Abtreiber töten Frauen

Tuesday, 21. March 2006

Die Planned Parenthood Federation, die weltweit größte Abtreibungsorganisation (”Pro(?) familia” ist ihr deutscher Ableger), sorgt nicht nur dafür, daß seit Jahrzehnten Millionen Kinder unauffällig getötet werden können, sondern hat jetzt auch die Mütter auf dem Gewissen. Entgegen aller Forderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde haben Mitarbeiter ziemlich unkontrolliert und zur Vermeidung von Arztbesuchen die Abtreibungspille RU 486 selbst verabreicht - das Ergebnis zeigt das Ärzteblatt hier.

Die Fratze wird enthüllt.


Gute Wahl!

Sunday, 19. March 2006

Dies Domini.

Für viele ist es heute mit der Kirche wie mit der Krankenkasse: Es ist gut, dass es sie gibt; aber man hofft, dass man sie nicht braucht.

So sagte mal Prälat Dr. Heiner Koch, kürzlich zum zukünftigen Weihbischof meiner Erzdiözese Köln ernannt. Düsseldorfer, Rheinländer, Schützenbruder und Karnevalist sei er, und dies zeigt seine tiefe Verwurzeltheit entlang des großen Flusses. Und nicht nur daß er Düsseldorfer ist, sondern vor allem auch daß er der Vorvorgänger meines ersten Düsseldorfer Hochschulpfarrers war, in deren “Gemeindehaus” habe ich einige sehr schöne Jahre gewohnt habe, macht ihn mir sympathisch.

Schon des öfteren habe ich etwas von ihm gelesen, kleine Meditationen, Gedanken über die derzeitige und zukünftige Situation der Kirche in Deutschland etc. Alles war sowohl von einer bestechenden Klarheit und nüchternen Analyse als auch von einer hoffnungsvollen Stimmung und tiefen Freude geprägt.

Er ist eine sehr gute Wahl, ein guter Prediger, ein frommer Mann, ein überzeugter und (nach den Aussagen nicht weniger hier im Bistum) auch überzeugender Priester und Seelsorger.

Ob man aber beglückwünschen darf zur Amtsbürde des Bischofs? Bei der Weihe wird einem ja schließlich das Evangelium auf den Nacken gelegt, als immer gleich bleibender absoluter Maßsatb allen christlichen Denkens und Handelns. Im Gegensatz zu politischen Parteien kann sich die Kirche nämlich kein neues Grundsatzprogramm geben. Und wer auch nur mal ansatzweise bspw. die Bergpredigt gelesen hat, wird verstehen, das Evangelium ist der Anspruch schlechthin.


Erste Schritte

Friday, 17. March 2006

Wenn es großen Organisationen nicht mehr egal ist, wieviel Mitglieder sie verlassen, dann ist das ein gutes Zeichen. Die Selbstgenügsamkeit mag zu Ende gehen, vielleicht bleibt es aber auch nur eine kleine Episode.

Bereits Ende letzten Jahres hatte ich darauf hingewiesen, daß nach Ansichten Roms (aus vollkommen ersichtlichen Gründen) ein Kirchenaustritt keine reine Formsache bei einer weltlichen Verwaltungseinheit sein kann. In Österreich tut sich diesbezüglich auch etwas, die genannte Anordnung, daß letztendlich nur der Bischof (und in Vertretung der Pfarrer) über die Gläubwürdigkeit des Austrittes entscheiden kann, wird wohl umgesetzt. Gut so.


Selbstvorwurf

Tuesday, 14. March 2006

(Intro: Eigentlich braucht die Kirche keine Gegner, die schlimmsten Schäden fügt sie sich immer noch selbst zu.)

Die Kirche In Irland hat einen gar nicht zu überschätzenden Einfluß auf die jetzige Gestalt des Christentums. Die Missionierung Kontinental-Europas ging von den sog. iro-schottischen Mönchen aus, eine enge Bindung an Rom prägte entscheidend das Papsttum. Ohne die früher Verwurzelung dort sähe vieles heute anders aus. Bis vor wenigen Jahrzehnten war Irland neben Polen das katholische Land Europas, Dublin ist eben auch deswegen so jung, weil Abtreibung außer bei Lebensgefahr für die Mutter nachwievor unerlaubt ist. Und Nordirland wird irgendwann irisch sein, weil sich Katholiken dort einfach viel mehr vermehren.

Doch seit einigen Jahren, wie hier noch mal exemplarisch gezeigt und auch als Audio-Beitrag zum Nachhören verfügbar, geht es mit der Kirche dort rapide bergab. Es gibt im ganzen Land nur noch ein diözesanes Priesterseminar (vorher gab es acht!). Selbst traditionell-fromme Menschen verlieren den Glauben, verlieren ihr Ur-Vertrauen.

