oberen wie vielmehr der Gehorsam gegenüber der kirchlichen Hierarchie wie bspw. dem Ortsbischof.

Denn - und das ist meines Erachtens nach das faszinierend andere am Gehorsamsverständnis von P. Maximilian - der Gehorsam ist nicht primär dazu da, damit wir nicht von der Wahrheit abweichen, auch wenn das dazu gehört.
P. Maximilian schreibt ja, daß man auch dann Gehorsam folgen soll, wenn der Obere irrt, es sei sogar dort - und zwar nur dort - der Wille Gottes erkennbar!

Nun erlebt es ja der Normal-Katholik immer wieder mal, daß selbst Bischöfe sich Anordnungen des Hl. Vaters widersetzen, Priester Glaubenssätze verwischen/verleugnen, Traditionsbrüche fordern und die Liturgie profanisieren. Daraus leiten manche ab, sich dem Gehorsam nicht mehr unterwerfen zu müssen und sammeln sich in Gemeinschaften, die eben nicht mehr unter dem Ortsbischof und somit der Ordnung der Kirche stehen.

P. Maximilian würde ihnen die Leviten lesen.

Der Gehorsam hat viel mehr mit meiner Seele als mit der Wahrheitssuche zu tun.

Er soll mich Demut lehren (und da habe ich noch bergeweise Lektionen vor mir).

Der Gehorsam kann mich lehren, meinen Platz in der Kirche zu finden, ihn beharrlich auszustehen, mich dort nicht fortjagen zu lassen.

Dorothy Day soll mal gesagt haben, daß die Kirche “das Kreuz ist, an dem Christus gekreuzigt wird” [nicht wurde!]. Da scheint mir einiges dran zu sein.

Wenn wir also in dieser Gemeinschaft sündiger Heiliger, als unseresgleichen, gehorsam verharren, dann nehmen wir ja evtl. auch unser tägliches Kreuz auf uns.


Hörens!

Thursday, 07. October 2010

Über kaum ein Thema wird in der Kirche so gestritten wie über die hoffentlich Hl. Liturgie.

Das domradio hat dazu eine interessante Interview-Reihe gestartet, Aufhänger ist der dritte Geburtstag des päpstlichen Schreibens “Summorum Pontificum”.

Ich habe noch nicht alle Interviews dazu gehört, aber das zweite, ein längeres Gespräch mit einem gewissen Prof. Haunerland, ist einfach nur eines: hervorragend!

Hier darf man ihm lauschen:

Klick mich!


Einladung

Thursday, 07. October 2010

Wer mich schon immer mal live sehen wollte, kann das am Sa., den 16.10., in der Krypta des Franziskanerklosters in Düsseldorf, Eingang über die Oststraße (da wo Br. 4 - begraben liegt). Das ganze beginnt um 15:00 Uhr.

So Gott will, werde ich an diesem Tag in den Ordo Franciscanus Saecularis aufgenommen (erst einmal ins Noviziat, das es dort natürlich auch gibt).

(Wenn sich dieser Besucher zu erkennen gibt, kann er mir auch gleich erklären, warum um herrgottswillen er mich unbedingt live sehen will)


Noch schnell unterzeichnen

Wednesday, 06. October 2010

Morgen wird das Europ. Parlament der Europarat über einen Entwurf debattieren und darüber abstimmen, der Ärzten vorschreiben soll, sich auch gegen das eigene Gewissen an Abtreibungen zu beteiligen.

Hier kann man sich dagegen aussprechen.


Katechetendasein

Monday, 04. October 2010

Seit gestern bin ich Mit-Leiter einer Firmgruppe (und mußte dafür die Transitus-Feier von Franziskus sausen lassen). Die Kids sind zwischen 16-19, in unserer Gruppe sind’s nur Mädels. Einige scheinen ein wenig katholische Färbung von zuhause abbekommen zu haben, andere dagegen offensichtlich Null.

Treffen ca. alle zwei Wochen für je 2h, die Firmung ist im März 2011 geplant. Themenwahl ist den Leitern freigestellt.

Mal schauen, wird auf jeden Fall interessant.


Wo wir stehen

Friday, 01. October 2010

Letztes Wochenende hörte ich zufällig im Radio, es war der Deutschlandfunk, eine Kultursendung. Es ging um das Filmfestival in San Sebastián (Spanien).

Der Rezensent der Filme, der dort vor Ort gewesen war und jetzt im Studio seine Eindrücke schilderte, erwähnte auch einen Film eines Koreaners, der sehenswert sei (der Filmtitel ist mir entfallen).

Dann erwähnte er noch, rein deskriptiv und ohne jegliche Wertung, daß es sich dabei um einen sehr katholischen Film handele, weil a) dort viele Christen mit entsprechenden Gewändern wohl vorkämen und b) auch der Teufel eine große Rolle spiele, der ja (Zitat) eine “katholische Figur” sei.

Erste Reaktion meinerseits: Lächeln. Grund (gedacht): so’n Quatsch, mal wieder ein Journalist, der keine Ahnung hat.

Zweite Reaktion: nachdenken, wieso der Teufel außerhalb der Katholischen Kirche im Christentum in den Augen dieses Menschen (also im hiesigen Protestantismus) gar nicht mehr vorzukommen scheint. Das zumal vor dem Hintergrund, daß in Korea die meisten Christen Evangelikale sind mit festem Glauben an die Existenz des Teufels.

Dritte Reaktion (und die mit dem größten Nachhall vor allem, weil der Mann das so nüchtern-deskriptiv beschrieb, ohne jegliches Widerwort des Moderators): wie tief ist der katholische Glaube in der Wahrnehmung dieser Gesellschaft schon gesunken, wenn ganz einfache Teile dieses Glaubens als mythische Folklore abgetan werden (zumindest kam es mir so vor)?
Da hilft auch keine 5477. Dialoginitiative eines Klerikers, sei er Pfarrer oder Bischof.
Da braucht es einfach ganz normale Laien, die mal ein wenig unprätentiöse Aufklärungsarbeit leisten. Denn erst wenn die einen Normalos (Kleriker gelten eben nicht als solche, sorry) anderen Normalos zeigen, daß es normal sein kann, einfach katholisch zu glauben, kommt dieser Glaube aus der Schmuddelecke des Albernen heraus.

Also eigentlich das, was der Sel. John Henry Cardinal Newman schon vor über 100 Jahren forderte.


Katholischer Bibel-Podcast

Wednesday, 29. September 2010

Falls jemand außer mir auch gerne Podcasts hört (eine Auto- oder Bahnfahrt eignet sich hervorragend dazu, insbesondere auch eine Fahrt zur Arbeit), dann möchte ich gerne einen Podcast ans Herz gelegt wissen, den es schon seit 2006 als Radiosendung gibt und der jetzt seit einiger Zeit endlich auch als Podcast zur Verfügung steht. Die inhaltliche Qualität ist gut bis sehr gut, das Englisch sehr gut zu verstehen, der Erkenntnisgewinn nicht zu unterschätzen (auch wenn ich selten mal was anders sehe, aber das ist ja legitim).

Da ich selbst angefangen habe, alle Folgen von Anfang 2006 an zu hören, bin ich derzeit noch im April 2007.

Hier ist der Link:

http://www.deepinscripture.com/