Es ist eine Schande, wie Kirchenobere jahrzehntelang ihre Kleriker geschützt haben und gleichzeitig von anderen moralische Reinheit forderten. Da mag man sich berechtigterweise über ein Buch wie “Sakrileg” oder den darauf basierenden Film aufregen, weil die Darstellung einfach nur mies erfunden ist - die historische Wahrheit ist nicht selten schlimmer. Die Kirche Gottes braucht keine Gegner, sie sorgt für sich selbst…


Manifest

Tuesday, 14. March 2006

Vor etwas über einem Monat begannen die Unruhen in vielen islamisch geprägten Ländern, die sich (vordergründig) auf die Ablehung der mittlerweile berühmten Karikaturen stützten. Als Quasi-Resümee haben verschiedene, hauptsächlich französischsprachige Intellektuelle ein Manifest (hier auf Deutsch) gegen den Islamismus veröffentlicht. Wohlgemerkt nicht gegen den Islam (auch wenn es ein durch und durch säkulares Manifest ist).
Der Perlentaucher faßt die Reaktionen darauf zusammen.


Generationenfrage

Sunday, 12. March 2006

Dies Domini.

Steffen stellt hier unsere Erfahrung vor, die Erfahrung derjenigen, die sowohl der “Generation Golf” als auch der “Generation JPII” angehören. Ich habe dem nichts hinzuzufügen:

Ich gehöre allerdings zu einer anderen Generation als Du.
Zu einer Generation, für die der Ausgangspunkt die 68er und eine liberale Erziehung ist, und die zusehends konservativer wird.

Das kann ich ganz einfach auf den Partys festellen, wenn Leute, von denen ich es nie gedacht hätte, plötzlich immer mehr über den Glauben wissen wollen. Glaube ist heute wieder ein Thema. Viele fühlen, dass es einem ernst damit ist, und zwar ernster, als ihnen als Lebensanalytiker, als ständigen Beobachtern/Zynikern/Pragmatikern irgendetwas sein kann. Ich glaube, dass die Leute heute weniger analysieren wollen, sondern wirklich leben wollen, und dafür müssen sie wissen, was wirklich wichtig sein kann.

Und da kommt etwas ins Spiel, was nur allzu leicht übersehen wird:
Die Kirche selbst hat ja diese ganzen Reizthemen wie Frauenpriestertum, Homosexualität, Abtreibung usw. nicht im Zentrum ihres Eigenbildes und ihrer Frömmigkeit. So erscheint es aber, wenn man den Spiegel oder die Zeitungen liest. Daher weiß kaum einer, was denn überhaupt den Katholiken ausmacht, außer dass er gegen alles Mögliche ist. Wenn jetzt solche Leute mit liberalen Christen sprechen, deren Schlüsselthemen die Reizthemen sind, so sind sie sich schnell in ihrer Kirchenkritik einig. Die Argumentation ist dann zwangsweise “weltlich”, so dass z.B. beim Frauenpriestertum mit der Gleichberechtigung/Sexismus/Männergesellschaft etc. argumentiert werden würde. Dann ist das Urteil natürlich schnell gesprochen. Der Liberale Christ hat daher Tendenz, sich zu assimilieren, in seiner Umwelt aufzugehen, die er heimlich als ihm überlegen ansieht und dessen Argumente er bewundert. Er unterscheidet sich weder in den Themen, noch in der Argumentation von seiner liberalen Umwelt. Er ist die Verkörperung der kommunistischen Überbaulehre. Religion lehrt bei ihm dasselbe wie das “normale” leben (Nächstenliebe, Solidarität), nur komplizierter und mit Zwischenschritten. Und das stimmt auch, denn in Wirklichkeit denkt er von den liberalen Thesen aus, und versucht sie in Einklang mit seinem Denken zu bringen, so dass die religiösen Gedanken dann nur Zutat zum eigentlichen Denken sind. Er kommt überall zum selben Ergebnis wie die Liberalen und wird deshalb von ihnen lächelnd geduldet.

Der Konservative wird dagegen versuchen, ihm die Welt des Glaubens aufzuschließen. Er wird ihm Grundzüge der christlichen Spiritualität aufzeigen, und dann den Zusammenhang z.B. zwischen der Spiritualität und Reizthemen. Da haben sich schon bei manchem die Augen geöffnet, denn er erfährt hier etwas wirklich Neues, was er bisher so nicht gelesen hat.
Er wird ihm zeigen, dass der andere etwas in seinem Leben übersehen hat, und zwar das Entscheidende. Nicht dogmatisch, sondern aus der Tiefe seines Herzens heraus.
Er wird die Nebenthemen als Nebenthemen entlarven und die Prioritäten klarstellen.
Er kann Vorbild sein und nimmt diese Rolle bewusst wahr.
Er kritisiert die Kirche, aber er liebt sie. Er ist nicht sentimental, sondern hat Herz. Er weiß, dass er nicht zum Salzbrocken, sondern zum Salz berufen ist. Das versucht er aber: den anderen das Leben zu würzen, und ihnen aufzuzeigen, was ihnen noch fehlt.


Anfangen!

Sunday, 12. March 2006

Dies Domini.

Anstelle des ständigen Lamentierens über den zunehmenden Ausschluß des “konfessionellen Religionsunterrichtes” in Berlin (und ggf. anderswo), dessen Qualität bzgl. der Glaubenswissensvermittlung nach meiner sehr subjektiven Erfahrung sowieso sehr von den Lehrkräften abhängt (ich habe da nix gelernt, was fürs Leben Bedeutung hatte), sollten sich die Dt. Bischöfe mal ein paar Gedanken über ein kircheneigenes Ersatzangebot machen. Es gibt durchaus gläubige Eltern, die ihre Kinder auch nur wegen des “geringeren Übels” zum Reliunterricht der Schule schicken, denn ein positives Kirchenverständnis wird da nicht allzuoft vermittelt (wieder meine höchst subjektive Erfahrung).

Wenn die Kirche das nicht aus eigener Kraft kann, hat sie in diesem Land kaum eine Existenzberechtigung.


Latinum

Saturday, 11. March 2006

Es gibt ja unter Katholiken auch zahlreiche Liebhaber der aktiv gesprochenen eigentlichen Kirchensprache des Westens, des Latein und im gesungenen Vollzug der Gregorianik. Daher für all die, die schon immer mal ein mehr an lateinischen Gebeten haben wollten, dieser Link u.a. zum Nocturnale Romanum.


Links? Rechts? Mittig?

Friday, 10. March 2006

Schon wieder ein Beitrag über Politik (nein, dies wird kein politischer Blog, aber vielleicht wird er dadurch “katholischer”). Ich möchte nur auf eine sog. “Lebensbeichte” hinweisen, die ich schon vor längerem mal las und bei der ich einige Parallelen zu mir sehe, wenn auch aufgrund der anderen Jugendzeit vor verändertem Hintergrund (der Mann könnte mein Vater sein). Und Menschen, die “die Welt verändern” möchten, sehe ich immer sehr zurückhaltend (bezieht sich auf den Schluß dort), zumal wenn ihre Welt den ganzen Planeten meint…

Auszug aus diesem Link:

Als ich mich mit Ende Zwanzig für den Journalismus entschied, heuerte ich selbstverständlich in ökosozial mustergültigen Redaktionen an. Doch eigentlich war ich schon damals fürs Linkssein verloren. Ich wusste es nur noch nicht. Doch dann lernte ich den Typus des deutschen Karrierelinken im Arbeitsalltag kennen. Das gab mir den Rest. Nach und nach fing ich an, manche konservativen Kollegen sympathischer zu finden. Da gab es welche, die achteten auf fair play, zeigten soziale Verantwortung und leisteten praktische Hilfe. Vielleicht lag es an einer christlichen Grundhaltung, vielleicht wollten sie mir demonstrieren, dass sie “doch gar nicht so sind”. Wie dem auch sei, bei meinen Gesinnungsgenossen suchte ich solche einfachen menschlichen Qualitäten meistens vergeblich. Es reichte ihnen, für das globale Gesamtgute zuständig zu sein, was zählten da schon die Alltagsprobleme einer Sekretärin. Ja, ich weiß: Natürlich gibt es statistisch vermutlich ebenso viele rücksichtlose Konservative wie soziale Linke. Nur ist mir dummerweise die umgekehrte Kombination viel häufiger begegnet.


Notwendige Schritte

Friday, 10. March 2006

1. Problem-Erkenntnis:

Wenn ich jetzt mit Firmbewerber und Firmlingen diskutiere, werde ich viel offener gefragt als es noch vor 10, 20 Jahren der Fall war. Man wundert sich eigentlich, weil die ja alle auch aus Elternhäusern kommen, die kritische 68er waren. Also sie sind nicht unkritischer, aber offener. Auch für die ganze Botschaft des Glaubens. Sie wollen wissen: Was ist denn nun die Botschaft? Sag mir ruhig alles, verschweige nichts! Mach also nicht jetzt hier so eine halbe Geschichte, sondern sag ruhig: Was ist Deine Botschaft? Und dann kann ich entscheiden, ob ich da einverstanden bin oder was ich noch für Fragen habe.

Aber dieses Eiern, was wir in den letzten Jahrzehnten manchmal hatten, dass man sich nicht selber zugetraut hat, auch das Ganze des Evangeliums zu nennen und die Botschaft des Glaubens auch zu bezeugen, das, glaube ich, hat sich geändert oder müsste sich ändern. Und die jungen Leute sind da durchaus aufmerksam, weil sie merken: Ja, ja, mit einer reinen Patchwork-Existenz geht es vielleicht auch nicht.

2. Möglichkeit der Lösung:

Frage:Wie kann man das schaffen, dass diese unbequemen Teile, dass die Zumutungen des Glaubens auch in Reichweite sind für die Menschen?

Antwort: Nur durch Zeugen. Wir haben ja die Illusion als Kirche in Deutschland gehabt: Wenn wir Geld haben, machen wir Stellenpläne, wir machen hauptamtliche Stellen und können damit auch die Evangelisierung vorantreiben. Da ist immer etwas dran. Schön, wenn man Geld hat und man kann also Dinge in Bewegung setzen. Aber das Wesentliche sind natürlich Personen, die brennen. Die wirklich gläubig sind. Die nicht einfach nur sagen: 38,5-Stunden-Woche, das war jetzt mein Teil, Schluss, Aus. Sondern die wirklich mit dem ganzen Leben in die Botschaft und das Zeugnis hineingehen. Das ist es, was wir brauchen.

3. Konkrete Lösungsbedingungen: Du. Ich. Wir.

(Interview-Quelle)


Wirklich katholisch

Thursday, 09. March 2006

Es gibt ein großes Feld, daß ich hier so gut wie nie beackert habe, obwohl es dabei sein muß, wenn sich etwas allumfassend, also katholisch, nennt.

Es ist nicht direkt die Politik des Tages, sondern sind eher die großen Entwicklungen einer Gesellschaft und einer gesamten Welt.

Mal ganz einfach gefragt: ist es Gottes Wille, daß sich Menschen dazu entschlossen haben, Luft als Besitztum aufzuteilen und zu verteilen? Gefällt es Ihm, daß wir die Meere aufteilen und stückweise Besitzrechte davon haben (oder auch nicht)? Und der vollkommen logische Schritt, wenn nach außen alles in Besitz ist: gefällt es Ihm dann auch, daß wir lebendige Wesen patentieren können, Gene als Eigentum proklamieren (und zwar differieren Gen-Eigentümer und -Besitzer)?

Gerade weil ich entdecke, daß ich in vielen Sachen konservativ denke, erscheint mir bspw. attac in den wichtigsten Bereichen weitaus bewahrender, weitaus konservativer als die sog. “Konservativen”.


Ach ja….

Monday, 06. March 2006

Seit kurzem wieder in meiner Heimatstadt wohnend, kann ich dem nur zustimmen (Quelle):

WZ: Wo steht Düsseldorf da im Moment?
Nuhr: Düsseldorf steht da ganz weit oben. Wer in Düsseldorf gut leben kann, der hat weltweit das große Los gezogen.

WZ: Sind Sie gerne in Düsseldorf?
Nuhr: Düsseldorf ist für mich zum Ruheort geworden. Aber es ist ja leider nicht modisch, positiv über Düsseldorf zu reden. Es gibt bundesweit kaum eine Stadt, die unbeliebter ist.

WZ: Woran liegt das?
Nuhr: Weil Düsseldorf dafür steht, das Leben zu genießen. Und das ist dem Deutschen grundsätzlich suspekt.


Ermunterndes Beispiel

Sunday, 05. March 2006

Dies domini.

Als Fortsetzung zum letzten Beitrag ein Link zu einem Video, das ich hier fand (DSL-Verbindung empfohlen, Untertitel auf Englisch). Die dort sprechende amerik.-arabische Psychologin Wafa Sultan nimmt kein Blatt vor den Mund. Nicht das ist das Erstaunliche, diese Debatte wird natürlich auch in arab. Ländern geführt, sondern daß es ausgestrahlt wurde.


Berechtigte Erwartung

Sunday, 05. March 2006

Dies Domini.

Ein kurzes Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland, dem Deutschen Ayyub Axel Köhler, in der WELT zeigt wieder einmal mehr, daß es sich nicht um einen Konflikt zwischen überzeugten Gläubigen zweier Religionen handelt, sondern zwsichen einer überzeugten Minderheit und einer Mehrheit ohne Glauben an eine Wahrheit.

Für mich sind der Islam und der Koran die Wahrheit. Das erwarte ich aber auch von den Christen mit ihrer Religion. Die Frage ist ja nicht, wer hat die Wahrheit, sondern wie geht er mit der Wahrheit um. Man muß die Wahrheit des anderen respektieren.

Für einen überzeugten Katholiken, der sich auch bzgl. des Dialoges an der Lehre der Kirche orientiert, eigentlich kein Problem. Doch auch die angeblich so Kirchentreuen verfallen bei diesem Thema ins willkürliche Herausstellen kirchlicher Meinungen, das berühmte “pick-and-choose”, oder wie es in den USA heißt, “cafeteria catholicism”.

Folgende Aussage verstehe ich aber nicht:

Wir sind irgendwie in eine Sackgasse geraten. Wenn ein Christ sagt, wir haben ja nicht einmal den gleichen Gott, dann ist praktisch ein Ende des Dialogs für uns gekommen. Da müssen wir raus.

Christen können auch mit Buddhisten und Hindus einen ernsthaften Dialog führen - es geht ja gerade nicht um die Einebnung der Differenzen, sondern eben um das Aushalten anderer Wahrheitsansprüche.

Die Ausführungen von Herrn Köhler zur politischen Meinungsmache gegen Muslime, die manchmal Hetze gleicht, teile ich.

Zwei Sachen jedoch würde ich ihn selbst mal gerne fragen:

1. Wie halten Sie den Koflikt aus, daß Sie eine Religion angenommen haben, die die Annahme einer anderen verbietet? Rein ja, raus nein, obwohl man selbst die Freiheit des Gewissens hat nutzen dürfen?

2. Warum gibt es bis heute nicht einen einzigen akademischen Christentumswissenschaftler in islam. geprägten Ländern bei gleichzeitig zehntausenden Islamwissenschaftlern im Westen? Was tun Sie dafür, daß sich das ändert?


Gelegter Grund

Friday, 03. March 2006

Besteht eigentlich ein Zusammenhang zwischen dem Umstand, daß tendenziell das Kirchenvolk (inkl. der Hirten) in Ländern mit Christenverfolgung sich näher an der traditionellen Lehre orientiert als in Ländern, in denen Religionsfreiheit existiert? Oder ist das eine Fehlimpression von mir?

Ich muß gestehen, daß ich Bischöfe wenig an ihren Worten messe. Wenn ich lese, wie sie sich selbst in persönliche Gefahr begeben haben, um ihren Glauben zu leben, ihrer Berufung zu folgen oder im Untergrund Priester zu weihen, dann sind ihre Worte für mich mehr als Hirtenwort, das Wort gewinnt an Authentizität.

Deswegen achte ich trotz aller rhetorischen Fehlgriffe auch meinen Ortsbischof Joachim Kardinal Meisner. Er hat Priester im Untergrund der damaligen CSSR geweiht.


Franziskanisches

Thursday, 02. March 2006

Ein mir bisher unbekannter Leser dieses Blogs (man ahnt ja nicht, für wen man alles so schreibt) hat mich gebeten, die neue Internet-Präsenz der dt. Provinz der Minoriten kundzugeben, was ich hiermit gerne tue und sie auch empfehle:

Franziskaner-Minoriten in Deutschland

Es gibt auch einige Minoriten aus Polen, die in Deutschland wirken, aber diese Seite bezieht sich auf die originär dtsprachigen Ordensmänner. Wer noch gar nicht wußte, was Minoriten sind bzw. daß sie “auch” Franziskaner sind (ebenso wie Kapuziner, deren Seite findet man übrigens hier), den verweise ich noch einmal auf diesen Beitrag. Persönlich bin ich am ehesten den OFM verbunden, habe aber natürlich nichts gegen alles franziskanisches. Da nach meiner Erfahrung und der mir bekannter Franziskaner der faktische Unterschied in der Lebensart zwischen OFM, OFMCap und OFMConv im Abendland (vielleicht auch generell) gar nicht so groß ist und die Unterschiede eher in der Mentalität zu suchen sind, wage ich mal eine ernsthafte Anfrage an die bleibende Sinnhaftigkeit der Trennung.

Die Seiten der Minoriten und Kapuziner finden sich ab jetzt auch auf der Linkliste.


Kämpfen oder still sein?

Thursday, 02. March 2006

Wenn ich Nachrichten aus der Katholischen Welt höre, insbesondere aus Amerika (Nord wie Süd), stelle ich fest, daß die Gläubigen, unterstützt von ihren Bischöfen, sich oftmals sehr für ihre Interessen einsetzen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Beispiele dafür sind der Kampf für Ungeborene Kinder, gegen Gewalt in Filmen und Videospielen, gegen Pornographie, für das Recht der Eltern, die Erziehung ihrer Kinder selbst zu bestimmen etc.
Dabei ist zu beachten, daß sich die Katholiken “überm Teich” immer im Rahmen demokratischer Spielregeln befinden und die Bischöfe wie der Klerus generell überhaupt nicht die führende Rolle spielen (also eigentlich ist genau das Ausruck der Sendung der Laien).

In Westeuropa mag es so etwas auch geben, aber in viel geringerem Maße. Ich behaupte ja schon seit längerem, daß es hierzulande neben mentalitätsbedingten Unterschieden auch an der finanz. Nutznießer-Situation der Kirche liegt.

Warum wird hier so wenig agiert wie dort? Ca. 1/3 der Deutschen sind Katholiken, gefühlt sind es eher 1/300000. Wenn es um wirklich etwas geht, stehen wir nicht auf. Die Frage ist: sollen wir überhaupt? Oder ist vielleicht die Rolle der Urkirche - das einfach anders leben - ausreichend? Ich rede übrigens dezidiert nicht von Parteipolitik, sondern von konkreten abgrenzbaren Anliegen, wie bspw. Abschaffung der (Spät-)Abtreibung mit mehr als bloß Unterschriftenlisten alle paar Jubejahre mal.


Verdammte Schubladen

Wednesday, 01. March 2006

Ich hasse Schubladendenken. Wirklich, “nicht mögen” ist sehr untertrieben. Und am allerschlimmsten ist es, wenn man plötzlich etwas liest, zu dem man zu fast 100% zustimmt.

Ich bin in einer Schublade, oh nein!

Als Katholik hielt ich mich ja immer für einen links-liberalen Konservativen, so nirgendwo richtig hineinpassend, und das fühlt sich ja auch gut an. Keine Vergötterung des Staates, des Marktes, des Selbst, der Freiheit.

Doch heute wurde ich eines besseren gelehrt. Es gibt eine (neue) bezeichnung dafür, die dt. variante fehlt noch. Ich stimme den Aussagen des Interviewpartners zu 99% zu: ich bin wohl auch ein “Crunchy Conservative“.

(die 1% gehen darauf zurück, daß ich mir nie Birkenstocks kaufen würde - allerdings der Mann vielleicht auch nicht, wenn er wüßte, daß dieser Laden stolz darauf ist, keinen Betriebsrat zu haben und der rechten Szene zuneigt…)

Es würde mich nicht wundern, wenn sich noch mehr Katholen als Crunchy Con outen würden…


Anders fasten

Wednesday, 01. March 2006

Im Gegensatz zu manch anderen Bloggern, deren Entscheidung aber voll unterstützend, habe ich mich entschieden, beim Bloggen keine Fastenpause einzulegen. Aufgrund erneuten Arbeitsaufkommens (sprich ich habe eine neue Stelle angetreten) werde ich voraussichtlich nicht mehr so viel schreiben können wie die Wochen zuvor, aber grundsätzlich wird mein Fasten für die Blogwelt unsichtbar bleiben.


Zerreißprobe?

Tuesday, 28. February 2006

Laut idea brodelt es bei den Lutheranern in den ehemaligen Sowjetstaaten: ein Pastor einiger Gemeinden in Sibirien wird wohl zum Bischof geweiht ordiniert werden, was bei den Großorganisationen der Lutheraner vom heutigen Rußland auf Widerstand stößt (die genauen Gründe lassen sich auch hier nicht genau erkennen). Auffallend ist, daß neben dem “mittelalten” ordinierenden Bischof Andres Pöder die assistierenden Bischöfe sehr jung sind, sowohl der Bischof Mindaugas Sabutis von Litauen (mein Jahrgang!) als auch der Erzbischof Janis Vanags von Lettland (auf dem Bild dort dritter bzw. zweiter von links).

Wenn ich dieses Interview eines der assist. Bischöfe (dem Erzbischof von Lettland) zugrunde lege, können die Gründe sehr wohl pastoral- und moraltheologischer Natur sein:

[…]

Schon bevor ich zum Erzbischof gewählt wurde, erklärte ich, dass ich keine Frauen zu Pastorinnen ordinieren würde. Ich glaube, das war der entscheidende Grund, weswegen ich gewählt wurde. Ich handle so nicht aus Traditionalismus, sondern aus biblischen Gründen. Die Frage wurde diskutiert und ich kam zu der Schlußfolgerung, dass man die Frauenordination nicht vertreten kann, ohne manche Teile der Bibel für ungültig zu erklären. Das ist etwas, was man in Lettland leicht vertreten kann. Wir, die wir einst in einer Situation lebten, in der zum Beispiel einer meiner Freunde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er Bibeln verteilte, geben den Gedanken daran, dass die Bibel Gottes Wort ist, nicht so leicht auf.

[…]

Was die Frage der Homosexualität anbetrifft, haben wir einen Synodalbeschluss, der mit 300 Stimmen gegen eine angenommen wurde, eine Resolution, dass homosexuelles Verhalten Sünde ist. Wenn jemand dies als seinen Lebensstil proklamiert, wird er als Sünder betrachtet, der nicht bereuen will, und kann weder das Heilige Abendmahl empfangen noch ein Amt innerhalb der Kirche inne-haben.

Das bedeutet nicht, dass wir sagen, dass Homosexuelle aus der Kirche ausgeschlossen werden sollten. Wir haben Homosexuelle, die mit ihrer Anlage zurechtzukommen versuchen und dies als ihr Problem, als ihre Sünde ansehen. Sie sind uns willkommen, die Absolution zu empfangen und auch verschiedene Dienste in der Kirche wahrzunehmen.

[…]

Entspricht nicht gerade der westl. lutheranischen Mehrheitsmeinung. Und dies wird insbesondere wichtig, weil, natürlich, gerade der Westen ein wichtiger Geldgeber für die lutherischen Diasporagemeinden ist. Mal sehen, wie sich das entwickelt.


Ungeliebt

Tuesday, 28. February 2006

Ich weiß, daß dies auch bei vielen ansonsten gläubigen Katholen nicht gerade im besten Ruf steht. Es geht um die NFP, die Natürliche Familienplanung, manchmal auch NER, Natürliche Empfängnisregelung genannt.

Kath.net hat heute dazu einen Beitrag gebracht, bei dem auf eine medizinische Dissertation meiner hiesigen Heimatuniversität Düsseldorf verwiesen wird. Diese Diss. kann vollständig online gelesen werden (direkter pdf-Link hier). Der Autor hat die symptothermale Methode in ihrer Variante der dortigen Arbeitsgruppe mit versch. elektronischen Methoden (sog. Zykluscomputer) zur NFP verglichen und die hohe Sicherheit herausgestellt, die die symptothermale Methode liefert. Der betreuende Professor ist übrigens ein sehr nüchterner Mann - er macht in seiner Abteilung auch Sachen (wenn auch nie Abtreibungen), die nicht mit der kath. Lehre 100&ig konform gehen (Détails gebe ich nicht preis). Man kann getrost davon ausgehen, da er die NFP aus recht trockenem wiss. Winkel heraus betrachtet.

Was prinzipiell vielleicht erstaunen mag: man findet in dem Dokument auch den Satz, daß die NFP im Laufe der Jahre sicherer geworden sei. Wie könne dies sein, da sie doch lediglich auf Beobachtung beruht und es somit keiner techn. Errungenschaften bedarf? Nun, durch verbesserte Schulung der Anwender und genauere Beobachtungen in der Anwendung selbst konnten sowohl die neutrale Methoden- als auch vor allem die subjektiv entscheidende Gebrauchsssicherheit erhöht werden. Wichtig ist aber nachwievor, daß Schulung notwendig ist.


Schneeball

Monday, 27. February 2006

Daß in den USA das Recht auf Abtreibung zunehmend in Frage gestellt wird, ist ja kein neues Phänomen. Doch es gewinnt an Fahrt.

South Dakota hat jetzt außer bei Lebensgefahr der Mutter Abtreibung verboten. Doch wer würde bestraft werden? Nicht, und das ist sehr gut so, die Schwangere, sie sogar unter keinen Umständen (Quelle):

Nothing in this Act may be construed to subject the pregnant mother upon whom any abortion is performed or attempted to any criminal conviction and penalty.

Es soll denen an den Kragen gehen, die die Abtreibung durchführen. Gut so, denn die befinden sich garantiert in keiner Notlage.


Wo ist die Kirche

Monday, 27. February 2006

Als ich mich mit Anfang 20 bewußt für die Katholische Kirche entschied, waren mir einzelne Fragen (Sexualmoral, Priestertum der Frau, Scheidung etc.) reichlich egal. Ich verstehe auch nicht, wie jemand seine Entscheidung an solchen Einzelpunkten aufhängen kann, auch wenn ich das natürlich respektierte.

Mein Glaubensweg war durch und durch intellektuell geprägt (damit meine ich keine intellektuelle Leistung, sondern der Umstand, daß ich alles durchdenken mußte und immer noch muß). Ich mußte nachschauen bei den ersten Kirchenschriftstellern, den Kirchenvätern, wie der Glaube am Anfang war. Und die Grundlagen der Reformation (nur die Schrift, nur der Glaube, nur die Gnade) fand ich dort nicht. Vielmehr fand ich kein reformatorisches solus, nur, sondern ein, wie ich später feststellte, sehr katholisches et…et, sowohl als auch.

Ich wollte und will den Glauben der Jünger Jesu. Und da bin ich einfach näher dran, wenn ich an den Anfang gehe. Nach dem ganzen Quellenstudium war mir klar, daß die Sakramente, das Kirchenverständnis, die Liturgie der Kath. Kirche wie der Orthodox. Kirche vom Ursprung her stammen. Die Reformation schied schon früh aus, ich fand sie einfach nicht in den frühen Schriften (ein Augustinus macht noch keine Kirche übrigens, er selbst würde das auch nicht behaupten). Und wenn die Überzeugung da ist, daß der Herr die Kirche nie verlassen hat, dan ist sie auch nicht wiederaufgetaucht nach vielen Jahrhunderten Inexistenz, wie bspw. Neuapostolen glauben.

Die Entscheidung zugunsten der Kath. Kirche und nicht für die Orthodoxe (es war kein gegen die Orthodoxen) beruhte ebenfalls auf theolog. Erwägungen, gleichzeitig aber auch auf praktischen, da ich u.a. die bestehenden Juristiktionsstreitereien zwischen versch. orthodoxen Kirchen (also welcher Patriarch hat wo das letzte Wort) als inkompatibel mit dem Verständnis von der Einen Kirche ansehe. Abgesehen davon ist Petrus in der Kirche ein Muß.

Es sind also sehr ähnliche Beweggründe gewesen, die mich zurück in die Kirche brachten, wie sie auch viele amerikanische Neu-Katholiken haben (scipio berichtete). Ich wollte in der Kirche Jesu Christi sein, also, wie ein Gast der Jubiläumsausgabe von Journey Home bei EWTN sagte (er war vorher Jude), ich wollte wie dieser “the real deal”.

Deswegen stört mich auch der Begriff “Konfession”. Ich gehöre keiner “Konfession” an, ich gehöre der Kirche an, der Kirche Jesu Christi, sichtbar in Raum und Zeit auf der Pilgerschaft durch die Welt, doch ihre Grenzen überschreitend und mit dem Chor der Engel den Herrn preisend. Meine Konfession, also mein Bekenntnis, ist das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel oder in Kurzform das Apostolische. Die Katholische Kirche ist keine Konfession, was auch immer Protestanten behaupten mögen.

Doch auch diese Überzeugung läßt die Frage nach den berühmten Streitthemen dann letztendlich ja nicht unberührt. Ein bloßes Abnicken aller römischen Statements widerspräche sicher ebenso unserem göttlichen Geschenk des Verstandes wie ein reflexhaftes Zurückweisen aller Maßgaben, die nicht dem eigenen Gusto entsprechen (dann landen wir schnellstens beim Hochmut, sei er einzeln oder gesamtgesellschaftlich). Ich muß gestehen, daß mich bisher nahezu alle Lehren der Kirche intellektuell vollkommen überzeugen, unabhängig davon, ob ich sie einhalte oder nicht (verstieße ich bewußt gegen sie, wäre ich mir also der Sündhaftigkeit voll bewußt, müßte mir das keine Angst machen, schließlich starb Er ja für diese Verfehlungen. Ist aber schlimm, Ihn so oft neu zu kreuzigen…). Diese Überzeugung konnte aber nur daraus erwachsen, weil ich mich nach bestem Bemühen vorurteilsfrei mit der Lehre der Kirche auseinandergesetzt habe (als damals Kulturkatholik war das nicht einfach). Es war mehr als versuchte Freiheit von Vorurteilen, es war ein gewisses Wohlwollen, eine Grundstimmung von “die können über Jahrhunderte ja nicht nur Blödsinn verzapft haben”.

Die absolute Kohärenz der Lehre ist manchmal schon eine Last, weil ich mein eigenes Leben dagegen ansehe, welches so einen Kontrast dazu abgibt. Wer lebt schon voll schlüssig und sich immer treu. Doch diese Last wird leicht, wenn ich daran denke, daß der Anfangs- und Endpunkt immer die Erlösung der Sünden durch Jesus ist. Es ist mir absolut unbegreiflich, wieso dies nicht mehr im Mittelpunkt steht, jeden Tag. Die Kreuzigung ist nur deswegen von Belang, die Auferstehung als Siegel der Wahrheit Jesu hat nur deswegen Bedeutung, weil Er Sein Leben für uns hingab.

Menschen haben Angst zu sündigen, manche Christen haben Angst zu sündigen. Warum???

Da die Vergebung Jesu direkt in der bei mir mal wieder längst fälligen Beichte unmittelbar erfahrbar ist, können wir diese Angst verwerfen. Ob die Abnahme der Beichtfrequenz mit der subjektiv empfundenen Kränkung durch die Behauptung “auch Du bist ein Sünder” einhergeht? Wer keine Vergebung erfährt, will sie vielleicht auch nicht benötigen müssen…


Verpaßt

Sunday, 26. February 2006

Dies domini.

Tja, da freuen sich die Katholiken (zumindest einige unter ihnen) über den noch recht neuen Stellvertreter, dabei behauptet jemand schon längst, daß er der wiedergekommene Chef selbst sei. Jetzt mal ganz ehrlich: war doch klar, daß Jesus Christus bei seiner Wiederkehr nicht mehr so ärmlich daherkommen würde, sondern schick und adrett mit Schlips und Anzug, oder?
Genau, dieser Latino-Typ behauptet von sich, Christus zu sein, el Jesucristo Hombre, hier das offizielle spanische Bekenntnis über ihren “Apostel” José Luis De Jesús Miranda (die dt. Seite ist so schlecht übersetzt, wahrscheinlich mit babelfish oder so, daß das echt nicht zitierfähig ist):

El Ministerio Internacional Creciendo en Gracia, Inc., cree firmemente conforme a las evidencias expuestas en el evangelio, que Jesucristo hombre ya está en la tierra edificando y confirmando su iglesia.

Was es nicht so alles gibt.

Die dt. Übersetzung ist echt skurill. Beispiel gefällig? Muß doch sein. Ich nehme mal die englische Variante als Ausgang:

INTERNET SOWING

A secure, dependable, and easy way to sow in the Government of God on earth, and for the word to run so that fruit may abound in your account.

An sich schon inhaltlich blödsinnig genug. Aber die deutsche Version ist der Knaller:

SÄEN DURCH DAS INTERNET

Eine leichte, sichere und vertrauliche Form, in der Regierung Gottes auf Erden zu säen,damit das Wort läuft und genügende Früchte in deinem Konto gibt.

(Gefunden zuerst bei idea, die Originalseite von diesem geldscheffelnden Verführer ist hier)


Es hört mal wieder auf

Saturday, 25. February 2006

Bald beginnt die Große Fastenzeit (ja, es gibt auch kleine, aber das beachte ja auch ich kaum…). Und fromme Gemüter, zu denen ich mich auch zähle, fragen sich dann wieder landauf landab, wie soll denn dieses Jahr gefastet werden, was soll das konkret heißen etc.

Vielleicht sollten wir, nein, ganz sicher sollten wir häufiger bei unserern Geschwistern, den Orthodoxen (von wegen Schwesterkirche und so) nachschauen und nachfragen, denn sie haben nicht nur diesbzgl. eine jahrhundertelange bewährte Tradition. Die Regeln sind ganz einfach (und sind natürlich kein Selbstzweck, aber das ist ja klar):

Vollständiges Fasten, wie in den Grossen 40-tägigen Fasten vor dem Auferstehungsfest vorgesehen, bedeutet Abstinenz von Fleisch, Eiern, allen Milchprodukten, Fisch, Wein und Öl. Der Speiseplan besteht also praktisch nur aus Gemüse, das ohne Öl zubereitet wird, Kartoffeln, Reis und Brot, wobei den Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen jeder Art, Linsen) besondere Bedeutung zur ausgewogenen Ernährung zukommt.

Im Gegensatz zur orthodoxen Tradition gelten die Sonntage bei uns überhaupt nicht als Fastentage, dort eingeschränkt. Sehr beachtenswert folgender Hinweis:

Dabei ist jedoch immer zu bedenken, dass die Fasten keine Zwangsjacke darstellen, sondern eine Hilfe, die die Abhängigkeiten aufheben und uns auf das Gebet hin orientieren sollen.
Dadurch gehört auch weitestgehender Verzicht auf “Zeitvertreib” und Unterhaltungsmedien.
Ernsthafte Bemühungen in der Überwindung persönlicher Schwächen sind notwendige Begleiter sinnvollen Fastens.
Hingegen sollte bei gesundheitlichen Problemen wirklich nur Überflüssiges dem Fasten unterworfen werden.
Damit hier keine Willkür oder unheilsame Unsicherheit aufkommt, sollte man sich immer mit dem “Geistlichen Vater”, zu dem ein jeder Christ für seinen Nächsten werden kann, absprechen!

Ganz einfach und klar, kein Exzeß, wohltuend ausbalanciert und dennoch nicht “easy-going”. Ich habe es selbst noch nicht so gemacht, aber warum nicht? (Okay, ich hätte einen Grund: ich habe derzeit noch keine Küche, aber das wird sich ändern…)